Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2006

/ Ausgabe: 2006_10-Dezember.pdf

- S.81

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- 834 -

soweit ich weiß - nicht unbedingt der
Standard. Einige Kommunen im
deutschsprachigen Raum - hier denke ich
an Zürich und an einige in Deutschland -,
haben deshalb eine Checkliste gegen
Angsträume mit einfachen Maßnahmen
auch für private Bauträger entwickelt.
Diese Checkliste kann helfen, Angsträume
bei privater Planung zu vermeiden und
eventuell auch nachträglich Angsträume
zu entschärfen.
Der Antrag geht in die Richtung, dass die
zuständigen Ämter ersucht werden, eine
solche Checkliste zusammenzuschreiben
und in den Medien der Stadt Innsbruck zu
bewerben und über die Homepage für
private Bauträger zur Verfügung zu
stellen.
GR Ladurner-Keuschnigg: Ich möchte
diesen sinnvollen Antrag gerne unterstützen, weil ich überzeugt bin, dass man
alles unternehmen soll, was das Sicherheitsempfinden der Bürgerinnen bzw.
Bürger dieser Stadt verbessert.
Es gibt in jeder Stadt solche Angsträume,
die oft mit sehr einfachen Maßnahmen
beseitigt werden können. Deshalb ersuche
ich, diesem Antrag zuzustimmen.
GR Grünbacher: Um jetzt ein Wortspiel
zu machen: Bei diesem Antrag der
Angsträume bekomme ich fast schon
Angstträume. Wenn ich daran denke, was
noch alles auf uns zukommen wird, wenn
jetzt schon die Anträge aus Niedersachsen von der Homepage heruntergeladen
werden und wir sämtliche grüne Anträge
im Gemeinderat abgekupfert bekommen,
dann bekomme ich Angstträume.
Nichts gegen den Inhalt, aber wenn ich
sämtliche Anträge, die von den Sozialdemokraten in Österreich jemals eingebracht
werden, im Gemeinderat der Landeshauptstadt Innsbruck einbringe, dann
schöne Grüße an die Heimat.
GR Eberharter: Ich möchte diesem
Antrag vollinhaltlich zustimmen. Ich finde
das auch für den privaten Bereich sehr
wichtig, da man dadurch in der Planung
von Anlagen und Häusern sehr viel
verhindern kann, was nachträglich bei
einer Sanierung sehr teuer kommen
würde.

GR-Sitzung 14.12.2006

Ich möchte aber zu bedenken geben, dass
man irgendwelche Räume nicht in einer
Checkliste veröffentlichen sollte, denn
damit ziehe ich das an. Man sollte mit
einer Checkliste vorsichtig umgehen.
Bgm. Zach: Ich denke, dass der Antragsteller diesbezüglich doch noch etwas
relativieren wird. Eine solche Checkliste
muss natürlich zur Vermeidung und
Behebung von Missständen sein. Diesbezüglich orte ich große Zustimmung. Es gibt
auch noch eine Latte von Verhaltensregeln, da man ja nicht alle Räume während
der ganzen Nacht beleuchten kann.
Das ist ein ganzes Bündel von Maßnahmen, das auf die Vermeidung von
Missständen hinzielt, aber ich erwarte mir
vom Antragsteller hier noch eine Relativierung.
GR Hof: Selbstverständlich ist der Antrag
nicht so gemeint bzw. eventuell ist er
missverständlich formuliert. Gemeint ist
selbstverständlich eine Checkliste für
Planer, was zu beachten ist, um Angsträume beim Entstehen zu vermeiden bzw.
diese zu beseitigen.
Natürlich ist nicht angedacht, eine Liste
von Angsträumen in Innsbruck zu veröffentlichen, denn das wäre vollkommen
kontraproduktiv.
Zu GR Grünbacher: Ich hoffe, dass bei Dir
die Angst vor den ehemaligen "Rot/Grünen" Projekten Deutschlands nicht so
ausgeprägt ist wie bei vielen konservativen Kolleginnen bzw. Kollegen, dass Du
Anträge grundsätzlich deshalb, weil sie
aus Deutschland kommen, ablehnen
musst. Man kann auch aus der Ferne
lernen.
Ich ersuche, diesen
Antrag dem Stadtsenat zur selbstständigen Erledigung zuzuweisen.
Beschluss (einstimmig):
Der von GR Hof in der Sitzung des
Gemeinderates am 23.11.2006 eingebrachte Antrag wird dem Stadtsenat zur
selbstständigen Erledigung zugewiesen.