Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2008
/ Ausgabe: 2008_03-Maerz.pdf
- S.23
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- 269 -
In Tirol würde außer der heizwertreichen
Fraktion auch der Klärschlamm - das ist
die Intention des Landes Tirol - einzubinden sein. Das sind immerhin 50.000 Tonnen, die entsprechend vorbehandelt
werden müssen und nicht kleinweise in
Tirol verbrannt werden. Man darf nicht
übersehen, dass bei der Wirbelschichtverbrennung selbstverständlich auch der
effektive gewerbliche Abfall mitverwertet
und verwendet werden kann, der uns jetzt
überhaupt nicht zur Verfügung steht.
Wir sprechen jetzt von jenem Restmüll,
der bisher in Tirol deponiert wurde, denn
der Gewerbemüll ist woanders hingegangen. Dieser würde bei einem entsprechenden Markt in Tirol bei einem entsprechenden Marktpreis zur Verfügung stehen.
Ich möchte damit nicht behaupten, dass
man diese Anlage, die 150.000 Tonnen
nach der derzeitigen Schätzung benötigen
wird, 100 %ig und auf alle Fälle auslasten
kann, aber das wird sich im Projektverlauf
noch herausstellen.
Wenn es zu einer Projektierung und
Umsetzung kommt, wo die Innsbrucker
Kommunalbetriebe AG (IKB) teilnehmen
sollte, dann werden diese Fragen jedenfalls geklärt sein. Bis zu diesem Zeitpunkt
werden wir unsere heizwertreiche Fraktion
außerhalb von Tirol verliefern. Man wird
dann sehen, wie das Modell aussieht. Wir
sind sicher nicht darauf aus, möglichst
hohe Müllgebühren zu produzieren.
Vorstandsdirektor Dipl.-Ing. Schneider:
Es sind einige Fragen aufgetaucht. Die
Diskussion ist interessant, was jedoch in
den letzten fünf bis sieben Jahren auch
der Fall war. Diese Diskussion scheint sich
jetzt aber einem Endpunkt zu nähern.
Tirol Mitte GesmbH (ATM) sind zumindest
guter Hoffnung, dass wir einen Teil dieser
Kosten refundiert bekommen. Es hat
seitens des Landes Tirol solche Zusagen
gegeben. Wir werden darauf zurückkommen und versuchen, dass diese Zusagen
auch eingelöst werden. Inwieweit das
umgesetzt werden kann, wird sich noch
herausstellen.
Zu den Müllgebühren: Durch diese
Ausschreibung und Verbringung der so
genannten Zwischenlösung, führt es auf
jeden Fall nach unserer Kalkulation zu
einer Verringerung der Entsorgungskosten
auch für die Stadt Innsbruck. Der derzeitige Mülltarif inklusive € 87,-- liegt bei
€ 210,-- pro Tonne, so wird derzeit im
Ahrental entsorgt. Wenn man alle Kosten
zusammenzählt und das Vergabeverfahren entsprechend abläuft, rechnet man
damit, dass man zwischen 10 % bis 15 %
billiger kommen wird.
Ich möchte dazu aber sagen, dass wir das
schon früher haben hätten können, weil
sowohl unser MBA-Projekt als auch unser
MA-Projekt zu Kosten führen, die wahrscheinlich noch unter diesen Kosten liegen
werden. Das jetzt als Kostenerfolg zu
verkaufen, hat uns einige Mühe gekostet.
Grundsätzlich wird das zu einer Verringerung der Müllgebühren führen, was für alle
erfreulich ist. Wenn man natürlich die
Vorlaufkosten auf eine lange Laufzeit einer
bestehenden Anlage - fünfzehn Jahre umlegt, dann wird das zu keiner wesentlichen Erhöhung führen. Wir wissen noch
nicht genau, wie wir mit diesem Kostenpunkt umgehen werden.
Bei den Fragen geht es speziell auch um
die Kostensituation der Innsbrucker
Kommunalbetriebe AG (IKB). Natürlich
sind im Laufe der vielen Projektarbeiten
entsprechende Kosten aufgelaufen. Die
von Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger
genannten € 3 Mio werden zwischen der
Abfallwirtschaft Tirol Mitte GesmbH (ATM)
und Innsbrucker Kommunalbetriebe AG
(IKB) geteilt. Wir haben eine 50 : 50
Partnerschaft und tragen beide an diesen
Kosten mit.
Hinsichtlich der betriebswirtschaftlich
unangemessenen Kosten der Umladestation wurde mit dem Land Tirol diskutiert.
Wenn man eine solche Umladestation für
eine Zwischenlösung für nur ein bis zwei
Jahre errichten muss, ist es klar, dass die
spezifischen Kosten höher sind, als wenn
man sie für zehn Jahre errichten würde,
da man auf der Anlage eine Abschreibung
hat. Hier ist mit dem Land Tirol ein
Konsens erzielt worden, dass die Laufzeit
einer derartigen Umladestation bei der
betriebswirtschaftlichen Angemessenheit
berücksichtigt wird.
Sowohl die Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB) als auch die Abfallwirtschaft
Wir sind guter Hoffnung, dass es aus dem
Titel zu keiner Vertragsauflösung kommen
GR-Sitzung 27.3.2008