Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2008

/ Ausgabe: 2008_03-Maerz.pdf

- S.71

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- 317 -

ansonsten benötige ich das ganze Theater
nicht. Ich habe zwar einen Baubescheid
und dann müsste ich fünf Jahr warten, ob
der Verfassungsgerichtshof ja oder nein
sagt. So kann es bitte nicht gehen.
Dass die Innsbrucker Grünen gerne
abreißen, dazu muss ich sagen, dass das
nicht ihr Geld ist. Das hat dort nur ein ganz
normaler Bürger gebaut. Jeder, der ein
Haus gebaut hat - ich habe zwei gebaut -,
der weiß, was es heißt ein Haus zu bauen
und das sollte dann abgerissen werden.
Es hängt nicht nur Geld damit zusammen,
sondern viel, viel mehr. Das würde ich hier
im Gemeinderat nicht vertreten.
GR Buchacher: Ich bin relativ froh oder
auch glücklich, dass es in Arzl so weitergeht, denn das ist nicht das Ende der
Fahnenstange, sondern das ist erst der
Beginn von einer Reihe von Behördenverfahren, dass es soweit kommt, dass in
dem Bereich etwas gebaut werden kann.
So einfach ist es nicht. Es haben sich mir
persönlich zwei Fragen gestellt.
Wie kann man das Problem, das scheinbar auch nur eine Familie geschaffen hat das ist schon eine Lüge aus der Vergangenheit, denn das stimmt überhaupt nicht lösen? Wie kommt man aus der verzwickten Situation? Das hat auch dazu geführt,
dass die Frau Bürgermeisterin bzw. Bgm.Stellv. Mag. Dr. Platzgummer bei Gericht
vorstellig waren. Wie kann man das
lösen?
Es gibt die Variante, die GR Mag. Fritz
angesprochen hat. Ich respektiere seine
Haltung, dass er sagt - ich sage es jetzt
einfach und bitte mir nicht böse zu sein -,
dass das Problem dadurch gelöst wird, in
dem die Häuser abgebrochen werden. Er
sieht in diesem Bereich keine Motivation
zu erweitern und Bauland zu schaffen.
Ich habe mich nach langem Überlegen
überhaupt nicht durchringen können,
dieser Ansicht zu folgen. Ich habe mir
auch - das habe ich im Bauausschuss
immer wieder gesagt - vorgestellt, dass
dort dem sozialen Wohnbau Grund zur
Verfügung gestellt wird. Ich habe nicht
gesagt, wo der soziale Wohnbau realisiert
werden soll, sondern es muss auch für
sozialen Wohnbau Platz in schönen Lagen
geben. Das schließt aber nicht aus, dass
dort auch viele Familien, die dort ortsanGR-Sitzung 27.3.2008

sässig sind, sich ihren dringlich ersehnten
Wunsch erfüllen und sich ihr Haus oder ihr
Reihenhaus aufstellen.
Ich habe mir auch persönlich überlegt,
dass es nicht schaden kann, mit jener
Familie zu sprechen, die scheinbar von
außen so wahnsinnig angefeindet wird.
Man kann der Familie viele Fehler
unterstellen, aber es sind auch auf der
anderen Seite Fehler gemacht worden.
Man kann auch der Familie vorwerfen,
dass sie vergrämt verhärtete Ansichten
gehabt hat, was auch stimmt. Ich muss
zumindest für meine Person sagen, dass
ich relativ froh war, wie es mir nach vielen
Gesprächen gelungen ist, die Familie
davon zu überzeugen, dass sie in ihrer
ganzen Situation einmal einen Kompromiss eingehen muss. Man sollte nicht
sagen, dass über die Vergangenheit der
"Schwamm drüber" gegeben werden
sollte. Die Vergangenheit sollte man aber
doch, auch auf Grund der Kinder der
Familie teilweise vergessen und versuchen, einfach den Kompromiss zu finden.
Ich weiß, dass viele dazu beigetragen
haben. Das lag nicht allein an meiner
Person. Ich kann stellvertretend noch
einmal GR Haller nennen, der sich
genauso darum bemüht hat, dass man
versucht hat, dort einen - ob das in
Zukunft auch noch so sein wird, weiß man
nicht - Rechtsfrieden herzustellen. Ob das
für die Zukunft auch mit diesem Projekt
gelingt, weiß ich nicht. Es haben sich auf
jeden Fall alle möglichen Leute über alle
Parteiengrenzen hinweg bemüht, die
Voraussetzungen für einen Rechtsfrieden
zu schaffen. Ich hoffe, dass die dortigen
Anwohner das auch so annehmen.
Ich sehe es einfach als Chance zur
Erweiterung des Stadtteiles Arzl. Warum
soll das nicht möglich sein?
GR Ing. Krulis: Die Frage, die ich mir
gestellt habe, war, ob wir uns vorstellen
können in der Stadt Innsbruck ein Gebiet,
das heute zur Diskussion steht, als
Wohngebiet zu widmen. Das war für mich
die zentrale Frage. Ich habe mir aber dann
die Frage gestellt, dass wir es dort auf der
einen Seite mit Schwarzbauten und auf
der anderen Seite mit einigen Gebäuden
zu tun haben - wenn man sich den
Canisiusweg ansieht -, die wie eine Zunge