Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2004
/ Ausgabe: 2004_06-Juni.pdf
- S.110
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Gemeinderates tun. Das habe ich im Ausschuss für Kultur, Bildung und
Gesellschaft begründet. Ich habe gesagt, dass die Stadt Innsbruck auch in
Tirol liegt und wenn in allen anderen Gemeinden die Schützen über das
Land Tirol finanziert werden, sehe ich nicht ein, warum dies in der Stadt
Innsbruck anders sein sollte.
Andererseits habe ich im Ausschuss für Kultur, Bildung und
Gesellschaft vielen anderen Argumenten zugestimmt. Ich habe viele Jahre
am Land in einem kleinen Dorf gewohnt, wo man vielleicht unmittelbarer
mitbekommt, welche Bedeutung ein Schützenbataillon für eine dörfliche
Gemeinschaft hat. Ich habe natürlich mein Problem mit Waffen, Schießen
usw. Man kann diese Geschichte von sehr vielen Seiten betrachten, aber ich
lehne diese nicht grundsätzlich und zur Gänze ab.
Ich sehe auch, dass es durchaus positive Impulse gibt. Das beginnt beim Sozialen usw. und deshalb enthalte ich mich der Stimme, sonst
würde ich dagegen stimmen. (Beifall)
Bgm. Zach: Das war sehr vornehm. Bravo!
GR Schuster: Wie man aus dem Protokoll des Ausschusses für
Kultur, Bildung und Gesellschaft entnehmen kann, wurde die Subvention
einstimmig bei zwei Stimmenthaltungen angenommen. Man sollte schon
sagen, dass hier ein Grad an Toleranz auch in der Diskussion stattgefunden
hat.
GR Marinell: Ich bin grundsätzlich gegen Waffen und Waffengebrauch, da ja auch immer wieder etwas passiert.
(Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Das sind nur Traditionswaffen.)
Das ist mir ganz egal, denn auch mit Traditionswaffen passiert immer wieder etwas.
(Bgm. Zach: Sie schießen sich manchmal in die Fußsohlen.)
Das ist eine Anschauung, die man mir lassen muss und diesbezüglich
möchte ich auch keine Gegenargumente mehr hören.
Es wurde auch im Ausschuss für Kultur, Bildung und Gesellschaft darüber debattiert, dass das Schützenbataillon neue Lederhosen benötigt. Eine Lederhose kostet zirka ATS 20.000.--. Das kommt mir als ein
sehr hoher Betrag vor.
GR-Sitzung 24.6.2004