Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2004
/ Ausgabe: 2004_06-Juni.pdf
- S.165
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
- 798 -
Ich habe bekannt gegeben, dass ich mich traue eine Bewerbung durchzuführen, wenn fix feststeht, dass sich Salzburg nicht bewirbt.
Sollte sich Salzburg bewerben, ist von meiner Seite kein Ton mehr zu hören. Daraufhin wurde man ein wenig mutiger, und ich war sehr erstaunt darüber, welche Leute sich besonders für eine Bewerbung eingesetzt haben.
GR Mag. Schindl-Helldrich weiß das ebenfalls, sie war ja anwesend. Den
lustigen Schlussstrich hat Norbert Pleifer gesetzt: Er hat gemeint, das wäre
ja gelacht: Wir bewerben uns einfach, und falls wir den Zuschlag nicht bekommen, rufen wir uns selbst zur Kulturhauptstadt aus und machen unsere
eigene Veranstaltung. Das war lustig, aber im Grunde sehr positiv.
Ich habe erfahren, dass die Salzburger Bewerbung im Stadtsenat bereits abgesetzt wurde, aber noch nicht im Gemeinderat. Der Salzburger Bgm.-Stellv. Pollheimer ist sich sicher, dass man das Mozart-Jahr 2006
nicht gefährden werde. Die Abstimmung wird so ausfallen: Einzig die Grünen sind in Salzburg für eine Bewerbung; die ÖVP, die SPÖ und die FPÖ
sind alle dagegen und wollen statt dessen das Mozart-Jahr 2006 ordentlich
mit Mitteln ausstaffieren. Das ist das Allerneueste aus Salzburg.
Ich werde kurz zusammenschreiben lassen, was eine Bewerbung kosten würde, und es den zuständigen Gremien vorlegen. Die Zeit ist
ohnehin viel zu knapp, Innsbruck kann nur eine Außenseiterposition einnehmen. Ich halte aber als Kulturreferentin den Prozess an sich für wichtig,
wir haben noch große Ambitionen für zukünftige Bewerbungen. Dieser
Prozess des Nachdenkens und miteinander Redens wie im Innsbrucker
Kunstraum ist interessant.
Im Jahr 2009 kommt zum ersten Mal eine neue Gestion zum
Tragen: Ein altes Mitglied der Europäischen Union (EU) wie Österreich
wird mit einem neuen Mitglied - Litauen - zusammengespannt. Man hat
sich in Litauen bereits auf Vilnius festgelegt. Es gibt Projekte, die realisiert
werden müssen. Ohne dass der Kunstraum Innsbruck davon gewusst hätte,
hat man für September 2004 die Kunstakademie Vilnius eingeladen. Ich
habe veranlasst, dass diese Einladung um zwei Monate vordatiert wird. Das
ist der derzeitige Stand der Dinge.
So ist diese Sache zustande gekommen. Im Übrigen wird immer wieder gesagt, man müsse Visionen entwickeln. Ich halte das nicht für
GR-Sitzung 24.6.2004