Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2008
/ Ausgabe: 2008_10-November.pdf
- S.21
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Natürlich ist es eine altbewährte Methode,
etwas, was man nicht haben möchte, als
Fensterantrag zu bezeichnen. Sollte
dieser Unterstellung ein Missverständnis
zugrunde liegen, dann wäre es mir
wichtig, dieses Missverständnis aufzuklären.
Ich habe diesen Zusatzantrag deshalb so
schnell wie möglich per E-mail an alle
GemeinderätInnen gesandt, damit sie ihn
genau lesen können.
Es soll ergänzt werden, dass die Auslobung in Form eines Bauträgerwettbewerbs, mit dem Ziel, neben der Suche die ich ohnehin als selbstverständlich
erachte - nach architektonischer Qualität,
Energieeffizienz und günstigem Preis
auch die sozialen Faktoren umfasst.
Wie stellt sich mir, als eine jetzt doch
schon relativ lange im Gemeinderat
Befindliche, das immer dar? Wenn man
viel Zeit hat, wird so vorgegangen, wie es
StR Dipl.-HTL-Ing. Peer und GR
Mag. Fritz dargestellt haben. Da sind viele
Stufen möglich, beginnend bei der
Masterplansuche über einen städtebaulichen Wettbewerb bis hin zum Architektenwettbewerb für einen Teil des Grätzels.
Hier müssen wir jetzt eine relativ schwierige Situation, nämlich eine Konzentration
von Kleinwohnungen auf die Winter Youth
Olympic Games 2012 planen. Daher die
Idee des Bauträgerwettbewerbs, wo man
die Bauträger im Kombipack in einen
Wettbewerb treten lässt. Wer von den
gemeinnützigen Bauträgern, wie die
Tiroler Gemeinnützige Wohnungsbauund Siedlungs-GesmbH (TIGEWOSI),
"Neue Heimat Tirol" Gemeinnützige
Wohnungs- und Siedlungsgesellschaft
GesmbH (NHT), Wohnungseigentum
Tiroler gemeinnützige WohnbaugesmbH
(WE) und Frieden - Gemeinnützige Bauund Siedlungsgenossenschaft reg.
GenmbH usw., liefert für das Geviert nicht
nur eine super architektonische Qualität
und Außenraumgestaltung mit den
ohnehin selbstverständlichen Energiepotenzial- und Einsparungsmaßnahmen,
sondern dazu auch noch innovative Ideen
für das Zusammenleben der künftigen
BewohnerInnen in räumlicher Struktur?
Die Grundrisse sollten so sein, dass sie
für unterschiedliche Wohnbedürfnisse,
GR-Sitzung 20.11.2008
Generationen und Betreuung usw.
erweiterbar sind.
In diesem Spannungsfeld sind beim
Bauträgerwettbewerb in der Jury nicht nur
Planungsfachleute, sondern auch zum
Beispiel SoziologInnen die sagen, dass
um diesen Preis der Bauträger X dieses
Konzept und der andere Bauträger jenes
Konzept mit der Architektur vorschlägt.
Auf dieser Basis wird dann entschieden.
Das sehe ich nicht als Fensterantrag,
sondern finde es für dieses Projekt unter
diesem Zeitdruck und unter diesen
Bedingungen, als angemessenes und
durchaus zulässiges Begehr.
Nicht mehr und nicht weniger möchte ich
mit diesem Zusatzantrag bewirken. Auch
wenn dieser Zusatzantrag jetzt nicht mehr
mit beschlossen werden kann, weil das
offensichtlich nicht möglich ist, dann bitte
ich doch bei den Auslobungsbemühungen, dass zumindest diese Punkte unter
den Bauträgern in Konkurrenz treten
können. Man sollte nicht sagen, dass
wieder die "Neue Heimat Tirol" Gemeinnützige Wohnungs- und Siedlungsgesellschaft GesmbH (NHT) genommen wird,
weil diese den günstigsten Mietzins hat
und dann wird ein Architektenwettbewerb
gemacht.
Ich würde den Architektenwettbewerb
etwas umfassender sehen. Ich glaube,
dass dabei dann ganz spannende Sachen
herauskommen. (Beifall von Seiten der
Innsbrucker Grünen)
StRin Mag.a Oppitz-Plörer: Die Fantasie,
welche GR Mag. Fritz angewandt hat,
muss ich jetzt auch anwenden. Die
Wortmeldung von GR Hof möchte ich
nicht gerne wiederholen, denn ich habe
es nicht ganz verstanden, warum man ein
gutes Geschäft, wo man sich schon sehr
weit hinausgelehnt hat und die Bewerbung, die man verurteilt hat, versucht, zu
kombinieren.
Meine Fantasie, lieber GR Mag. Fritz,
reicht gerade soweit, dass die Innsbrucker
Grünen versuchen, eine Sache, die
hervorragend verhandelt worden ist, sehr
viel Vorarbeit gebraucht hat und für die
Stadt Innsbruck eine großartige Sache ist,
schlecht zu machen. Hinsichtlich der
Verhandlungen ist Bgm.-Stellv. Mag.
Dr. Platzgummer außerordentlich zu