Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2008
/ Ausgabe: 2008_10-November.pdf
- S.32
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Immobilien GesmbH & Co KEG (IIG)
gekommen und dadurch gibt es andere
Mietvorschreibungen. Die Mietkosten sind
seit dem Jahr 2007 dreimal so hoch als
zuvor. Wenn man einen Vergleich
anstellen will, zahlte Pleifer im Jahr 1988
€ 16.000,-- und jetzt € 47.640,--.
Das Treibhaus ist ein Kultobjekt. Es
mussten im Zuge des Umbaus nachträglich Sicherheitsaspekte berücksichtigt
werden, welche die Stadt Innsbruck
vorgeschrieben hatte und das Treibhaus
mehr oder weniger unerwartet trafen.
Die Subventionen des Landes Tirol
betrugen im Jahr 2008 € 124.500,-- und
jene des Bundes € 90.000,--. Im Jahr
2009 soll die Subvention der Stadt
Innsbruck für das Treibhaus um
€ 25.000,-- erhöht werden. Dieses Plus
resultiert aus der Mieterhöhung und den
Kosten für Strom, Wasser und Kanal,
welche sich verfünffacht haben.
Ich kann jedem nur empfehlen, dass
Treibhaus zu besuchen weil dort viel los
ist. Das Treibhaus hat, ob es einem gefällt
oder nicht, zirka 120.000 Besucher pro
Jahr. Es ist nach wie vor ein äußerst
beliebter Treffpunkt für eine Besucherklientel von ganz jung bis ganz alt. Man
wächst praktisch mit dem Treibhaus mit.
Ich mache das zum Bespiel auch, denn
ich ärgere mich in jeder Phase über
Pleifer.
Wer hätte sich getraut, mitten im Innsbrucker Stadtzentrum so ein Projekt zu
starten. All jene, die sich über den Lärm
beschwert haben, sind in der Zwischenzeit verstorben oder umgezogen.
Vor 14 Jahren war das für mich als
Innsbrucker Kulturstadträtin nicht einfach.
In der Museumsstraße gibt es Wohnungen, die nach hinten einen schönen,
ruhigen Blick auf den ehemaligen Volksgarten hatten. Kaum war Pleifer dort, war
es mit der Beschaulichkeit vorbei. An
Sonntagen war es immer am Lautesten,
wenn Pleifer seinen Brunch veranstaltete
und unter der Woche detto.
Mittlerweile höre ich keine Beschwerden
mehr, was den Schluss zulässt, dass es
diese Leute nicht mehr gibt. Die sind
vielleicht woanders hingezogen, wahrscheinlich in den Stadtteil Kranebitten.
GR-Sitzung 20.11.2008
Dort sind aber wieder die Flugzeuge, es
ist ein Graus.
Nun kann man nach Alternativen zu
dieser Förderungsvereinbarung suchen.
Wir haben ja in der Stadt Innsbruck
vergleichbare Projekte, wobei sie nicht
100 % mit dem Treibhaus vergleichbar
sind, weil das Treibhaus in jeder Beziehung einmalig ist. Dass diese Alternativen
aber billiger für die Stadt Innsbruck sein
könnten, bezweifle ich aufs Heftigste.
Wir haben es überprüft und ohne Norbert
Pleifer beleidigen zu wollen, machen wir
in der Zwischenzeit sehr viel Arbeit für ihn
mit. Er hat es ja nicht so mit Anträge
stellen sondern ist lieber unter den
Leuten. Wenn er für einen Antrag dann
bis in den Herbst braucht, fragen wir halt
öfter bei ihm nach. Man kann von einer
guten Beziehung zwischen der Stadt
Innsbruck und dem Treibhaus sprechen.
Ich empfehle deshalb diese Förderungserhöhung.
Man hat zum Beispiel eine Entschuldung
durchgeführt. Diese Schritte passieren
immer gemeinsam mit dem Land Tirol. Es
fließt immer gleich viel Geld vom Land
Tirol, wenn nicht sogar mehr. Das
Treibhaus ist eigentlich keine Innsbrucker
Einrichtung mehr sondern für viele
Besucher von auswärts etwas, wo man
zumindest einmal gewesen sein muss.
Die Förderungserhöhung von € 25.000,-habe ich extra bei Finanzdirektor
Dr. Hörnler angemeldet. Ich will nämlich
nicht, dass deswegen andere Kulturinitiativen dafür leiden müssen. Die Förderungsreduktion beim Kunstraum Innsbruck fließt dem allgemeinen Subventionstopf zu.
Ich möchte daran erinnern, dass die
Plattform INNSBRUCK CONTEMPORARY, welcher unter anderem der Kunstraum Innsbruck angehört, derzeit ein
Projekt in Ausarbeitung haben. Ich habe
das damals angeregt. Allerdings war das
noch zu einer Zeit, in der ich die Finanzsituation noch sehr positiv beurteilt habe.
Dies sehe ich in der Zwischenzeit nicht
mehr so. Ich will die Krise nicht übermäßig strapazieren, aber sie hat jetzt bei uns
voll zugeschlagen.