Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2008
/ Ausgabe: 2008_10-November.pdf
- S.35
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das Jahr 2009 die Förderungsvereinbarungen auf 100 % belassen, wie wir es im
Jahr 2007 vereinbart haben.
Bei den Neuverhandlungen der DreiJahresverträge müssen ohnehin überall
die Karten neu auf den Tisch. Da soll
dann in partnerschaftlicher Weise und
beiderseitiger Information über die
Situation, in der man sich gerade befindet,
verhandelt werden.
Wenn wir schon über die Relationen
sprechen, kommt mir vor, wird hier heute
in fälschlicher Weise - ich unterstelle nicht
in bewusster Weise - der Eindruck
geschaffen, als wären diese zehn Kulturinitiativen mit der Gesamtförderungssumme von knapp € 445.000,-- die
großen Brocken, bei denen es gilt,
möglichst bei einem etwas ab zuzwacken
und woanders etwas hinzu zugeben.
Ich habe den Bericht des Landesrechnungshofes zu den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik gelesen. Ich kann
dem Gemeinderat nur empfehlen, sich
diesen zu Gemüte zu führen. Darin steht
nämlich, dass im Rahmen der Innsbrucker
Festwochen der Alten Musik nicht eine
Opernproduktion sondern ein Opernabend mit € 200.000,-- subventioniert
wird. Dann brauchen wir nicht über die
Relation zwischen den Subventionen für
Tiroler Künstlerschaft und Kunstraum
Innsbruck sprechen sondern können
gleich die Relationen breiter vergleichen.
Damit würden wir nämlich diese Diskussion ehrlich führen.
Ich bitte daher den Innsbrucker Gemeinderat, sich diesen Beschluss noch einmal
zu überlegen. Es geht hier nicht nur um
20 % mehr oder weniger sondern im
Endeffekt stehen wir vor der Entscheidung, ob wir den Kunstraum Innsbruck
entsprechend arbeiten lassen wollen. Der
Kunstraum Innsbruck möchte mehr
machen aber es ist immer eine Frage der
Ressourcen. Der Personal- und Verwaltungsaufwand ist mit einem hauptamtlichen Geschäftsführer, einer Mitarbeiterin
und einer Geringfügig-Beschäftigten für
die Museumspädagogik ohnehin am Limit.
Ich stelle daher folgenden Abänderungsantrag zu Punkt 3 "Kunstraum Innsbruck":
Der Gemeinderat möge beschließen:
GR-Sitzung 20.11.2008
Der Punkt 3. "Kunstraum Innsbruck“ der
mehrheitlichen Empfehlung des Kulturausschusses betreffend die Dreijahresverträge im Kulturbereich wird dahingehend
geändert, als für den Kunstraum Innsbruck
auch im Jahr 2009 100 % (€ 130.000.--)
der vertraglich vereinbarten Subvention
gewährt wird und keine Reduktion auf
80 % des vertraglich vereinbarten
Förderbetrages (€ 104.000.--) erfolgt.
Mag.a Schwarzl e. h.
22.
Egger Adrian ("Für Innsbruck"),
Angelobung
Die Anwesenden erheben sich von ihren
Sitzen.
Nach Verlesung der Gelöbnisformel nach
§ 12 des IStR leistet das Ersatzmitglied
des Gemeinderates, Adrian Egger ("Für
Innsbruck") mit den Worten "Ich gelobe"
das Gelöbnis in die Hand von Bgm.Stellv. Mag. Dr. Platzgummer.
Zu Punkt 21.3
Kunstraum Innsbruck
in
GR Marinell: Im Jahr 2004 saß ich am
langen Tisch im Kunstraum Innsbruck.
Dort waren sämtliche PolitikerInnen aus
dem Kulturbereich aber auch aus dem
Wirtschaftsbereich geladen. Ziel war es,
einmal auszuloten, was denn in der Stadt
Innsbruck gewünscht sei. Wie schon
erwähnt wurde, erstand der Kunstraum
Innsbruck aus einer BürgerInnen-Initiative
heraus, als eine Art Vorstufe zu einem
Haus der Kunst.
Der Kunstraum Innsbruck hat sich in den
Jahren zu einem Raum entwickelt, der für
internationale, zeitgenössische Kunst
bekannt geworden ist. Es wurde ein Ort
der Begegnung und Kommunikation
geschaffen. Der Kunstraum Innsbruck ist
im In- und Ausland sehr beachtet. Es
wurde ebenso ein Ausstellungsprogramm
entwickelt, dass durchaus von Internationalität geprägt ist. Die Ausstellungen
werden alle vor Ort produziert und somit
profitiert auch die heimische Wirtschaft
davon.