Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2006
/ Ausgabe: 2006_07-Juli.pdf
- S.23
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Platzcharakter auch zu einem Ort der
Kommunikation, zu einem Ort des
Aufenthaltes, zu einem Ort des ungezwungenen Treffens tatsächlich einlädt
und wird. Gleichzeitig kann dieser Bereich
auf für Veranstaltungen und für entsprechende Feierlichkeiten genützt werden.
Wir sollten, glaube ich, diesem Schritt
unsere Zustimmung mit großer Mehrheit
geben, dann wird über den Sommer
intensiv an dem Wettbewerb gearbeitet.
Es ist das Ziel im Spätherbst ein Ergebnis
des Wettbewerbes vorliegen zu haben,
über das letztendlich wieder der Gemeinderat zu entscheiden hat und das der
Gemeinderat zu genehmigen haben wird.
StR Mag. Schwarzl: Ich habe heute
schmunzeln müssen, dass heute parallel
zur Beschlussfassung über diesen
Ideenwettbewerb auch die Aufhebung des
Aufenthaltsverbotes bei der Annasäule in
der Maria-Theresien-Straße auf der
Tagesordnung ist. Es liegen 16 Jahre
dazwischen. Das Aufenthaltsverbot wurde
1990 unter Alt-Bgm. Niescher, Alt-StR
Dr. Hummel, Alt-StR Dr. Girstmaier ...
(Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Man
muss aber schon schildern, welche
Zustände damals waren.)
Ja, aber das war sozusagen eine andere
Politikergeneration. Ich war damals das
erste Mal ...
(Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Das war
eine andere Jugendgeneration, denn
diese sind dort mit Bierkisten gesessen
und haben stundenlang "gezwitschert".)
... im Stadtsenat. Es hat damals heftige
Auseinandersetzungen gegeben. Es war
die Diskussion, wie kann man diese
Prachtstraße im Zentrum rund um die
Annasäule von bestimmten Jugendlichen
frei bekommen, die damals anders
ausgesehen haben, als sie ins Straßenbild
gepasst haben.
Heute, anlässlich des Ideenwettbewerbes
um die Maria-Theresien-Straße oder den
Platz ist es eine ganz zentrale Anforderung an die Bewerberinnen und Bewerber,
die ihre Ideen einbringen werden, möglichst optimale konsumzwangfreie
Aufenthalts- und Kommunikationsräume
zu schaffen. Ich denke mir, das ist für mich
auch ein Zeichen eines Quantensprunges
GR-Sitzung 13.7.2006
einer Veränderung des Urbanitätsverständnisses in der Stadt Innsbruck, das
sich von der Bevölkerung bis hin zum
Gemeinderat im Laufe dieser 16 Jahre
entwickelt hat. Das finde ich sehr schön
und sehr positiv. Daher passt das auch
sehr gut zusammen, dass wir das Alte
heute abschließen und in eine neue Ära
hineingehen.
Ich denke mir, dass die Gestaltung MariaTheresien-Straße fast ein bisschen eine
zu kleine Bezeichnung ist. Eigentlich ist
das ein großer Platz, den es gilt zu
gestalten. Es ist schon eine lange
anhaltende Diskussion, was wir mit der
Fußgängerzone tun, damit die Fußgänger
nicht immer auf der Fahrbahn, die
eigentlich keine mehr ist, gehen, sondern
sich quer durch den Straßenraum
bewegen usw. Ich denke, dass wir
Innsbrucker Grünen sowohl in der
Zusammensetzung des alten Klubs, als
auch jetzt im neuen Klub doch ganz
wesentlich im Prinzipiellen, aber auch in
den Details bei der Ausschreibung
mitgewirkt haben.
Ich darf nur daran erinnern, dass der
Vorschlag für die Vorgangsweise, wie sie
jetzt gewählt wird und wurde, schon im
Stadtsenat und in der Ausarbeitung dieser
Unterlage auf einen Dringlichkeitsantrag
von Alt-StR Dr. Patek und GR Mag. Fritz
im März des letzten Jahres zurückgeht. Es
wurde damals beantragt, dass unter der
Federführung der Mag.-Abt. III, Stadtplanung, in Kooperation mit dem Aut.
Architektur und Tirol und in Abstimmung
mit den Betroffenen, Innenstadtwirtschaft,
aber auch Bevölkerung - daraus hat sich
dann die Wunschbox entwickelt - genau
diese Ausschreibungsunterlage für einen
Wettbewerb erarbeitet wird. Das sind
eigentlich schon Eckpunkte dessen, was
jetzt in der Ausschreibungsunterlage
präzise formuliert ist, was wir damals in
unserem Antrag eingebracht haben. Unser
Antrag wurde damals dem Stadtsenat
zugewiesen.
Dankenswerterweise ist die Gemeinderatswahl dazwischen gekommen. Das war
alles etwas früh terminisiert. Aber gut Ding
soll auch Weile brauchen dürfen. Es ist
schön, dass wir das heute beschließen.
Ich denke, dass wir auch jetzt nach der
Gemeinderatswahl im Stadtsenat doch ein