Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2006
/ Ausgabe: 2006_07-Juli.pdf
- S.25
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präjudiziert. Diese offenere Herangehensweise auch hinsichtlich der Grüngestaltung finde ich sehr wichtig.
Ich denke mir, dass wir einen recht
konstruktiven Beitrag auch im Sinne der
Offenheit des Ideenwettbewerbes
beigetragen. Ich freue mich schon, wenn
nach der Sommerpause im Herbst, die
ersten Ideen vorliegen. Es wird sicher viel
spannender über Ideen zu diskutieren, als
über die Auslobung, obwohl die Auslobung
das ganz wichtige ist. Eine schlechte
Auslobung kann zu schlechten Ideen
führen. Je besser die Unterlage für die
Wettbewerbsteilnehmerinnen ist, umso
besser wird auch das Ergebnis sein und
auf die Ergebnisse freuen wir uns schon.
GR Ing. Krulis: StR Mag. Schwarzl hat in
der Länge ihrer Ausführungen fast einen
gewissen Urheber- und Besitzanspruch
auf diese Straße erhoben. Das ist legitim,
weil sich die Innsbrucker Grünen natürlich
sehr engagiert haben. Ich möchte aber
schon darauf hinwiesen, dass die Innsbrucker Volkspartei schon unter Alt-Bgm.
DDr. van Staa einen unermüdlichen
Kampf für diese Straße geführt hat. Der
Kampf ist allerdings immer so abgelaufen,
dass wir damals zuerst keine Mittel für die
Planung im Budget hatten. Wir haben
nach einem mühsamen Kampf die Mittel in
der Höhe von ATS 1 Mio hineingebracht.
Bei der zweiten Lesung des Ausschusses
für Finanzen und Subventionsvergaben ist
dieser Betrag teilweise für uns unverständlich und nicht nachvollziehbar plötzlich
verschwunden und im letzten Anlauf war
der Betrag wieder vorhanden. Das war
dann immer die stille Budgetreserve, weil
es nie zu der Planung der MariaTheresien-Straße gekommen ist.
Das ist über Jahre so gegangen und es
hat immer geheißen, dass das RathausNeu fertig gebaut werden muss. Das
Rathaus-Neu war fertig gestellt, aber mit
der Maria-Theresien-Straße ist nichts
weiter gegangen. Dann wurde gesagt,
dass man den Bau des Kaufhauses Tyrol
abwarten muss. Das geht jetzt Gott sei
Dank in Bälde los. Nichtsdestotrotz glaube
ich, dass es allen Gemeinderätinnen und
Gemeinderäten ein großes Anliegen ist,
dass diese Prachtstraße endlich den
Namen Prachtstraße wieder bekommt.
Teilweise, wenn man am Abend durch
GR-Sitzung 13.7.2006
diese Straße geht, sieht man überfüllte
Mullkübel. In der Weihnachtszeit befinden
sich dort ein paar "Dürrlinge" in Alufolie
eingepackt. Da könnte man fast Depressionen bekommen. Wenn man sich die
bestehende Gastronomie ansieht, die
auch noch sehr mangelhaft ist, ist man
froh, wenn man ab einer gewissen Zeit,
noch ein Würstl beim Imbissstand vor dem
Kaufhaus Tyrol bekommen hat.
Ich glaube, dass wir jetzt soweit sind wie
noch nie, dass wir wirklich einen sehr
fundierten Text für die Ausschreibung
vorliegen haben, der in alle Richtungen
überprüft worden ist. Bgm.-Stellv. Dipl.Ing. Sprenger und ich haben einmal einen
Gemeinderatsantrag gestellt, in dem wir
die Entfernung der Schienen aus der
Maria-Theresien-Straße gefordert haben,
weil letzten Endes die Straßenbahn als
Gleiskörper immer massiv bei einer
Gestaltung dieses Platzes einschränkend
wirken wird.
Es wird sich noch herausstellen, wie
schwierig die Gestaltung werden wird.
Jetzt haben den Ball die anderen, sprich
die, die letzten Endes gestalten müssen,
nämlich die Architektinnen und Architekten. In allen Unersuchungen, die damals
die Mag.-Abt. III, Stadtplanung, zusammen
mit der Universität Innsbruck angestellt
haben, wurde festgestellt, dass es keine
schwierigere Aufgabe gibt, als diese
Straße zu gestalten. Die Maria-TheresienStraße ist auf Grund der Dimensionen und
der Ausmaße weder Platz noch Straße.
Das wird die Kunst sein, mit dem Raum so
umzugehen, dass auf der einen Seite in
Zukunft dieser Bereich gut bespielbar wird,
nicht übermöbliert ist und auf der anderen
Seite Freiräume geschaffen werden, wo
Leute wirklich einfach den wunderschönen
Straßenraum genießen können, ohne
irgendetwas konsumieren zu müssen. Es
soll auch das tolle Panorama des Eintrittstors zur Altstadt mit der herrlichen
Bergkulisse wahrgenommen werden. Es
ist auch die tolle Architektur der doch über
viele Jahre entwickelten Fassaden zu
bewundern. Dies wird dann hoffentlich
auch durch das Kaufhaus Tyrol-Neu mit
dem neuen Portal in der Maria-TheresienStraße angereichert.
Ich glaube, dass wir so weit wie noch nie
sind. Wir sollten mutig alle zusammen