Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2006
/ Ausgabe: 2006_07-Juli.pdf
- S.50
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unter Umständen höher sind als die
bisherigen Kosten bei der Olympiahalle.
Das Hauptargument, dass wir eine
"Kleine Eishalle" bauen müssen, um von
dem beträchtlichen finanziellen Abgang
von über ATS 10 Mio herunterzukommen,
ist dann nicht mehr stichhaltig.
Es gibt ja eine Rentabilitätsberechnung
noch fußend auf dem alten Konzept - das
war die Minieishalle, also die Kleine
Eishalle -, das natürlich ein sehr bescheidenes Konzept ist."
Ich habe damals einen Abänderungsantrag mit folgendem Inhalt gestellt:
"Zur abschließenden Beurteilung der
Projekte Generalsanierung OlympiaEishalle und Neubau Kleine Eishalle
werden dem Gemeinderat folgende
Unterlagen vorgelegt:
1.
2.
3.
Auf Grund der Änderungen beider
Projekte, insbesondere des Raumprogramms der Kleinen Eishalle sind
die bisherigen Folgekostenschätzungen nicht mehr zutreffend. Die Innsbrucker Sportanlagen Errichtungsund Verwertungs GesmbH (ISpA)
wird daher beauftragt, auf der Grundlage der geänderten Planung und der
neuen Kostenschätzungen eine umfassende Kalkulation der Folgekosten
vorzulegen und darüber hinaus eine
Rentabilitätsberechnung für die Kleine
Eishalle anzustellen.
Nach Abschluss der Verhandlungen
mit dem Land Tirol und dem Bund ist
ein verbindlicher Finanzierungsvorschlag zu erstellen und ebenfalls dem
Gemeinderat zur Kenntnis zu bringen.
Auf der Grundlage der Ergebnisse der
Punkte 1 und 2 ist im Rahmen der
mittelfristigen Finanzplanung die Finanzierung des Gesamtumfanges
beider Eishallen darzulegen."
Ich darf noch aus dem Protokoll zitieren,
was der damalige Bürgermeister gemeint
hat:
"Die Betriebskostenberechnungen kann
ich Ihnen auch sagen, sie lassen sich
aber nicht genau abschätzen. Man kann
sagen, dass wenn die Große Eishalle
tatsächlich zu 80 % oder 90 % durch nicht
GR-Sitzung 13.7.2006
sportliche Events, die entsprechend
zahlungskräftig sind, ausgelastet ist,
beträgt das so viel.
Wenn das nicht so ist, dann können sie
hundert Varianten nehmen. Meine
Überlegung ist, dass die Betriebskostenberechnungen so ausfallen werden, dass
die Große Eishalle sich selbst trägt und
die Betriebskosten der Kleinen Eishalle
geringer werden, als die bisherigen
Betriebskosten der Großen Eishalle."
Das war die Einschätzung des damaligen
Bürgermeisters, die natürlich - das ist jetzt
auch wieder eine Annahme - in dieser
Dimension nicht beurteilt werden kann.
Tatsache ist sicherlich, dass die Überlegungen nicht aufgegangen sind und es
wahrscheinlich für diese beiden großen
Veranstaltungen günstiger gewesen wäre,
eine mobile Eishalle aufzustellen und für
die weitere Zukunft mit der Großen
Eishalle das Auslangen zu finden.
Das war die grundsätzliche Entscheidung,
aber die Kleine Eishalle wurde jahrelang
diskutiert. Bereits vor fünfzehn Jahren
wurde sie aus verschiedenen Überlegungen, auch aus der Sicht des Sports, immer
wieder gefordert.
Mein Antrag mit den drei Punkten wurde
damals vom Gemeinderat mehrheitlich mit
den Stimmen "Für Innsbruck" und noch
einigen anderen abgelehnt. Ich darf
sagen, dass jedenfalls die Innsbrucker
Grünen, SPÖ und die FPÖ meinem
Abänderungsantrag zugestimmt und
gegen den Antrag des damaligen Bürgermeisters gestimmt haben.
Jetzt kann man die Auffassung vertreten,
wenn wir diese Rentabilitätsberechnung
mit den entsprechenden Folgekosten
gehabt hätten, dann hätten wir gesehen,
dass der Abgang nicht nur ATS 10 Mio,
sondern vielleicht ATS 14 Mio oder
ATS 15 Mio beträgt. Wir hätten sagen
können, dass das in Ordnung ist, da uns
der Sport - wie es GR Haller gesagt hat sehr wichtig ist und wir auch für Kultur
usw. hohe Summen ausgeben. Das
Soziale ist für mich ein zwingender
Bereich der Daseinsvorsorge und hier
möchte ich keinen Vergleich anstellen,
denn auf ein bisschen mehr oder weniger