Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2006

/ Ausgabe: 2006_07-Juli.pdf

- S.51

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- 474 -

Sport kann man verzichten. Im Sozialbereich sehe ich das anders.
Wir hätten sagen können, dass die
Kosten, wenn die Kleine Eishalle errichtet
wird, entsprechend höher sind und wir uns
dazu bekennen. Das hat man jedoch nicht
gemacht und das ist natürlich schon
etwas, was zu kritisieren ist.
Wir haben sehr wohl, meine sehr geschätzten Damen und Herren der Innsbrucker Grünen, diese Problematik gesehen
und wir haben damals gemeinsam gegen
den Antrag des Bürgermeisters gestimmt.
Wie gesagt, es haben die Innsbrucker
Grünen, SPÖ, FPÖ sowie von unserer
Fraktion Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger,
GR Ing. Krulis, GR Schreiner und GR
Moser dagegen gestimmt. GR Dr. Rainer,
der im Aufsichtsrat war, war natürlich
dafür, dass man sein Reich ausweitet. Für
ihn war natürlich das Hemd näher als der
Rock und wenn es um den Sport gegangen ist, ist er nicht gerne Kompromisse
eingegangen.
(Bgm. Zach: So wie Du im Sozialbereich
und ich bei der Kultur.)
Ich würde sagen, Frau Bürgermeisterin,
dass das nicht vergleichbar ist.
(Bgm. Zach: Aber natürlich, von den
Zuschüssen her ist das sehr wohl vergleichbar.)
Im Sozialbereich ist es so, dass das
einfach zwingende Daseinsvorsorge und
Existenzsicherung ist. Ich glaube man
kann darüber, ob wir ein bisschen mehr
Sport oder ein bisschen weniger Kultur
brauchen, streiten. Ich glaube, dass die
Grundversorgung der Bevölkerung in jeder
Hinsicht vorgeht und nicht mit Spiel und
Sport vergleichbar ist.
Ich glaube doch, dass es richtig gewesen
wäre, damals meinem Abänderungsantrag
zuzustimmen und es ein Fehler war, hier
nicht diese Untersuchungen vorzunehmen. Vielleicht hätte man eine doch
sachgerechtere Entscheidung getroffen,
die vermieden hätte, dass beträchtliche
Folgekosten anfallen.
Was ich als Versäumnis der Führung bzw.
der Buchhaltung der Olympiaworld
Innsbruck sehe ist, dass wir insgesamt
sechs Geschäftsbereiche haben - vorher
GR-Sitzung 13.7.2006

hatten wir drei Geschäftsbereiche -,
sodass der Abgang von € 10 Mio mit dem
jetzigen Abgang überhaupt nicht vergleichbar ist.
Wir brauchen eine klare Kostenstellenrechnung, damit wir sehen, welche
Abgänge in welchen Geschäftsbereichen
verursacht werden und wo man allenfalls
ansetzen kann, um Kosten einzusparen.
Wenn solche Abgänge vorhanden sind, ist
es eigentlich ein betriebswirtschaftliches
Einmaleins, dass man untersucht, wie die
Kostenentwicklung in den einzelnen
Bereichen aussieht. Dann kann man
entsprechend prüfen, wo Einsparungen
möglich sind.
Grundsätzlich ist es aber nicht zulässig,
hier von einem Desaster zu reden. Ich
glaube auch, dass jetzt die Entwicklung
der vergangenen Jahre atypisch war, da
wir Baustellensituationen hatten. Insgesamt sind im Bericht der Kontrollabteilung
vierzehn Punkte aufgelistet, warum die
frühere Situation mit der heutigen nicht
vergleichbar ist. Ich glaube, dass muss
man auch sehen.
Wenn man in die Zukunft schaut, so muss
man dem Gemeinderat eine klare Kostenstellenrechnung vorlegen und sich das
auch ansehen. Wenn der Gemeinderat im
Rahmen des Jahresvoranschlags der
Landeshauptstadt Innsbruck Finanzierungsbeiträge in erheblicher Höhe
beschließt, dann hat er durchaus auch ein
Anrecht, die entsprechende vermittelt zu
bekommen.
Ich glaube, dass man einfach aufgrund der
Erkenntnisse dieses Kontrollberichtes
doch neue Wege suchen und eine
Bereinigung vornehmen muss. Grundsätzlich muss man aber auch sagen, dass wir
mit dem Sportangebot in den Eishallen
doch dem Ruf einer Sportstadt würdig
werden. Das muss man anerkennen, denn
das Angebot ist hervorragend.
Man sollte nicht durch eine sehr negative
Diskussion den besonderen Wert und die
ausgezeichneten Angebote dieser
Einrichtungen in Frage stellen. (Beifall)
StR Mag. Schwarzl: Ich muss es zur
Kenntnis nehmen, auch wenn ich es nicht
akzeptieren möchte, dass GR Mair fast
einen Ordnungsruf bekommt, wenn er vom