Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2006

/ Ausgabe: 2006_07-Juli.pdf

- S.56

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wurde ohne Blamage bewältigt. Das Land
Tirol und die Stadt Innsbruck haben davon
nur profitiert. Das muss man einmal im
Gemeinderat sagen.
Die Betriebskosten sind natürlich gestiegen. Wir alle, auch im privaten Bereich,
leiden unter diesen Preissteigerungen bei
Gas, Kanal und Wasser. In der OlympiaEishalle musste überall nachträglich eine
Klimaanlage eingebaut werden und die
Auflagen der Behörden waren sehr groß.
Wer einmal die Kleine Eishalle besucht
hat, hat sich aufgrund der vielen Treppen
und Gänge nicht zurechtgefunden. Das
waren Behördenauflagen, die natürlich
große Mehrkosten verursacht haben.
Wir haben eine andere Möglichkeit, aber
die wird der Gemeinderat der Landeshauptstadt Innsbruck wahrscheinlich nicht
wahrnehmen. Das ist die Möglichkeit,
diesen Betrieb kostendeckend zu führen.
Gegenwärtig hat man von diesem Betrieb
ungefähr eine Rendite von 20 % der
effektiven Abgänge. Eine kostendeckende
Leistung würde von der Bevölkerung aber
ungeheure Summen erfordern.
Wir zahlen gegenwärtig € 2 Mio, aber im
Vergleich dazu zahlen wir für die
Schwimmbäder und Saunen € 2,5 Mio. Ich
rede nicht vom Tiroler Landestheater, das
uns noch viel mehr kostet. Das sind
Ausgaben, die wir einfach als Dienst an
unsere Bevölkerung zu leisten haben.
Ich habe mir berichten lassen, dass der
Geschäftsführer, Direktor Helmut Wurm,
den ich zwar nicht kenne, fleißig arbeitet.
(Bgm. Zach: Ich kenne ihn.)
Hier ist keine Beeinflussung seinerseits
erfolgt. Ich habe mich informiert und habe
mir von Insidern erzählen lassen, dass er
tausend freiwillige Arbeitsstunden ohne
irgendeine Entschädigung geleistet hat. In
der Olympiaworld Innsbruck ist also ein
Unternehmungsgeist vorhanden, wobei wir
hoffen, dass dieser nicht erlahmt, sondern
gestärkt wird. Dazu sollte auch die heutige
Debatte im Gemeinderat beitragen.
Wenn ich die Wahl zwischen dem Bau
einer Sportstätte und einer Diskothek
habe, dann muss ich sagen, dass ich in
der Stadt Innsbruck lieber eine Sportstätte
errichte. (Beifall)

GR-Sitzung 13.7.2006

GR Mag. Kogler: Es ist immer gut, wenn
Berichte der Kontrollabteilung vorliegen,
die Bilanzen bzw. Sachverhalte, die man
verbessern kann, aufgreift. Dies insbesondere, wenn es sich um ausgelagerte
Betriebe oder Betriebe, an denen die Stadt
Innsbruck und das Land Tirol beteiligt
sind, handelt. Diesbezüglich möchte ich
mich bei der Kontrollabteilung bedanken.
Ich möchte aber sagen - GR Grünbacher
hat das aufgegriffen -, dass es schon in
einem gewissen Maß am kontinuierlichen
Controlling fehlt. Ich sage immer bei der
Grundsatzdiskussion im Budgetgemeinderat, dass wir hier ansetzen müssen. Wir
würden uns dann vielleicht in vielen
Bereichen, wenn ein Bericht der Kontrollabteilung vorliegt, eine so umfassende
Diskussion in dieser oft nicht nachvollziehbaren Tragweite - mit Zahlen, die nicht
mehr nachvollziehbar sind - ersparen. Das
ist ein Ansatz und wir können sagen, dass
wir im Gemeinderat Kontinuität haben und
wissen, was passiert.
(Bgm. Zach: Aber einen Aufsichtsrat gibt
es schon.)
Ja, aber trotzdem ist das Controlling
wichtig, damit wir im Gemeinderat
kontinuierlich informiert werden.
Unseres Erachtens ist die Olympiaworld
Innsbruck kein Desaster, sondern sowohl
ein politischer als auch ein finanzieller
Erfolg. Was wäre denn eine Alternative
gewesen? Man hat das viel zu lange
hinausgeschoben, denn es wurde in der
Olympia-Eishalle nichts investiert.
GR Kritzinger hat schon gesagt, dass die
Fassade der Olympia-Eishalle aus Asbest
ist. Das waren Katakomben, wo wir keine
Veranstaltung mehr hätten durchführen
können. Das war eigentlich der Grund,
warum man dieses Problem damals
angegangen ist. Man hat entsprechend
Geld in die Hand nehmen müssen;
eigentlich schon zu spät, aber dennoch.
Jetzt hat man dort wenigstens etwas
wirklich Gutes und Qualitätsvolles
errichtet.
Dass man das nicht vergleichen kann
steht in diesem Bericht, aber die Zahlen
sprechen ja auch für sich. Das Defizit,
lieber GR Mair, beträgt nicht € 2,6 Mio,
sondern € 2,2 Mio pro Jahr. Für das Jahr