Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2006
/ Ausgabe: 2006_07-Juli.pdf
- S.59
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Das müssen sich die Innsbrucker Grünen
gefallen und vorwerfen lassen. Deshalb
würde ich bitten, von den Sitzungen des
Kontrollausschusses bis zu diversen
Medienterminen etwas tiefer in die
Wahrheit zu gehen und näher dem
Interesse der Stadt - wir sind hier Miteigentümer - zu dienen, als den politischen
Interessen der Grünen Fraktion knapp vor
der Nationalratswahl. (Beifall)
GR Tunner: Es wurde schon viel gesagt,
aber ich kann aus eigener Erfahrung von
der Olympiaworld Innsbruck sprechen. Ich
kenne die Olympia-Eishalle seit 38 Jahren.
Im Zuge der Winteruniversiade Innsbruck/Seefeld habe ich das gesamte
Gelände der Olympia-Sport- und Veranstaltungszentrum Innsbruck GesmbH
(OSVI) kennen gelernt und habe mit dem
Geschäftsführer, Direktor Helmut Wurm,
fleißig eng zusammengearbeitet.
Es sind dort Sportstätten für die Sportlerinnen bzw. Sportler und Veranstaltungen
entstanden. Man muss das Ganze einmal
global sehen. Das beginnt bei der
Olympia-Bobbahn, dem Sport- und
Freizeitpark "Tivoli-Neu", Landessportheim
mit der Kletterwand, diversen Verbänden
und geht bis zur Kleinen Eishalle und
Olympia-Eishalle. Das unter einen Hut zu
bringen, ist eine sehr große Aufgabe, die
mit der Olympiaworld Innsbruck gut
gelungen ist und wo auch gut gearbeitet
wird.
Grundsätzlich möchte ich noch sagen,
dass Gesellschafter der ganzen Geschichte die Stadt Innsbruck und das Land Tirol
sind. Der Aufsichtsrat wird ja von der Stadt
Innsbruck und dem Land Tirol bestellt.
Warum sollte er noch einmal kontrolliert
werden, wenn die Stadt Innsbruck und das
Land Tirol Gesellschafter sind und den
Aufsichtsrat bestellen?
Es wurde vorher schon gesagt, dass sich
hinsichtlich der Vermarktung der OlympiaEishalle und der Außenflächen die Zeiten
geändert haben. Es gibt für Großveranstalter ein Abgabenproblem, die sich eine
solche Halle einfach nicht leisten können.
Die Stadt Innsbruck könnte Überlegungen
anstellen, was man diesbezüglich für die
Veranstalter tun kann, damit unsere
Olympia-Sport- und Veranstaltungszent-
GR-Sitzung 13.7.2006
rum Innsbruck GesmbH (OSVI) wieder
zum Zug kommt.
Auf der anderen Seite ist es klar, dass
man dort wirklich ein eigenes Eventmanagement benötigt, nämlich noch dazu,
wenn man sechs verschiedene Gebäude
und verschiedene Sportarten unter einen
Hut bringen möchte. Ich war dort selbst im
Eiskunstlauf, Eisschnelllauf tätig und war
beim Eishockeyverband Funktionär.
Damals war es schon schwierig, drei
Sportarten unter einen Hut zu bringen.
Heute hat man aber von Veranstaltungen,
Konzerten usw. gesprochen.
Wir dürfen nicht vergessen, dass Innsbruck eine Sportstadt ist und sich auch
immer wieder dazu bekennt. Wenn wir den
Breitensport, den Nachwuchs und den
Leistungssport fördern wollen, dann
können wir nicht erwarten, dass diese
Sportstätten kostendeckend geführt
werden. Eine Olympia-Bob- und Rodelbahn ist nicht für den Breitensport,
sondern für den Leistungssport. Es finden
dort aber auch Europameisterschaften und
Ähnliches statt, was uns international
Bekanntheit als Sportstadt bringt, die wir
seit dem Jahr 1964 auch sind.
Jetzt haben wir wieder Gegebenheiten, die
für alle Sportarten inklusive Fußball usw.
nutzbar sind. Dazu müssen wir uns
einfach bekennen.
Das Eventmanagement und die Vermarktung der Olympiaworld Innsbruck kann
sicher verbessert werden. Ich glaube,
dass der Geschäftsführer, Direktor Helmut
Wurm, der Letzte ist, der nicht dazu steht.
Wir sollten uns sicherlich überlegen, was
wir tun können, um das Ganze zu fördern.
GR Heis: Man kann alles schönreden.
Faktum ist, dass vor einiger Zeit einige
Gemeinderätinnen bzw. Gemeinderäte der
unterschiedlichsten Fraktionen den Antrag
gestellt haben, dass die Kontrollabteilung
die Olympiaworld Innsbruck prüfen möge.
Dieser Prüfbericht liegt nun vor. Er ist aber
nicht so, wie es seinerzeit Alt-Bgm. DDr.
van Staa prognostiziert hat, dass das
Defizit sinkt, sondern es ist gestiegen. Es
mag sein, dass im Jahr 2006 das Defizit
etwas weniger wird.
Der Aufsichtsrat bewilligt, obwohl er über
die Situation Bescheid weiß, Firmenpensi-