Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2012
/ Ausgabe: 2012_13-Dezember.pdf
- S.7
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lernte er außerdem seine Frau, die Schauspielerin Sonja Höfer, kennen und lieben.
Gemeinsam kamen sie schließlich im
Jahr 1956 an das Tiroler Landestheater, wo
Kammerschauspieler Prof. Wlasak als Regisseur vorwiegend Opern inszenierte.
Rasch wurde er zum Oberspielleiter und
schließlich, zur Wiedereröffnung des Großen Hauses im Jahr 1967, Intendant.
Professor Wlasak spielte über 5.400 Vorstellungen und erarbeitete unglaubliche
203 Inszenierungen. In unermüdlichem Arbeitseifer erweckte er unzählige Theaterfiguren, von Shakespeare bis hin zu Nestroy
und Raimund, zum Leben. Seine besondere
Leidenschaft galt aber dem Musiktheater,
wo er neben Klassikern wie Mozart und
Wagner, auch moderne Inszenierungen wie
Alban Bergs Lulu nicht scheute.
Nach 25 Jahren beendete Prof. Wlasak
schließlich im Jahr 1992 seine Intendantur
am Tiroler Landestheater. Die Liebe zu Musik und Theater ließ ihn dennoch nicht los.
So führte er noch lange Jahre Gastregien,
machte Lesetourneen und engagierte sich
stark für das Innsbrucker Straßentheater.
Ein besonderer Höhepunkt war für den
gläubigen Christen und Meister der Sprachgestaltung, das Einlesen der gesamten Bibel für eine Edition von 100 CDs, die er
Papst Johannes Paul II. in Rom persönlich
überreichen durfte.
Prof. Helmut Wlasak hat die Innsbrucker
Theaterlandschaft maßgeblich geprägt.
Sein Herzblut und seine ganze Schaffenskraft galten der Kunst. Unvergesslich haben
sich seine zahlreichen Operninszenierungen und sein schauspielerisches Können in
die Erinnerung seines Publikums eingeprägt.
bei welchen ich die Stadt Innsbruck vertreten durfte, waren auch Alt-Bgm. Niescher
und der ehemalige GR Ing. Krulis anwesend. Wir waren uns darin einig, wie bedauerlich es ist, dass bei Begräbnissen von
wirklich verdienten Persönlichkeiten von
Seiten des aktiven Gemeinderates nur eine
geringe Anteilnahme besteht. Das war leider nicht das erste Mal, sondern bereits öfter, so unter anderem auch beim Begräbnis
von Dr. Schmid. Ich habe veranlasst, dass
bei derartigen Verabschiedungen eine eigene Einladung ausgesendet wird. Ich nehme
aber an, dass die Meisten von uns die
Traueranzeigen in der Zeitung lesen oder
zumindest davon hören.
Gerade wenn es sich um TrägerInnen des
Ehrenringes oder des Ehrenzeichens handelt, sollte doch eine höhere Anteilnahme
des aktiven Gemeinderates bestehen. Dass
nicht immer jede Gemeinderätin beziehungsweise jeder Gemeinderat die Zeit dafür aufbringen kann, ist mir bewusst. Dennoch handelt es sich bei der Teilnahme um
etwas Wichtiges und sie gehört zum Leben
einer gemeinderätlichen Tätigkeit dazu. Ich
darf darum bitten, dass wir uns alle noch ein
bisschen mehr dafür engagieren.
5.
Sicherheitstipps für Silvester in
"Innsbruck - Die Landeshauptstadt informiert", Nr. 12/2012
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Ich darf Sie
darüber informieren, dass es zum oben genannten Thema eine Medienaussendung
gab. Es entstand daraus eine gewisse Verunsicherung. Dr. Maislinger bringt sich in
die Befassung aller GemeinderätInnen sehr
stark ein.
Wir werden Prof. Helmut Wlasak stets ein
ehrendes Andenken bewahren.
Die Sicherheitstipps wurden nach bestem
Wissen und Gewissen mit der Feuerwehr
der Stadt Innsbruck und Amtsvorstand Rizzoli, Mag.-Abt. II, Allgemeine Sicherheit und
Veranstaltungen, erstellt. Es wird zu diesem
Thema noch einmal eine Aussendung geben. Es besteht auch eine verwirrende
Klassifizierung, aber diese Sicherheitstipps
wurden nicht von irgendwo abgeschrieben,
sondern sie wurden schon sehr genau geprüft.
In diesem Zusammenhang darf ich noch eine Bitte aussprechen. Bei der Verabschiedung und beim Begräbnis von Prof. Wlasak,
Ich glaube, dass es am 29.12.2012 oder am
30.12.2012 noch einmal eine Aussendung
zu diesem Thema geben wird. Ich denke,
Für seine zahlreichen und außergewöhnlichen Verdienste um die Tiroler Kulturlandschaft wurde Prof. Wlasak unter anderem
im Jahr 1974 mit dem Ehrenzeichen des
Landes Tirol, im Jahr 1980 mit dem Verdienstkreuz der Stadt Innsbruck und im
Jahr 1992 mit dem Ehrenring der Stadt Innsbruck ausgezeichnet.
GR-Sitzung 13.12.2012