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Jahr: 2012

/ Ausgabe: 2012_13-Dezember.pdf

- S.40

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In diesem Vertrag steht als Grundvoraussetzung, dass eine Nebenbahn zu errichten
ist. Allen Beteiligten war eigentlich klar,
dass eine Nebenbahn im ganzen Stadtgebiet von Innsbruck nicht machbar ist. Eine
Nebenbahn kann ich auf einer Wiese wunderbar errichten. Ich kann sie aber nicht
durch eine bereits bestehende Infrastruktur
ziehen. Das heißt, dass das die falsche Voraussetzung war. Jetzt wundert man sich,
warum man das Geld nicht bekommt. Mich
erinnert das an die Almwirtschaft, wo unter
falschen Voraussetzungen Flächen gemeldet wurden, die gar nicht existieren. Nun
kommt die Europäische Union (EU) dahinter, dass es die gar nicht gibt. Wir haben
jetzt das große Jammern, weil Österreich
etwas zurückzahlen sollte. Aber so, wie ich
hörte, gibt es auch Verhandlungen, dass
das nicht passieren soll.
Aber auch hier liegen eben falsche Grundvoraussetzungen vor. Deshalb braucht man
sich nicht wundern, dass diese € 32 Mio zurückgezogen wurden. Man darf nie vergessen, dass die damalige Entscheidung davon
ausgegangen ist, dass es zwei öffentliche
Verkehrslinien gibt. Das sind die Linie "O"
und das Regional- und Straßenbahnsystem
für den Tiroler Zentralraum. Und diese beiden Linien benötigen wir jetzt dringend. Gerade die Linie "O", weil sie derzeit bereits
aus allen Nähten platzt. Mich wundert es
ohnehin, dass unter diesen Voraussetzungen überhaupt noch eine Steigerung der
Fahrgastzahlen möglich ist. Die Fahrgäste
stecken ohnehin schon wie Sardinen in den
Busses, können oft gar nicht mehr in den
Bus einsteigen und müssen auf den nächsten warten.
Aber das Bedürfnis, auf die kostengünstigeren öffentlichen Verkehrsmittel umzusteigen, ist vorhanden. Mit der Straßenbahn gilt
es dieses Bedürfnis aufzufangen.
Darübergelegt sind dann das Regional- und
Straßenbahnsystem für den Tiroler Zentralraum, der Verkehrsverbund Tirol (VVT) und
das Land Tirol. Ich hoffe daran ändert sich
nichts und es bleibt dabei, dass die S-BahnHaltestellen Völs und Rum angeschlossen
werden. Es ist eines der wichtigsten Projekte, auch für das Regional- und Straßenbahnsystem für den Tiroler Zentralraum,
damit wir die Bevölkerung aus dem Oberund Unterland richtig anbinden können.
Denn nicht jeder muss auf den Bahnhof.
GR-Sitzung 13.12.2012

Viele Menschen müssen zu den Ausbildungsstätten und zu den großen Arbeitgebern, die das Regional- und Straßenbahnsystem für den Tiroler Zentralraum erschließen wird.
Es ist sehr ärgerlich und wurde bereits erwähnt, dass die Bundeshauptstadt Wien viel
bekommt. Da uns das alle ärgert, hatten wir
vor zwei Wochen in der Bundeshauptstadt
Wien eine Sitzung des Fachausschusses
Verkehr des Österreichischen Städtebundes. Diese Sitzung war jedoch noch ärgerlicher, denn die anwesenden Vertreter des
zuständigen Bundesministeriums wollten
uns erklären, wie gut, schön und bestens alles ist. Da werde ich wirklich zornig! Ich
denke, damals einen nachhaltigen Eindruck
hinterlassen zu haben, da ich meinen Mund
nicht halten konnte. Wir alle, die Vertreter
der Städte, sind unter großem Druck, die
Mobilität zur Verfügung und sicher zu stellen. Alle Städte unterliegen dem gleichen
Druck, Investitionen in den öffentlichen Verkehr tätigen zu müssen. Es bleibt gar nichts
anderes übrig, denn man kann nicht Häuser
abreißen und die Straßen verbreitern. Auch
haben alle Städte das gleiche Problem, weil
sie keine Basisfinanzierung vom Bund erhalten.
Auf Initiative des ehemaligen StR Dipl.-HTLIng. Peer ist im Österreichischen Städtebund ein Rankingmodell mit klaren und objektiven Kriterien, den Umweltverbund betreffend, wie Gehen, Radfahren oder öffentlicher Verkehr (ÖV) ausgearbeitet worden.
Wobei Städte und Gemeinden das Gehen
und Radfahren gut lösen konnten. Der öffentliche Verkehr ist aber eine Investition,
die dauerhaft ist, da durch die Zurverfügungstellung der Betriebsmittel und des
Personals Kosten entstehen. Der Bund lässt
hier die Städte im Stich, obwohl mehr als
55 % der Bevölkerung in Städten wohnen.
Ich bin mir sicher, dass wir hier das letzte
Wort noch nicht gesprochen haben, weil so
etwas einfach nicht geht.
Ich bin froh, dass es endlich eine begleitende Kontrolle gibt. Ich kenne nicht alle Geschichten, warum sie nicht von Anbeginn
dabei war und mitinstalliert worden ist. Es
ist schön, dass sie jetzt möglich ist. Ich finde, dass die begleitende Kontrolle bei
Großprojekten verpflichtend ist. Dabei spielt
es keine Rolle um welches Großprojekt, ob
nun Infrastruktur- oder Hochbauprojekt, es