Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2012

/ Ausgabe: 2012_13-Dezember.pdf

- S.45

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2012_13-Dezember.pdf
Ausgaben dieses Jahres – 2012
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
- 795 -

In diesem Gemeinderat - und das meine ich
jetzt unter Geschwindigkeit der Politik und
nicht Verschulden der Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GesmbH
(IVB) - ist das Tempo so, dass ich vor sechs
Jahren im Gemeinderat einen Antrag gestellt habe, die Stadtteile Hötting und Hötting-West zu verbinden. Wie macht man
das? Ganz einfach, indem man die Linie "H", die jetzt in Allerheiligen endet,
durchfahren lässt. Dazu muss ich keine
Straße verbreitern und das einzige was man
dazu benötigt, ist eine Ampel. Bis heute ist,
zum Nachteil dieser beiden Stadtteile,
nichts geschehen. Die Bewohner müssen
nach wie vor diesen Umweg machen. Mit
dem Auto fährt man von Hötting nach Hötting-West in fünf Minuten. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln benötigt man im
schlimmsten Fall sogar bis zu 45 Minuten.
Das ist also absolut keine Werbung.
Jetzt bin ich am Schluss und hätte beinahe
auf GR Federspiel vergessen.
In diesem berühmten Beschluss, zu dem
sich die Stadt Innsbruck, aber auch das
Land Tirol bekannt haben, hat der damalige
Abgeordnete der Innsbrucker Volkspartei (ÖVP), GR Federspiel dem Konzept für
das Regional- und Straßenbahnsystem für
den Tiroler Zentralraum zugestimmt. Dies
nur zur Glaubwürdigkeit aus dieser Ecke.
GRin Mag.a Schwarzl: Von meiner Seite erfolgt kein: "Ja, aber ...", sondern ein deutliches: "Ja, und …". Das möchte ich anschließend kurz ausführen.
Zuerst erfolgen jedoch ein paar Repliken
auf die interessanten Ausführungen. Ich bin
wirklich dankbar, dass uns die Vertreter der
Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ)
einmal so grundlegend vermitteln, wie man
Geschäfte logisch, von A bis Z, mit Hand
und Fuß, mit den optimalen Folgen für die
SteuerzahlerInnen und die öffentliche Hand,
aufbaut. Sie leben es uns ja in Kärnten in
präziser und bester Art und Weise vor.
GR Mag. Abwerzger, vielleicht kommst Du
doch noch zu der Auffassung, dass es besser ist, vom blauen Zug ins Nirgendwo doch
dann jetzt umzusteigen und ein Regionalbahnticket zu lösen. Denn diese Bahn haben wir dann und auch Du wirst umsteigen
dürfen.
Ich bin nämlich eine jener Sardinen, die die
öffentlichen Verkehrsmittel benützt und maGR-Sitzung 13.12.2012

che dann jederzeit noch gerne für Dich
Platz. Wir sind ja dann nicht mehr als Sardinen unterwegs, sondern befinden uns in der
zweiten Garnitur, die angehängt wird.
StR Gruber, ich finde die Frage, wer die ErfinderInnen dieses Regional- und Straßenbahnsystems für den Tiroler Zentralraum
sind, irgendwie witzig. Ich glaube, dass das
Regional- und Straßenbahnsystem für den
Tiroler Zentralraum aus der Notwendigkeit
und aus der Frage, welche Zukunftsperspektiven die Stadt Innsbruck hat, heraus
erfunden worden ist.
Es hat immer wieder einmal da oder dort
den einen oder anderen Bremser gegeben,
da und dort die eine oder andere Lokomotive, aber das verteilt sich hier im Haus ganz
optimal. Aber bezüglich der Feststellung:
"Ich war es, ich war es." - das war ja scherzhaft gemeint -, das können wir dann beispielsweise beim Kapitel "Kinderbetreuung"
weiterspielen.
Drittens: die Kontrolle. Dazu möchte ich sagen, dass ich das gut finde. Ich finde auch
gut, dass sie von der Opposition gekommen
ist! Ich habe 23 Jahre Opposition am Buckel. In diesen Jahren habe ich oft erlebt,
dass gute Vorschläge der Opposition sozusagen im Gemeinderat niedergebügelt wurden und draußen an der Bar konnte man
hören: "Ihr habt ja eh recht …, eigentlich
hätten wir es …, na ja, aber Ihr wisst ja …."
Zwei Jahre später sind die Vorschläge dann
gekommen. Man kann ja beispielsweise
auch einmal, sagen: "Jawohl, gut dass Ihr
das immer wieder eingefordert habt." Das
wäre dann auch einmal ein neuer Zug. Man
kann durchaus einmal wechselseitig in
Gegnerschaft auch etwas Positives übereinander sagen. Ich denke, dass wir das ohnehin zu wenig machen.
Zum Ast Peerhofsiedlung möchte ich nur
eines sagen: Wir müssen und dürfen das
Regional- und Straßenbahnsystem für den
Tiroler Zentralraum durchaus auch als sozialpolitisches Projekt sehen. Die öffentliche
Anbindung, die Mobilität und die Kosten für
die Mobilität gehören für mich künftig zum
Leben und Wohnen dazu. Dabei denke ich
nicht an die nächsten fünf Jahre, sondern
an die nächsten zehn oder zwölf Jahre.
Auch Treibstoff wird weiter teurer und nicht
billiger werden. Somit wird das Autofahren
für viele in 20 bis 25 Jahren nicht mehr