Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2012

/ Ausgabe: 2012_13-Dezember.pdf

- S.114

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Es gibt das "Freizeitticket Tirol", welches in
der jetzigen Form ein umfassendes Angebot
ist. Heuer wurden über 39.000 solcher Tickets verkauft. Man sieht wirklich, dass diese Karte genau das ist, was man immer
wollte. Ich bin auch stolz, dass ich hier federführend - gerade in Bezug der Badeeinrichtungen in Innsbruck - mitverhandeln
konnte.
Rechnet man sich den Preis für eine vierköpfige Familie durch, liegt man bei zirka
€ 20,-- für eine Woche bzw. etwa € 3,-- pro
Tag. Ich glaube, dass das wirklich zumutbar
ist. Deshalb sehen wir von unserer Seite
keine Veranlassung, diesen Antrag zu unterstützen.
StR Mag. Fritz: Inhaltlich schließe ich mich
Bgm.-Stellv. Kaufmann an. Bezüglich der
Äußerung, dass sich die Südtiroler "keinen
Cent scheren" usw. wollte ich nur kurz darauf hinweisen, dass das Gemeinschaftsrecht auch zu dem Rechtsbestand gehört,
zu dem wir uns im Amtsgelöbnis verpflichtet
haben.
GR Mag. Abwerzger: Der Antrag ist so
formuliert, dass er EU-rechtskonform ist.
Wir haben ihn entsprechend formuliert. Hätten wir eingebracht, dass es Einheimischentarife gibt, wäre es EU-rechtswidrig. Diese
gibt es jedoch illegalerweise unter der
Hand.
Wir haben den Antrag mit einem "InnsbruckTag" eingebracht. Das ist EU-rechtskonform. Im Magazin "Konsument" vom Verein
für Konsumenteninformation, kann man das
nachlesen. Dort hat man sich mit dieser
Thematik befasst und gesagt, wenn dieser
Tag vor allem InnsbruckerInnen zugute
kommt, weil sie die Infrastruktur bzw. die
Lasten dieser Bahn zu tragen haben, sind
derartige Tarife durchaus rechtskonform
und nicht EU-rechtswidrig.
Mir ist durchaus bewusst, dass es Angebote
gibt. Ich kann mir das "Freizeitticket Tirol"
leisten und habe es mir auch gekauft. Ich
frage mich, ob sich Eltern mit zwei Kindern
leisten können, ihren Hausberg mit den
Nordkettenbahnen zu besuchen. Mir ist klar,
dass es gesünder wäre, zu Fuß hinaufzugehen, doch das kann nicht jeder. Ich habe
mir durchgerechnet, dass zwei Erwachsene
und zwei Kinder zirka € 100,-- für eine Bergund Talfahrt auf das Hafelekar bezahlen.
Das kann sich niemand leisten. Ich gehe
GR-Sitzung 13.12.2012

davon aus, wenn man sich ein Prestigeobjekt wie die Nordkettenbahnen leistet, dass
die InnsbruckerInnen diesen Dienst nutzen
können und die Nordkettenbahnen nicht nur
zur Touristenbahn verkommen bzw. für Leute erschwinglich sind, die sich das leisten
können.
Ich gehe davon aus, dass man hier Diskussionsbedarf hätte, damit sich die InnsbruckerInnen, die finanziell nicht so gut dastehen, wie die meisten hier im Gemeinderat,
das auch leisten können.
GR Kritzinger: Ich schließe mich hier den
Ausführungen von Bgm.-Stellv. Kaufmann
an. Fensteranträge haben wir sehr viele.
Wir müssen ab und zu auch den "Hausverstand" walten lassen. Es wird wirklich viel
getan und ich glaube, man kann den Stadtsenat nicht überstrapazieren.
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer übergibt den
Vorsitz an Bgm.-Stellv.in Mag.a Pitscheider.
Bgm.in Mag.a Oppitz-Plörer: Mit den Fensteranträgen ist es in dieser Hinsicht ganz
genau richtig. Diese Anträge kommen ja
immer wieder. Mein größter Kritikpunkt an
diesen Gratistagen zeigt folgendes Beispiel:
Beim Tiroler Familienpass gibt es richtigerund feinerweise Ermäßigungen. An einem
Samstag im März ist zum Beispiel in Serfaus Tiroler Familientag. Weil es günstige
Karten gibt, quillt natürlich das Schigebiet
über. Das wäre auch in der Axamer Lizum
oder am Paterscherkofel so. Das System ist
nicht richtig. Ein Gratistag führt vor allem an
Samstagen dazu, dass man Leute zum Teil
von anderen Gebieten abzieht. Man müsste
das auf alle Gebiete verteilen.
Der richtige Ansatz ist die Erfolgsgeschichte
des "Freizeittickets Tirol". Wenn etwas pro
Woche € 20,-- für eine vierköpfige Familie
kostet, müssen wir erkennen, dass Freizeit
nicht günstiger werden wird. Man kann mit
dieser Karte nicht nur die Nordkettenbahnen
nutzen, sondern in Innsbruck und Umgebung schwimmen und eislaufen gehen und
Sommer und Winter verschiedenste Bergbahnen benützen. Auch Museumsbesuche
sind möglich. Hier sollte eher investiert werden, denn im Bereich der Nordkettenbahnen würde es natürlich nach dem Bestellerprinzip für die Stadt Innsbruck nicht gratis