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Jahr: 2005

/ Ausgabe: 2005_07-Juli.pdf

- S.46

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- 1075 -

haupt verfügbarer Wohnraum oder auch Gewerbegebiete im Nahbereich
von Innsbruck vorhanden sind bzw. was insbesondere im Mittelgebirge, in
der Gewerbezone Aldrans - Sistrans gewidmet wird. Man muss das schon,
glaube ich, einmal weiter sehen.
Ich möchte zu GR Kritzinger sagen, dass er vollkommen
Recht hat, denn ich bin auch immer der Meinung, dass das mit dem Nennen
des Bedarfes über die vorgemerkte Zahl der Wohnungssuchenden eigentlich der falsche Ansatz ist. Es ist in einem Gesamtpaket zu prüfen, wie viele leer stehende Wohnungen es in der Stadt Innsbruck gibt. Wie ist der
diesbezügliche Bedarf? Wie sieht der Mietspiegel aus, geht dieser nicht
doch nach unten? Das Nächste ist, das sage ich auch immer, wie viele bleiben überhaupt noch übrig, liebe StR Dr. Pokorny-Reitter - diesen Antrag
haben wir auch gestellt - wenn man befristete Mietverträge usw. einbaut.
Ich möchte dann wirklich wissen, wie viele noch übrig sind. Das aber als
ein alleiniges Kriterium immer hinzustellen und sagen, dass wir so viel benötigen, ist meines Erachtens nicht der richtige Ansatz.
Bgm.-Stellv. Mag. Dr. Bielowski hat ausgeführt, dass in der
letzten Zeit vieles passiert ist. Damit komme ich auf den zweiten Ansatz
zurück, nämlich im Hinblick darauf, dass man auch beim Mietrechtsgesetz
etwas ändern müsste. Es sollte eine entsprechende Liberalisierung stattfinden und damit würde auch mehr Wohnraum flexibel an den Bürger gebracht werden. Das ist auch ein Ansatz, der mit den Baulandreserven meines Erachtens unabdingbar in Konnex steht.
Einer Verdichtung stimme ich nur in ganz besonderen Fällen
zu. Wenn genau die Innenhöfe, die eine Oase sind, oft noch mehr verdichtet werden, können wir dieser Maßnahme nicht zustimmen. In Einzelfällen
kann es durchaus möglich sein, aber dann muss auch irgendwann einmal
Schluss sein, weil wir diese Kleinoasen auch innerhalb der Stadt Innsbruck
benötigen, denn alle Leute sind nicht so flexibel, dass sie sagen können,
dass sie das Rad nehmen und auf die Höttinger Alm fahren oder sofort in
den Wald gehen können. Es gibt auch ältere Leute, die das nicht machen
können. "Balkonien" wird auch immer öfter, weil die Leute kein Geld mehr
haben. Auch das Mietrechtsgesetz ist nicht unantastbar und wir können viel
flexibler werden, um die Wohnungssituation auch zu entschärfen.

GR-Sitzung 14.7.2005