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Jahr: 2005

/ Ausgabe: 2005_07-Juli.pdf

- S.95

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Diese Einrichtung dient dazu, um die gute Qualität der Nachmittagslehrer
zu sichern. (Beifall)
StR Dr. Pokorny-Reitter: Grundsätzlich gibt es in unserer Gesellschaft die Tendenz zu sagen, dass man nur für jene Leistung zahlt, die
man auch wirklich benötigt. Wenn man nur für einen Tag pro Woche eine
Kinderbetreuung benötigt, bezahlt man auch nur einen Tag. Wir haben nie
darüber nachgedacht, warum wir zum Beispiel bei den Kindergärten oder
Horten, egal ob es sich um einen Halbtagskindergarten, Ganztagskindergarten oder um eine Tagesheimschule handelt, nur Monatstarife haben. Hier
könnte es ja auch der Fall sein, dass Eltern diese Einrichtungen nicht fünf
Tage pro Woche in Anspruch nehmen wollen bzw. können, sondern nur
drei Tage und zum Beispiel ihre Kinder zwei Tage in der Woche zu Hause
behalten.
Bei den Kinderbetreuungseinrichtungen von "Frauen im
Brennpunkt" verhält es sich auch so. Wir haben mit der Inspektorin ausverhandelt, dass nur jene Tage verrechnet werden, welche die Eltern für
ihre Kinder auch tatsächlich in Anspruch nehmen. Bei den restlichen Tagen
müssen wir schauen, dass andere Kinder kommen, damit wir mit den Kosten einigermaßen durchkommen, so wie im Sozialverein TAFIE-Tiroler
Arbeitskreis für integrative Erziehung. Ich bezweifle aber, dass dies ein gutes System ist.
Es wäre viel besser, wenn die Kinder, unabhängig von einem
bestimmten Kostendruck, die Möglichkeit hätten, jeden Tag in der Woche
diese Einrichtung zu besuchen. Unsere Position zur Kostenseite bezüglich
der Kindergärten, Horte und Tagesheimschulen ist ja bekannt. Es geht darum, dass das zusätzliche Lehrpersonal auch über den schulischen Stand der
Kinder Bescheid wissen muss. Wenn ein Kind aber nur zwei Tage pro Woche in der Tagesheimschule anwesend ist, kann in der Zwischenzeit so viel
passieren, sodass das für den schulischen Erfolg nicht besonders vorteilhaft
ist. Auch für die Gruppe selbst ist es nicht toll, wenn die Kinder nur zwei
Tage in der Woche anwesend sind.
Ich bin grundsätzlich der Meinung, dass es für die pädagogische Qualität besser wäre, wenn eine zusammengesetzte Gruppe auch eine
Gruppe bleibt und nicht permanent ein Wechsel stattfindet. Es gibt auch in

GR-Sitzung 14.7.2005