Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2007
/ Ausgabe: 2007_06-Juni.pdf
- S.18
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Ich gebe GR Federspiel Recht, dass diese
Tafeln ersichtlich sein müssen. StR
Dr. Pokorny-Reitter ist diesbezüglich
technisch und architektonisch versiert
genug, dass sie das beachten wird.
Ich darf berichten, dass unser neuer
Stadtteil "Tivoli-Alt" ein Vorzeigeprojekt in
jeder Art und Weise ist. Dort wird hinsichtlich der künstlerischen Ausgestaltung, wie
zum Beispiel bei den Laternen bzw. bei
der Straßenbeleuchtung, auf die Städtepartnerschaften Bezug genommen.
Ich habe darauf hingewiesen, dass diese
Partnerschaften mit den Städten Aalborg,
New-Orleans, Krakau, Freiburg, Tiflis,
Sarajewo usw. klar und deutlich zum
Ausdruck kommen. Dadurch sollen die
Menschen in dieser Stadt auch eine
Beziehung zu den Menschen in jenen
Städten, die sich stolz und geehrt fühlen,
dass sie unsere Partner sind, bekommen.
StR Mag. Schwarzl: Ich möchte für die
Punkte 2. und 3. der Nachtragskreditansuchen zum außerordentlichen Haushalt 2007 unsere Stimmenthaltung
anmelden.
Gleichzeitig möchte ich gerne zu Punkt 3.
"Städtepartnerschaften" etwas sagen:
Die Stimmenthaltung unserer Fraktion ist
nicht deshalb, weil uns das Geld für Kunst
reut. Im Gegenteil, denn ich stimme
eigentlich nie gegen finanzielle Mittel für
Kultur und Kunst. Gleichzeitig soll das
verdeutlichen, dass für mich Städtepartnerschaften etwas Lebendiges sein sollen.
Ich bezweifle, dass das Verewigen von
Städtepartnerschaftstafeln oder Symbolen,
die man nach dreimal Vorbeigehen als
Bürgerin bzw. Bürger nicht mehr besonders wahrnimmt, Ausdruck von Lebendigkeit sind. Ich würde es im Sinne der
Lebendigkeit von Städtepartnerschaften
viel spannender finden, wenn man das
Geld wie folgt investieren würde:
Zum Beispiel, dass Künstlerinnen bzw.
Künstler aus den Partnerstädten vor Ort
Kunst im öffentlichen Raum machen und
im Sinne von Artists in Residence da sind
und umgekehrt. Künstlerinnen bzw.
Künstler von uns sollten Stipendien
erhalten, um in den Partnerstädten
künstlerisch tätig zu sein.
GR-Sitzung 28.6.2007
Das würde ich für eine bessere Investition
im Sinne von Kunst, aber auch im Sinne
von Lebendigkeit von Städtepartnerschaften halten. Diese Ambivalenz, dass uns
das anders sinnvoller erscheinen würde,
aber natürlich Mittel für Kunst und Kultur
vorhanden sein sollen, daher rührt unsere
Stimmenthaltung. (Beifall von Seiten der
Innsbrucker Grünen)
Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger:
GR Federspiel hat auf die Deutlichkeit der
Tafeln von Partnerstädten hingewiesen.
Wir haben jeweils auf der Autobahn am
Eingang der Stadt die Partnerschaftsstädte angeführt. Dies in einer Größe, dass es
nicht lesbar ist und das ist wahrscheinlich
der Hintergrund dieser Anmerkung.
Ich darf feststellen, dass es hier nicht um
eine künstlerische Aktion geht. Das ist,
glaube ich, ein Missverständnis, auch
wenn diese Tafeln künstlerisch gestaltet
werden.
Wir haben anlässlich des 40-jährigen
Jubiläums auf der Europaratsallee das
Wappen der Stadt Freiburg angebracht.
Es hat sich gezeigt, dass diese Form - das
Wappen war mit einem Panzerglas
versehen und war auch beleuchtet - nicht
entsprochen hat, da es kaputt geworden
ist. Als Alternative dafür ist vorgesehen,
die sieben Wappen der Partnerstädte auf
der Innbrücke anzubringen. Das halte ich
wirklich für eine hervorragende Idee.
Dafür wurden verschiedene Standorte
vorgeschlagen. Mit dieser Aktion soll der
Bevölkerung bewusst gemacht werden,
welche Partnerstädte die Stadtgemeinde
Innsbruck hat. Ich glaube schon, dass das
ein guter und wichtiger Beitrag ist, um
diesen Partnerstädten einen gewissen
Respekt zu zeigen und auch der Bevölkerung zu vermitteln, mit wem wir solche
Partnerschaften eingegangen sind.
Beschluss (einstimmig; bei Stimmenthaltung GRÜNE zu den Punkten 2. und 3.;
8 Stimmen ):
Die Nachtragskredite zum außerordentlichen Haushalt 2007 werden gemäß Beilage genehmigt.