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Jahr: 2007

/ Ausgabe: 2007_06-Juni.pdf

- S.19

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10.

Subventionsansuchen

10.1

IV 370/2007
"Neue Heimat Tirol" Gemeinnützige Wohnungs- und Siedlungsgesellschaft GesmbH (NHT),
Gumppstraße 47, Wettbewerb für
das Projekt "Kunst am Bau" am
Tivoli-Areal, Sondersubvention

Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Dazu
darf ich inhaltlich sagen, dass drei
Kunstwerke bzw. drei Künstler prämiert
wurden. Zum einen geht es darum, dass
die Brüstung bei einer Aussichtsplattform
über die Sill gestaltet werden soll, und
zwar von Julia Bornefeld.
Diese hat vorgeschlagen, hier eine
Glasverkleidung vorzunehmen, auf der
verschiedene bewegte Linien und einzelne
Elemente abgebildet sind. Das soll das
veränderbare Regime eines Flusses
symbolisieren. Darüber hinaus soll auch
der Name "Sill" in Abwandlung, es
bedeutet eigentlich die Wogende und das
gibt es in vielen Städten und Ländern,
natürlich mit einer sprachlichen Abwandlung, dort angebracht werden.
Der zweite Projektvorschlag betrifft die
Gestaltung einer Schallschutzwand zum
Südring hin durch Thomas Feuerstein.
Der dritte Projektvorschlag betrifft den
Künstler Martin Walde, der vorgeschlagen
hat, auf dem gesamten Areal Spiellinien
und Spielflächen aufzubringen. Es ist so,
dass die Kosten zwischen der Stadtgemeinde Innsbruck und den Investoren
aufgeteilt werden. Die "Neue Heimat Tirol"
Gemeinnützige Wohnungs- und Siedlungsgesellschaft GesmbH (NHT) soll
einen erheblichen Teil davon übernehmen.
Die Stadtgemeinde Innsbruck übernimmt
für dieses gesamte Projekt nur den Betrag
in der Höhe von € 30.000,--.
StR Mag. Schwarzl: Die Wortmeldung
von Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger zielt
in eine ähnliche Richtung, wie ich es
zuerst schon beim Kunstprojekt gesagt
habe. Ich sehe die Auseinandersetzung
mit den Städtepartnerschaften schon als
künstlerischen Wettbewerb. Auch hier
geht es um Kunst am Bau und Kunst im
öffentlichen Raum.
GR-Sitzung 28.6.2007

Wir haben schon eine Anfrage an die Frau
Bürgermeisterin gestellt, die teilweise sehr
ausführlich beantwortet wurde. Es geht
nicht um den Betrag von € 30.000,-- bzw.
um eine Beurteilung der Künstlerinnen
bzw. Künstler oder der Werke, die
ausgewählt wurden, sondern wir beschäftigen uns jetzt schon längere Zeit gemeinsam mit GR Marinell mit Kunst im öffentlichen Raum und Kunst am Bau.
Ich habe das aufgrund der Anfragebeantwortung überschlagsmäßig zusammengezählt. Beim Rathaus-Neubau haben wir
damals rund € 10 Mio in Kunst am Bau
investiert. In den Jahren 2001 bis 2007
sind rund € 1,2 Mio in Kunst am Bau
geflossen. Dies wurde teilweise von der
Stadt Innsbruck aber auch von Bauträgern
finanziert, die wieder mehr oder weniger
mit öffentlichen Mitteln insofern agieren,
da sie teilweise auf die Wohnbauförderung
zurückgreifen können. Teilweise wird das
über die Mieterinnen bzw. Mieter finanziert.
Mein Eindruck dieser Kunst am BauProjekte bisher ist, dass sie vom Ablauf
her teilweise relativ intransparent hinsichtlich der Auswahl der Jurien sind. Es sind
entweder Direktvergaben vom Bauträger
bzw. Architekten oder geladene Wettbewerbe sehr oft nicht nachvollziehbar,
warum, welche Künstlerinnen bzw.
Künstler geladen wurden oder welche
nicht.
Wir haben sehr transparente gute
Verfahren im Bereich der Architekturwettbewerbe. Ich würde mir wünschen, dass
wir im Bestand auch bei Projekten "Kunst
am Bau" oder "Kunst im öffentlichen
Raum" ein wenig in Richtung Vorgehensweise wie bei Architekturwettbewerben
kommen würden.
Es gibt auch eine Vision, die so ähnlich
wäre, wie es das Land Niederösterreich
macht. Dort werden bei öffentlichen
Bauten Mittel für Kunst am Bau veranschlagt. Diese Mittel werden aber nicht für
Kunstprojekte an diesem konkreten
Bauobjekt verwendet, sondern sie
kommen in einen Topf. Es gibt eine eigene
Landesstelle, die diesen Topf verwaltet
und eine hochkarätige Jury, bestehend
aus Künstlerinnen bzw. Künstlern teilweise
aus Niederösterreich oder von auswärts,