Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2007
/ Ausgabe: 2007_06-Juni.pdf
- S.22
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funktioniert. Dies aus einem sehr einfachen Grund:
hat. Es wird aber auch andere Leute
geben, die das toll finden.
Wenn man Kunst als Bestandteil eines
konstruktiven Elementes integrieren
möchte, dann ist das nachher grundsätzlich nicht möglich. Oft ist es so, dass
tragende Elemente eingebunden werden;
sprich eine Konstruktion zum Kunstwerk
wird. Das ist immer wieder bei der
Gestaltung von Plätzen und von Bauwerken passiert. Das heißt, dass dieser
Bereich der Gestaltung nicht von den
Leuten nachher selbst bestimmt werden
kann.
Kunst ist wie alles andere, das mit
Gestaltungsfragen zu tun hat. Das beginnt
bei der bildenden Kunst und geht bis zur
Architektur. Wir haben das jüngst bei der
Architektur-Diskussion hinsichtlich der
Maria-Theresien-Straße erlebt. Hier
klaffen die Welten auseinander und es gibt
einfach hundert verschiedene Meinungen.
Ich glaube, dass das eine das andere
nicht ausschließt und dass der grundsätzliche Weg, den man bisher gegangen ist,
hier Leute einzuladen, richtig ist. Ich sehe
überhaupt keinen Punkt, außer dass die
Innsbrucker Grünen nicht in der Jury
vertreten waren, was sie gerne gewesen
wären, um hier mitzubestimmen.
Den zweiten Bereich möchte ich sehr zu
bedenken geben. Es hat schon viele
Aktionen mit Erfolg gegeben, an denen
auch ich beteiligt war. Zum Beispiel, wie
damals die Schüler der Höheren Technischen Lehranstalt (HTL) die Wände des
Bauhofes gestaltet haben. Man hat auch
Unterführungen von Schulklassen
gestalten lassen. Das sind sehr sinnvolle
Projekte, wo auch junge Menschen zeigen
können, was sie können.
Geht es darum großflächige Räume zu
gestalten, kommt ein Tohuwabohu heraus,
wenn 1.500 Leute in einen interaktiven
Prozess mit eingebunden werden. Das
funktioniert nicht, auch wenn GR Mair
lächelnd den Kopf schüttelt. Das funktioniert auch nicht in Freiburg und in anderen
grünen Städten. Ich glaube, wenn man
möchte, dass qualitätsvolle Kunst gemacht
wird, muss man auch eine gewisse
Qualität einladen. Alle Namen, die Bgm.Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger in dieser Sache
genannt hat, sind Künstlerinnen bzw.
Künstler, die weit über die Tiroler Landesgrenzen hinaus Anerkennung finden und
sehr gut sind.
Das Spannende, wenn man unterschiedliche Künstlerinnen bzw. Künstler einlädt,
ist, dass es zu sehr unterschiedlichen
Ergebnissen kommt. Ich war früher auch
schon in Jurysitzungen und kann mir
deshalb sehr gut vorstellen, dass es oft
nicht leicht ist, Projekte auch tatsächlich
umzusetzen. Trotzdem glaube ich, dass
es, wo immer Kunst am Bau umgesetzt
wird, genügend Leute gibt, die sagen,
dass das ein Blödsinn ist und sich fragen,
warum man dafür das Geld ausgegeben
GR-Sitzung 28.6.2007
Es ist vernünftig, dass letzten Endes die
Transparenz mit erstklassigen Mitgliedern
in der Jury gegeben war. Ich glaube keiner
zweifelt daran, dass Dr. Günther Dankl
vom Tiroler Landesmuseum - Ferdinandeum ein sehr aufgeschlossener Mensch
ist. Die Innsbrucker Grünen machen diese
Kritik immer subtil. Ihr seid trotzdem nicht
ganz zufrieden, aber wenn Ihr dann die
Künstlerinnen bzw. Künstler persönlich
seht, sagt Ihr zu ihnen, dass es super war,
dass sie dabei waren.
Wenn Ihr jedoch Leute trefft, die das
kritisieren, wird gesagt, dass das eben
dann herauskommt, wenn nur Künstlerinnen bzw. Künstler eingeladen werden. Die
Innsbrucker Grünen spielen sehr geschickt
auf dem Klavier, um überall everybody"s
Darling zu sein und eine gewisse politische Stimmung zu machen.
Ich bin froh und möchte gratulieren, dass
es zu einem Ergebnis gekommen ist, das
sehr gut überlegt entwickelt wurde. Ich
freue mich schon auf die Umsetzung, vor
allem, wenn das, was hier geplant wurde,
auch tatsächlich in der Natur zu sehen
sein wird. (Beifall)
Bgm. Zach übergibt den Vorsitz an Bgm.Stellv. Mag. Dr. Platzgummer.
Bgm. Zach: Ich möchte mich als Kulturreferentin zu Wort melden. Ich bin sehr
dankbar für diese Diskussion, denn genau