Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2007
/ Ausgabe: 2007_06-Juni.pdf
- S.23
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auf diesem Areal, haben wir ein Vorzeigeprojekt im Hinblick auf Gestaltung,
Durchmischung und auf all diese Dinge,
die wir uns sozusagen am Reißbrett für
einen neuen Stadtteil immer gewünscht
haben.
künstler, der international in einem neuen
Feld sehr erfolgreich tätig ist. Dass dieser
ein wunderbares Projekt mit dem Namen
"Glückshormone" verwirklichen kann, ist
eine tolle Sache, gegen die niemand
etwas haben wird.
Natürlich ist dort Kunst am Bau ein
wesentlicher Bestandteil. Dort ist viel Geld
in Bewegung gesetzt worden. Deshalb ist
es rechtens, dass wir finanziell, ideell und
in der Wertschätzung den produzierenden
Künstlerinnen bzw. Künstlern, die sich in
einem offenen Wettbewerb bewerben
konnten, einen gewissen Anteil geben.
Das Projekt mit der "Straßenbeleuchtung"
von Robert Gfader, wo auf unsere sieben
Partnerstädte hingewiesen wird, ist
ebenfalls eine gescheite Sache.
Die Jury war international besetzt und ich
habe mich durch die Vorständin der Mag.Abt. IV, Kultur, Mag. Birgit, Neu, vertreten
lassen. Die Besetzung der Jury war also
keine politische, sondern sie war fachlich
ausgesucht und hochrangig. Bei der
Bewertung, die für mich sehr überraschend war, war ich allerdings dabei. Zum
Beispiel habe ich Julia Bornefeld als
deutsche Künstlerin eingeschätzt, sie ist
aber eine gebürtige Innsbruckerin und ist
in der Nähe der Sill aufgewachsen und hat
dort immer hinübergeschaut. Ihr intelligentes Tiefenprojekt, das sich mit der Sill
beschäftigt, muss man entsprechend
bewerben und erklären.
Ich glaube, dass wir der Intention jener,
die dafür sehr viel Herz haben, sehr nahe
gekommen sind. Ich stehe dazu, dass
auch Innsbrucker bzw. Tiroler Künstlerinnen und Künstler nicht von vorneherein
ausgeschlossen sind. Wir haben auch
sehr gute Leute, die sich woanders
bewähren. Warum kann das nicht in
Innsbruck oder dort, von woher sie
kommen, möglich sein?
Diese drei Projekte, die letztendlich
ausgewählt wurden, sind nicht billig, nicht
ganz leicht zugänglich aber erstklassig
und man wird sie ganz gut kommunizieren
können, worum ich bitte.
Interessant ist der Zugang über Kunst eine
Brücke zu schaffen, um unterschiedliche
Menschen miteinander zu vernetzen. Ein
mehrheitlich abgestimmtes Kunstwerk zu
erzielen, halte ich für einen Nonsens. Den
Vorgang halte ich aber für sehr gut.
Wir haben drei Projekte vorliegen: Eines
von Thomas Feuerstein, einem MedienGR-Sitzung 28.6.2007
Das dritte Projekt ist von Julia Bornefeld
"Die Wogende" und "Fischschwanzflosse".
In weiterer Folge könnte man natürlich
irgendein Projekt entwickeln, das die
1.500 Bewohnerinnen bzw. Bewohner
zusammenbindet und in eine Diskussion
treten lässt. Zu glauben, dass man nur
dann etwas zusammenbringt, wo mehrheitlich gesagt wird, dass es dieser
Brunnen letztendlich ist, wird ein langer
Prozess sein.
Jetzt entsteht dieser wunderbare neue
Stadtteil und es wird in unterschiedlicher
Zeit und Qualität die Grünplanung - die wir
alle mit sehr viel Engagement beschlossen
haben - sowie die künstlerische Gestaltung, geschehen. Gerade beim Kunstprojekt des Künstlers Martin Walde wird
abschätzig gesagt, dass man jetzt ganz
zum Schluss irgendwo ein "Bildl" oder ein
"Mosaik" hinaufpicken muss oder gar
vielleicht irgendwo eine Skulptur aufstellt,
von der man eh nicht weiß, wohin man sie
stellen soll. So ist es nicht, denn das ist ja
eine hochintelligente Angelegenheit, die
dort verwirklicht wird.
Ich habe überhaupt nichts dagegen, wenn
man in weiterer Folge zur Vereinigung
dieser Menschen, zur Möglichkeit sich
kennen zu lernen und seine Ansichten
einzubringen, hier Kunst hernimmt. Ich
finde das ganz gescheit und das kann
man zusätzlich machen. Es ist gelungen,
dafür ordentliches Geld in Bewegung zu
setzen. Es ist nicht immer ganz einfach,
das zu erreichen.
Als Kulturreferentin möchte ich, dass die
Künstlerinnen bzw. Künstler auch ihren
Anteil an einem Mehrwert, der in dieser
Stadt geschaffen wird, haben. Diesen
Mehrwert - jetzt werde ich emotional haben sich diese Menschen mehr als
verdient. Sie machen sich nämlich darüber