Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2007
/ Ausgabe: 2007_06-Juni.pdf
- S.24
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- 444 -
Gedanken, wie sich die Gesellschaft
weiterentwickelt und sie bringen sich in
einer Art und Weise ein, die mich immer
zutiefst berührt. Dies deshalb, weil sie
nicht das eigene Fortkommen und die
eigene Existenzabsicherung, sondern die
weitere Entwicklung in den Vordergrund
stellen.
Allen Mitgliedern des Gemeinderates
unterstelle ich, dass sie dem folgen
können. Man ist hier sehr gut vorangekommen. Nicht nur die Politik hat das
große Wort geführt, sondern die Fachleute. Die Politik hat zugestimmt und dafür
gesorgt, dass die dazu benötigten
Geldmittel beschlossen werden.
In weiterer Folge ist die Entwicklung
dieses Stadtteiles, nämlich das Zusammenwachsen von Menschen unterschiedlicher Kulturen, Generationen, Hautfarbe,
Herkunft usw., was aber nicht mit den
Mauern, Brunnen, Sträuchern, dem
Kindergarten, Trinkbrunnen und mit der
Toilettenanlage usw. zu tun hat, wichtig.
Für ein solches Projekt einen Prozess
einzuleiten, bin ich jederzeit zu haben. Ich
bin überzeugt, dass wir dafür eine
Mehrheit finden werden.
Ich bitte, dieser Subvention die Zustimmung zu erteilen, da das eine nicht das
andere ausschließt. Ich möchte den
Mitgliedern des Gemeinderates versichern, dass man hier sehr qualitätsvoll
und demokratisch vorgegangen ist.
(Beifall)
StR Dr. Pokorny-Reitter: Ich glaube,
dass diese Diskussion sehr gut ist und
zeigt, dass der Prozess für das Projekt
"Tivoli-Alt" ein meiner Meinung nach sehr
richtiger und transparenter ist. Dadurch
wird aber nicht ausgeschlossen, dass es
auch neue und anders strukturierte
Prozesse geben kann.
Deshalb ist es mir ein Anliegen dazu
etwas zu sagen: StR Mag. Schwarzl hat
gesagt, dass es bei den Architekten
anders ist, da es eine andere Struktur gibt.
Das stimmt, aber die Architekten haben
sich selbst eine Struktur erkämpft und
erarbeitet. Es gibt einen Wettbewerbsausschuss, der dementsprechend besetzt ist
und sie Regeln in der Kammer der
Architekten und Ingenieurkonsulenten für
GR-Sitzung 28.6.2007
Tirol vorgeben, wie die Leute in die
Wettbewerbe nominiert werden.
Ein solches Gremium - das habe ich bei
meinen Gesprächen mit zwei Künstlerinnen angeregt - sollte es bei der Künstlerschaft auch geben. Hier sollte es auch ein
strukturelles Gremium geben, das sich
genau mit dem Thema auf dieser Seite
befasst. Sonst gibt es im Prinzip immer
diese Ebene, dass es ein paar bekannte
Namen gibt, die dann auch eingeladen
werden. Man kann zwar auch einige nicht
so bekannte Künstlerinnen bzw. Künstler
einladen. Das kann aber nicht anders
funktionieren, wenn nicht auf beiden
Seiten eine geänderte Struktur und eine
geänderte Organisation vorhanden ist.
Das wurde sehr wohlwollend aufgenommen und ich hoffe, dass sie an dem auch
arbeiten werden.
Ich darf noch an die Mitglieder des
Gemeinderates eine Einladung aussprechen. Das erste Kunstwerk "Kunst am
Bau" gibt es beim "Tivoli-Alt" schon seit
einiger Zeit. Das befindet sich in der
Unterführung bei der Kreuzung Südring/Resselstraße/Anton-Eder-Straße bei
der Olympia Eishalle, wozu ich immer
dreistöckige Torte sage. In der Mitte gibt
es die Fuß- und Radwegunterführung, wo
man ohne motorisierten Individualverkehr
(MIV) zu den Sportanlagen kommt.
Dieses Kunstwerk, das unter der Führung
von Architekt Dipl.-Ing. Karl Heinz
gestaltet wurde, ist nicht nur baulich
wunderbar gestaltet worden, sondern es
gibt dort bereits ein so genanntes "Cyclorama" des Künstlers Thomas Feuerstein,
das ebenfalls eine Jury ausgesucht hat,
obwohl mehrere Werke vorgelegen sind.
Der Künstler Thomas Feuerstein hat in
Anlehnung an unser Riesenrundgemälde
ein Fotoband von der Stadt Innsbruck
gestaltet und hat das von der OlympiaEishalle aus fotografiert. Man sieht auf
einer bestimmten Höhe die gesamte Stadt
Innsbruck abfotografiert. In der Nacht ist
dieses 360 Grad-Panoramafoto wunderbar
beleuchtet. Man empfindet nicht, dass
man sich unter einer viel befahrenen
Straße befindet. Das Werk von Thomas
Feuerstein ist sehr schön und Sie werden
davon begeistert sein. (Beifall)