Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2007
/ Ausgabe: 2007_06-Juni.pdf
- S.74
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wird. Das, was Sie zitiert haben, ist richtig.
In der Begrünung des dringenden
Antrages von GR Heis sind die Jugendlichen erwähnt. Ich möchte aber dazu
sagen, dass ich das speziell für die
Jugendlichen gemeint habe und daher ist
das richtig zitiert.
GR Mair: Wir sind mit der Frau Bürgermeisterin einer Meinung, dass Verbote bei
Jugendlichen das Alkoholproblem sicher
nicht lösen können. Das Vertreiben und
Verdrängen ist beim Thema Alkohol,
Alkoholismus bzw. Alkoholkonsum auf
öffentlichen Plätzen und im öffentlichen
Raum kein ernstzunehmender Lösungsansatz. Was hat man denn davon, wenn
sich die Leute in der Diskothek "Nachtschicht" "zusaufen"? Gar nichts, außer
dass der Wirt ordentlich dabei verdient.
Wie der Alkoholkonsum in der Diskothek
"Nachtschicht" kontrolliert wird, das wissen
wir alle ganz genau.
Selbst die Mag.-Abt. II, Erhebungsdienst,
hat festgestellt, dass in der MariaTheresien-Straße sehr viel "gesoffen" wird,
aber dass es fast keine Konflikte mit dem
Jugendschutzgesetz gibt. Das heißt, die
dortigen Jugendlichen sind im Wesentlichen nicht unter 16 Jahre. Das sind
Jugendliche, die sich auf einem öffentlichen Platz aufhalten. Wenn man diese
vertreiben will, dann hat man es in der
Maria-Theresien-Straße ruhig, aber das
Problem des Alkoholkonsums hat man
damit sicher nicht gelöst.
Man muss auch einmal verstehen, dass
sich das Trinkmuster im Wesentlichen bei
jungen Leuten nicht stark geändert hat.
Geändert hat sich das Trinkverhalten. Das
Trinkverhalten ist öffentlicher geworden.
Es gibt natürlich auch beim Trinkmuster
kleine Veränderungen, aber diese sind
nicht so wesentlich, wie in der öffentlichen
Diskussion jetzt getan wird. Diese sind
natürlich tragisch für jeden einzelnen
Jugendlichen und jedes einzelne Kind, das
in ein Krankenhaus eingeliefert wird, wenn
es einmal so weit ist. Das ist allen klar.
Ich bitte doch, dass man das mit ein
bisschen Seriosität und Sachlichkeit
betrachtet und jetzt nicht auch noch
beginnt, die jungen Leute von der Straße
zu vertreiben.
GR-Sitzung 28.6.2007
GR Federspiel: Ich weise den Vorwurf der
Seriosität zurück. GR Mair, glaubst du,
dass wir uns keine Gedanken machen,
wenn wir einen Antrag stellen? Wer ist hier
seriös? Nur, weil eure Geisteshaltung eine
andere ist, müsst ihr damit leben.
Es geht bei diesem Antrag klar und
deutlich um eine Handhabe. Es sollte die
Möglichkeit geben, dass man solche
Exzesse unterbinden kann. Um nichts
anderes handelt es sich. Wenn gesetzlich
keine Handhabe gegeben ist, dann kann
die Stadt Innsbruck nicht eingreifen, das
sollte auch dir, GR Mair, klar sein.
Man sollte die Möglichkeit haben, gesetzlich eingreifen zu können. Davon sind
nicht jene betroffen, die dort ein kleines
Bier trinken und sich normal benehmen.
Es handelt sich nur um Exzesse jener
Gruppierungen, die kistenweise den
Alkohol in die Maria-Theresien-Straße
bringen. Die Jugendlichen bringen die
Wodka-Flaschen mit und dann "besaufen"
sich dort Jugendliche sowie Erwachsene.
Es handelt sich nicht nur um das Komatrinken von Jugendlichen, sondern es geht
um das Erscheinungsbild der Stadt
Innsbruck.
So wie es derzeit in der Stadt Innsbruck
aussieht - man muss sich nur die MariaTheresien-Straße ansehen -, dazu muss
ich sagen, dass das kein Erscheinungsbild
meiner Stadt ist. Darum geht es. Ich lehne
das einfach ab und daher sollte die
Möglichkeit geschaffen werden, hier
einzugreifen.
Landesrätin Dr. Anna Hosp hat am
Landhausplatz Gott sei Dank eingegriffen,
weil dort dementsprechend diese Ansammlungen von diversen herumlungernden Alkoholikern kein Stadtbild abgeben.
So einfach ist das.
GR Mair hat die Mag.-Abt. II, Erhebungsdienst, genannt. Jetzt muss ich hier im
Hohen Haus fragen, was die Mag.-Abt. II,
Erhebungsdienst, ist? Das ist eine
zahnlose Gesellschaft, das sind nette
Leute, obwohl sich Elmar Rizzoli sehr
bemüht, aber diese haben keine Kompetenz. Wenn Elmar Rizzoli oder seine
Mannschaft Sie, GR Mair, auffordert, zu
sagen, wie Sie heißen, dann können Sie
Mair oder Müller sagen. Das ist vollkommen egal, weil Elmar Rizzoli keine