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Jahr: 2007

/ Ausgabe: 2007_06-Juni.pdf

- S.109

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Eines der modernsten Flugzeuge, das zur
Zeit die Stadt Innsbruck anfliegt, ist der
Aribus A 320-200. Wir nehmen das
Beispiel des Starts. Wir haben eine
Lärmfläche von 1,5 Quadratkilometer. Das
kommt darauf an, welches Triebwerk
gegeben ist. Das heißt, dass wir eine
Lärmschleppe, die 3,5 km lang und 0,5 km
breit ist, haben. Wenn man das auf einem
Plan auflegt, sieht man - der Airbus A 320200 hat die kleinste Lärmschleppe von
allen Flugzeugen -, dass die Lärmschleppe genau über die Messstelle 1 Ursulinen
geht. Deshalb wird das immer laut sein. Es
kommt darauf an, wo man misst. Wenn
man hinter dem Triebwerk misst, dann hat
man noch viel mehr Lärm.

mehr Lärm ist der doppelte Druck.
10 Dezibel ist das Hundertfache und
30 Dezibel ist das Tausendfache. Ich
würde mir daher nicht das gleiche System
wie in der Stadt Salzburg wünschen, wo
an fünf Stellen fünf Mal am Tag so ein
Lärm kommt.

Andere Flughäfen haben das nicht. Wir
haben eine Grafik der Stadt Salzburg
vorliegen. Dort sieht man genau, wie weit
die Messstellen entfernt sind. Das gibt es
in der Stadt Innsbruck nicht. Die Messstellen Völs und Allerheiligen sind etwas
entfernt, so wie in anderen Städten.

GR Mag. Kogler: Lärm ist immer etwas
Subjektives. Manche Leute empfinden
auch den Start eines Flugzeuges als
etwas durchaus Angenehmes und
begeistern sich dafür. Das muss man auch
festhalten und festlegen.

StR Mag. Schwarzl, Sie sagen, dass der
Flughafen Innsbruck nichts tut. Das ist
nicht wahr. Der Aufsichtsrat der Tiroler
FlughafenbetriebsgesmbH (TFG) hat z. B.
im Jahr 2004 beschlossen, bis auf
weiteres das Züricher Lärmklassifizierungssystem beizubehalten und zusätzlich
in Zusammenarbeit mit Univ. Prof. Dipl.Ing. Dr. Tiefenthaler Lärmbilanzen zu
erstellen, die auf den Daten der drei
erwähnten Messstellen basieren. Das wird
zur Zeit schon gemacht. Wir werden am
Ende dieses Jahres zum ersten Mal die
Auswertungen haben, was im Jahr 2006
und 2007 passiert ist.
Die Bundesumgebungslärmschutzverordnung hat Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger
schon besprochen. Ich möchte noch ein
klein wenig zum Modell der Stadt Salzburg
sagen, das Sie, StR Mag. Schwarzl,
anpreisen. Sie haben uns einen wunderbaren Zettel gezeigt, nur nicht auf den
oberen Bereich verwiesen. Die Stadt
Salzburg hat fünf Messstellen und diese
müssen mehrmals täglich kalibriert werden
und zwar mit einem Lärmpegel von
105 Dezibel, das über zehn Sekunden.
Soviel bekommt in der Stadt Innsbruck
keine Maschine zusammen. StR
Mag. Schwarzl, Sie wissen, was
15 Dezibel mehr Lärm heißt. 3 Dezibel
GR-Sitzung 28.6.2007

Ich möchte noch etwas zu den Entwicklungen beim Charter- und Linienverkehr
sagen. Seit dem Jahr 1999 ist dieser mit
geringen Schwankungen, vielleicht 100
auf oder 100 ab, oder 200 auf oder 200
ab, gleich geblieben. Das ist auch
enthalten, denn ich kann auch Grafiken
lesen. Ob das 200 oder 100 im Jahr sind,
das macht eigentlich relativ wenig aus.
Das ist nicht einmal ein Flieger am Tag.

Die Tiroler FlughafenbetriebsgesmbH
(TFG) hat schon viel getan, um den "Lärm"
- so sehe ich diesen - zu reduzieren. Auch
wir Fallschirmspringer sind nicht mehr am
Innsbrucker Flughafen, sondern wir
springen in Radfeld. Dazu könnte man
noch vieles sagen.
Nur, eines ist ein ganz entscheidender
Punkt. StR Mag. Schwarzl, Sie haben
ganz kurz die Flughafenerweiterung, die
Sicherheitszone und die Schutzzone im
Bereich Westen angesprochen. Das wird
meines Erachtens einen entscheidenden
Einschnitt in die Reduzierung des Lärms
bedeuten. Warum? Weil man die Gefahrensituation des Walls im Bereich Westen
nicht mehr hat. Das heißt, dass die
schweren Charter nicht mehr angehalten
sind, einen Break-Start zu machen, das
heißt, voll auf die Bremse zu starten und
mit Vollgas wegzufliegen, sondern diese
könnten auch mit Dreiviertelschub
wegstarten. Das wird meines Erachtens
einen Einschnitt in die Reduzierung
bringen.
StR Mag. Schwarzl, das müssen Sie auch
einmal kommunizieren, das von Ihrer Seite
im positiven Sinne hinüber zu bringen. Ob
das dann die Piloten schlussendlich
machen oder nicht, obliegt immer dem
Piloten selber, denn dieser ist verantwort-