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Jahr: 2007

/ Ausgabe: 2007_06-Juni.pdf

- S.114

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und sehr stark neben der Wunde, wo
gekappt wurde, wachsen, bei weitem nicht
mehr so stabil mit dem Ast verbunden
sind, wie der ursprüngliche Ast. Oft meint
man, dass man im Winter kappen muss,
nämlich dann, wenn der Baum gar keine
Kraft hat, weil er kein Laub trägt, die
Wunde zu verschließen. Damit dringt dort
sehr schnell Fäule ein.

werden seit Jahrzehnten österreichweit
geschult. Diese müssen sich sicherlich
nicht von Ihnen, StR Mag. Schwarzl,
sagen lassen, dass sie eine Schulung
machen sollen.

Ich bin deshalb auch von Landschaftsplanern und Gärtnerinnen und Gärtnern rund
um Innsbruck angerufen worden, die mir
mitteilten, dass endlich einmal jemand
sagt, wie in der Stadt teilweise mit den
Bäumen umgegangen wird. Ich wünsche
mir einfach, dass wir Baumschnittmaßnahmen und Baumpflegemaßnahmen nur
mehr noch an Firmen und Personen
vergeben, die wirklich dafür qualifiziert
sind.

Zweitens hatten wir in der Stadt Innsbruck
die Situation, dass es verschiedene
Bäume gab. Ich denke an die Schwarzpappeln am Rennweg, denn das sind
Bäume, die nicht in die Stadt gehören.
Diese Bäume sind vor 50 Jahren gesetzt
worden und dafür kann ich auch nichts.
Die Bäume haben die Eigenschaft, dass
starke Äste sehr leicht abbrechen, die man
dann schneiden muss. Es bilden sich
natürlich die so genannten Wasserreißer wie es in der Forstfachsprache heißt -, die
immer wieder zurück geschnitten werden
müssen. Wir vergeben überhaupt keine
Aufträge nach außen.

In der Bundesrepublik Deutschland (BRD)
gibt es Baumschutzgesetze. Dort kann
man, wenn jemand solche Schnitte wie bei
uns macht, Schadenersatz einfordern.
Dort wird ein Baum nicht nach dem
Brennholzwert, sondern wirklich bewertet.
Bei uns geht das nicht. Wir haben zwar ÖNORMEN, aber wenn diese nicht eingehalten werden, kann man auch nichts
machen. Ich möchte einfach, dass unser
Personal, wenn das selber gemacht wird,
eine Schulung bekommt. Ich möchte, dass
nur solche Fremdfirmen genommen
werden, die wirklich eine Baumpflegeausbildung haben und nicht einfach nur die
Bäume schneiden, sondern auch pflegen.

Was Sie, StR Mag. Schwarzl zitiert haben
- ich weiß nicht, ob das auch dieses Fotos
betrifft - sind nicht Aufträge von der Stadt,
sondern von Privaten. Der Baumschnitt
beim Tivoli-Freischwimmbad ist seinerzeit
kritisiert worden, aber das hat die Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB) in
Auftrag gegeben. Es gehört auch die
Congress und Messe Innsbruck GesmbH
dazu, denn die Weiden, die dort geschnitten wurden, sind auch keine städtischen
Bäume, sondern sind von der Congress
und Messe Innsbruck GesmbH in Auftrag
gegeben worden. Damit hat die Mag.Abt. III, Stadtgartendirektion, unmittelbar
nichts zu tun.

Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Es ist
gut, dass es schon so spät ist, weil sonst
würde ich bei diesem Antrag wirklich sehr
emotional werden. Es ist eine unglaubliche
Anmaßung von Ihnen, StR Mag. Schwarzl,
dass Sie als Laie aufstehen und die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Mag.Abt. III, Stadtgartendirektion, derart
schulmeistern. Ich behaupte, dass Sie
keine blasse Ahnung von den Bäumen
haben, außer ein bisschen Schulbuchwissen. Zu dem, was Sie hier lehrerhaft
vortragen, muss ich sagen, dass sich jene,
die sich damit befassen, sicherlich
wesentlich mehr darüber wissen. Das ist
völlig entbehrlich.

Ich darf nur feststellen, dass die Mitarbeiter der Mag.-Abt. III, Stadtgartendirektion,
hervorragend geschulte Fachleute sind,
die ausgezeichnete Arbeiten machen und
ein hohes fachliches Wissen haben. Ich
muss mich mit allem Nachdruck gegen
den Antrag wenden und ich bitte dringend
den Antrag abzulehnen.

Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in
der Mag.-Abt. III, Stadtgartendirektion,
GR-Sitzung 28.6.2007

StR Mag. Schwarzl: Ich ersuche
um die Zuweisung des Antrages an den
Stadtsenat zur selbstständigen Erledigung.