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Jahr: 2007

/ Ausgabe: 2007_10-Dezember.pdf

- S.18

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Der Beschluss, Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing.
Sprenger, bezüglich des Wohn- und
Pflegeheimes im Olympischen Dorf geht
auf einen Antrag von mir zurück. Ich darf
daran erinnern, dass ein solcher Antrag im
Jahr 2005/2006 gestellt und auch beschlossen wurde. Bei diesem Beschluss
bin ich schon davon ausgegangen, dass
die jetzige Generation in den Genuss
kommt und nicht erst ich, weil Du das Jahr
2015 erwähnt hast.
Es ist wichtig, dass im Olympischen Dorf
relativ schnell etwas passiert und nicht
erst im Jahr 2015. Mir hat es jetzt die
Haare aufgestellt. Ich weiß allerdings seit
geraumer Zeit, dass es nicht unbedingt
das Lieblingsheim von Bgm.-Stellv. Dipl.Ing. Sprenger ist.
Zu GRin Dr.in Krammer-Stark muss ich
sagen, dass natürlich die ambulante
Pflege genauso wichtig wie die stationäre
Pflege ist. Ein stationärer Bereich ist aber
in den Stadtteilen, wo die Leute seit vierzig
Jahren wohnen und das Bedürfnis haben,
dort alt zu werden, ungeheuer wichtig. Wir
müssen aufpassen, dass wir ein sowohl
als auch und nicht ein entweder oder in
dieser Frage bekommen. Das ist mir sehr
wichtig.
Ich weiß, dass es Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing.
Sprenger nicht so meint, aber so wie er es
gesagt hat, hat es geklungen, dass wir die
Betten zugunsten dieser Geschichte
zurücknehmen. Ich glaube, dass gerade in
Stadtteilen, wo wir gar nichts haben,
beides wichtig ist.
Ein Sidestep sei mir noch erlaubt:
Natürlich sind im Wohn- und Pflegeheim
Neu-Rum viele Innsbruckerinnen bzw.
Innsbrucker untergebracht, da es im
Olympischen Dorf nichts gibt.
GRin Mag.a Schindl-Helldrich: Wenn ich
ganz ehrlich bin, würde ich mir wünschen,
wir könnten dieses System so umbauen,
dass wir wirklich Betten zurückbauen. So
wie es jetzt ist kann man sicher nicht
sagen, wir bauen unendlich aus und damit
können wir alles abdecken. Es gäbe
Modelle, aber da wir realistisch sind,
sagen wir, wir wünschen uns auch
stationäre Einrichtungen in Stadtteilen, die
bis jetzt noch nicht versorgt sind.

GR-Sitzung 13.12.2007

Insofern sagen wir ja zum Wohn- und
Pflegeheim am "Lohbach 2" und zu einem
Wohn- und Pflegeheim im Olympischen
Dorf. In der Größe, in der die Wohn- und
Pflegeheime derzeit in Innsbruck geplant
und in weiterer Zukunft angedacht sind,
sind sie für uns zu groß.
Das heißt, dass wir uns stationäre
Einrichtungen mit ungefähr 50 Wohnplätzen wünschen. Man soll auch nicht
immer die Wohn- und Pflegeheime auf
Betten reduzieren, denn es geht nicht um
Betten, sondern um Wohnplätze für
Menschen. Es geht in diesen Wohn- und
Pflegeheimen um sehr viel mehr. Weil es
eben um sehr viel mehr geht, funktioniert
es ab einer gewissen Größe nicht mehr
optimal.
Es funktioniert nicht, in diesem Stadtteil
eingebunden zu sein, wenn im Wohn- und
Pflegeheim 130 oder 150 Menschen
wohnen. Wenn aber zirka 50 Menschen in
dem Wohn- und Pflegeheim wohnen und
in einem größeren Stadtteil zwei Einheiten
gebaut werden, so schaut die ganze
Geschichte etwas anders aus.
Grundsätzlich muss man sagen, wenn wir
so weitermachen und gewisse strukturelle
Probleme nicht lösen - strukturelle
Probleme in der Finanzierung zum
Beispiel von Tageseinrichtungen oder von
Kurzzeitpflege -, dann werden wir alle fünf
Jahre ein Wohn- und Pflegeheim in der
Größe bauen und hier kann ich mir nicht
vorstellen, dass das unser Ziel sein soll.
Wenn ich "wir" sage, dann meine ich damit
nicht unbedingt nur die Politikerinnen bzw.
Politiker auf Gemeindeebene, sondern es
geht natürlich auch um das Land Tirol und
um den Bund. Wir diskutieren diese
24-Stunden-Pflege und genau an dem
zeigen sich eigentlich die Probleme, die
wir in dieser ganzen Struktur haben. Es
muss doch irgendwann einmal möglich
sein, dass sich diese drei Ebenen
zusammenfinden und sich überlegen, wie
man diese Probleme in Zukunft lösen
kann. Wir alle wissen, was auf uns
zukommen wird.
(Bgm.in Zach: Dann muss man in die
Regierung, GRin Mag.a Schindl-Helldrich,
und auch etwas umsetzen.)