Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2007
/ Ausgabe: 2007_10-Dezember.pdf
- S.20
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Sie hatten Glück, da damals zum Zeitpunkt der Ausschreibung die Preise
niedrig waren, weil es ein Loch gegeben
hat und sie daher günstige Angebote
bekommen haben. Es darf nicht unerwähnt bleiben, dass es auch in der
Bauwirtschaft gewisse "Zyklen" gibt, die im
einen Fall zu höheren und im anderen Fall
zu niedrigeren Kosten führt.
Ich wünsche mir, dass diese Toleranz,
wenn es zu einer Überschreitung oder zu
höheren Kosten kommt, für alle Ressortbereiche in dieser Stadt gilt und auch für
den Tiefbau.
StRin Mag.a Oppitz-Plörer: Wir kommen
immer wieder zu einer Grundsatzdiskussion, damit wir, wenn es um die Wohn- und
Pflegeheime bzw. um Bauten der Wohnund Pflegeheime geht, alles wiederholen
können. Im Stadtsenat hat es eine
ähnliche Diskussion gegeben und ich
erinnere noch an die vielen diesbezüglichen Diskussionen im Gemeinderat.
Hinsichtlich der Heimgröße kommt immer
wieder das gleiche Argument, das auch
durch vielfaches Wiederholen nicht besser
wird.
In den Wohn- und Pflegeheimen am Land
mit 50 oder 60 Betten wäre alles so wunderbar und deshalb sollte man das in der
Stadt Innsbruck auch so machen. Gestern
wurde im Stadtsenat - wenn ich mich
richtig erinnere - von StRin Mag.a Schwarzl
angeregt, ob man die Betten im Wohnund Pflegeheim am "Lohbach 2" nicht auf
60 Betten verringern könnte.
Ich habe gestern in der Sitzung des
Stadtsenates gesagt, dass es bei der
Größe des Wohn- und Pflegeheimes nicht
auf die Bettenanzahl, sondern auf die
Stationsgröße ankommt. Das ist das, was
die dort lebenden Menschen sowie auch
die Besucherinnen bzw. Besucher
wahrnehmen und das steht für mich
absolut im Vordergrund. (Beifall)
Hinsichtlich der Stationsgrößen haben wir
in der Stadt Innsbruck im Vergleich mit
anderen Städten einen durchaus qualitätvollen Standard. Auch was den Nachtdienst betrifft, ist für das Personal mit
dieser Größe eine unglaublich bessere
Qualität vorhanden, als wenn man nur von
kleinen Wohn- und Pflegeheimen ausgeht.
GR-Sitzung 13.12.2007
Die gesamten Nebenräume bis zum Cafe,
Bewegungsräume, Gartenanlagen, usw.,
können mehreren Bewohnerinnen bzw.
Bewohnern zur Verfügung stehen, als
wenn man in vielen verschiedenen
Stadtteilen kleine Wohn- und Pflegeheime
errichtet. Eine Heimgröße von 120 Betten
ist eine sehr gute Kombination, die auch
von Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger als
durchaus ideale Größe hinsichtlich der
Wirtschaftlichkeit und der kleineren
Stationsgrößen als qualitätvoll für die
Bewohnerinnen bzw. Bewohner, die hier
im Vordergrund stehen, konzipiert wurde.
Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger hat damit
sehr gute Erfahrungen und setzt sich in
diesem Sinne auch dafür ein. Das muss
im Vordergrund stehen und man kann
nicht immer sagen, dass die kleinen
Wohn- und Pflegeheime mit 30 oder 40
Betten das non plus ultra wären. Es bleibt
den Innsbrucker Grünen aber unbenommen, wenn sie dem Bau größerer Wohnund Pflegeheime nicht mehr zustimmen.
Gestern haben wir am Tivoli-Areal beim
Wohn- und Pflegeheim, das relativ klein
erscheint, gesehen, dass es eine gute und
große Investition ist. Dies nicht nur
hinsichtlich der Kubatur, sondern auch von
der finanziellen Seite her. Ich glaube, dass
wir hier guten Gewissens zustimmen
können. Wenn es aufgrund der Baukonjunktur billiger kommen würde, wären wir
auch nicht böse. Wir hätten viele verschiedene Möglichkeiten und Vorschläge,
wo man die Differenz unterbringen könnte.
Ich glaube, für die Struktur - Bgm.-Stellv.
Dipl.-Ing. Sprenger hat das schon
ausgeführt - brauchen wir dieses Wohnund Pflegeheim, aber das hindert uns
nicht daran, gerade im ambulanten
Bereich, wenn es eine bessere Finanzierung geben sollte, künftig bei den Tageszentren Schwerpunkte zu setzen. Ich
glaube, dass wir damit sehr gut leben
können und dass dieser Antrag im
Gemeinderat mit großer Mehrheit beschlossen wird. (Beifall)
GRin Dr.in Waibel: Ich glaube, dass wir
prinzipiell nicht von Bettenburgen reden,
wie sie in anderen Städten Österreichs
üblich sind, sondern dass wir sehr wohl
von Heimgrößen sprechen, die tolerabel
sind bzw. sein müssen. Wenn es in den