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Jahr: 2007

/ Ausgabe: 2007_10-Dezember.pdf

- S.24

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Wir werden deshalb bei diesem Antrag
Stimmenthaltung anmelden. Es geht uns
jetzt nicht um 120 oder 50 Betten usw. Ich
persönlich fühle mich auch nicht dazu
berufen, darüber zu befinden, was das
qualitativ Hochwertigste ist, sondern es ist
wichtig, dass das Altern lebenswert
ermöglicht werden kann. Jeder soll die
Wahlfreiheit haben, sowohl zu Hause als
auch in einem Wohn- und Pflegeheim mit
einer hohen Qualität seinen Lebensabend
verbringen zu können. Dazu sollten wir
Möglichkeiten schaffen.
Es kann nicht ein Argument sein, dass ein
Wohn- und Pflegeheim mit 120 Betten viel
billiger kommt als eines mit 50 Betten.
Wichtig ist die Qualität! Wir haben in den
Wohn- und Pflegeheimen in der Stadt
Innsbruck eine hohe Qualität und wollen
diese auch beibehalten. Wir haben in
Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger das
Vertrauen, dass auch das Wohn- und
Pflegeheim am "Lohbach 2" zur Qualitätssteigerung in der Stadt Innsbruck beitragen wird.
Noch zwei Argumente: Ich habe erst
kürzlich den Geschäftsführer der Innsbrucker Soziale Dienste gemeinnützige
GesmbH (ISD), Dr. Innerebner, getroffen,
der gesagt hat, dass er nicht weiß, ob er
das Wohn- und Pflegeheim am TivoliAreal vollbringen wird. Das war seine
Aussage, die ich jetzt nicht verifizieren
kann.
(Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Ist schon
voll.)
Weiters glaube ich nicht, dass man
irgendjemandem zumuten wird, diese 160
im Umland untergebrachten pflegebedürftigen Personen wieder zurückzuholen, nur
weil wir jetzt ein Wohn- und Pflegeheim
bauen. Wenn jemand bereits in einem
Wohn- und Pflegeheim im Umland ist und
sich in die Gemeinschaft eingefügt hat,
dann soll er auch dort hoffentlich noch die
einen oder anderen Jahre verbringen
dürfen. Wir sollen nicht, weil wir jetzt ein
Wohn- und Pflegeheim am "Lohbach 2"
bauen, zum Beispiel die Leute von
Längenfeld nach Innsbruck übersiedeln.
(Bgm.in Zach: Keine Angst, die können alle
dort bleiben.)

GR-Sitzung 13.12.2007

GRin Dr.in Krammer-Stark: Es war von
Bedarfsdeckung die Rede und GRin
Mag.a Mayr hat die 24-Stunden-Pflege
kurz erwähnt. Dass die 24-Stunden-Pflege
so boomt, ist das andere Extrem zum
Wohn- und Pflegeheim, was auch den
Bedarf zeigt.
Ich möchte nicht isoliert die Weiterentwicklung der ambulanten Pflege und den
Ausbau der Wohn- und Pflegeheime
sehen, sondern das soll ein Gesamtkonzept auf Stadtteile - oder sogar noch
kleiner als Stadtteile - bezogen sein. Dafür
gibt es verschiedenste Modelle.
Es kommt immer wieder so herüber, als
wäre das für die öffentliche Hand viel
teurer, was aber einfach nicht stimmt. Es
gibt genügend Modelle, wie das Modell
von Ludesch, das StRin Mag.a Schwarzl
angesprochen hat, welches wir uns
hoffentlich noch ansehen werden. Dieses
Wohn- und Pflegeheim wurde nach zehn
Jahren evaluiert und ist 30 % bis 50 %
günstiger als die öffentliche Hand.
Wenn das zusammen entwickelt und
konzeptioniert wird, dann kann dabei
etwas ganz anderes herauskommen, was
vielleicht den Bedarf besser abdeckt.
Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Einige
Anmerkungen zu den verschiedenen
Wortmeldungen. Ich bin über diese
Diskussion froh und werde mich in der
nächsten Woche beim Jahresvoranschlag
der Landeshauptstadt Innsbruck für das
Rechnungsjahr 2008, beim Kapitel
"Soziales" entsprechend einschränken, um
zu versuchen, die Zeit vielleicht einzusparen. So gesehen ist es gar nicht schlecht,
wenn wir heute eine etwas breitere und
tiefer gehende Diskussion haben.
Die Größe der Wohn- und Pflegeheime ist
immer ein Thema, aber es ist völlig richtig,
was StRin Mag.a Oppitz-Plörer gesagt hat.
Die Menschen leben auf der Station und
erleben dort den Betrieb. Wir haben in den
vergangenen Jahren Stationen mit 20
bzw. 22 Pflegebetten geplant und heute
sind wir bei 16 bzw. 18 Pflegebetten
angelangt.
Die Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeiter der
Wohn- und Pflegeheime haben immer
gesagt, dass 20 Pflegebetten schon sehr
viel sind und 22 Pflegebetten zu viel sind.