Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2007
/ Ausgabe: 2007_10-Dezember.pdf
- S.25
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Je pflegebedürftiger und betreuungsbedürftiger die Personen sind, desto kleiner
werden die Stationen, damit es überschaubarer wird.
Es wurden heute die Wohnstuben
angesprochen. Diese Aufenthaltsbereiche
haben wir in allen Wohn- und Pflegeheimen. Es ist nicht optimal, wenn dieser
Raum abgegrenzt ist, denn das mögen die
Leute nicht. Sie wollen in aufgeweiteten
Gangbereichen sitzen, wo sie etwas
sehen bzw. den Betrieb des Wohn- und
Pflegeheimes erleben. Auf diese Weise
sind sie in das Geschehen eingebunden
und deshalb möchte ich keine Wohnstube.
Die Leute würden, wenn wir eine Wohnstube machen, gar nicht hineingehen, da
sie lieber am Gang sitzen.
Was die Tagesheimstätten anlangt, so
habe ich schon gesagt, dass das ein
Finanzierungsproblem ist. Ich war gestern
im Wohnheim Reichenau und habe die
dortige Heimleiterin nach der Auslastung
gefragt, da wir dort zwölf Tagesheimplätze
haben. Sie hat mir gesagt, dass sie in den
letzten Monaten im Durchschnitt zweieinhalb Plätze hatte. Wir haben mit viel Geld
die Struktur geschaffen, aber sie ist unter
diesen finanziellen Rahmenbedingungen
nicht zu führen.
Wenn wir jetzt die halben Kosten haben,
werden wir sehen, wie die Akzeptanz ist.
Wenn das nicht ausreichend ist, werde ich
im Gemeinderat vorschlagen, das seitens
der Stadtgemeinde Innsbruck aus dem
Budget vielleicht noch einmal zu unterstützen, damit die entsprechende Akzeptanz
erfolgt.
Pflegeheimen Besuchsdienste machen
und auch besonders beliebt sind. Wir
haben also dieses Angebot schon, aber
natürlich ist es nie genug und sollte
deshalb auch entsprechend verstärkt
werden.
Ich möchte noch klarstellen, dass das
Wohn- und Pflegeheim Am "Lohbach 2"
nicht in drei, sondern in zwei Jahren fertig
gestellt wird. Was die Modellprojekte
anlangt, so haben wir ein solches damals
in der Reichenau errichtet. Das war
Ausfluss des Sozialplanes für ältere
Menschen der Landeshauptstadt Innsbruck aus dem Jahr 1994 "Integriertes
Stadtteilzentrum Reichenau", wo einfach
mitten im Stadtteil alle Leistungen für die
älteren Menschen angeboten werden. Das
Sozialzentrum ist im Prinzip eine Einrichtung, die umfassend eine gesamte
Leistungspalette, wie eine entsprechende
Beratung, Kurzzeitpflege, das Tagesheim,
Seniorenwohnungen und Pflegebetten,
anbietet.
In Hötting-West ist die Situation insofern
etwas anders, weil der Standort nicht
mitten im Stadtteil ist. Deshalb haben wir
das anders strukturiert. Wenn das Wohnund Pflegeheim an dem Standort wäre, wo
sich das Kolpinghaus befindet, dann
hätten wir auch alles zusammengeführt,
aber dort haben wir das Sozialzentrum
und das wollten wir nicht aus dem
Zentrum auslagern. Für das Olympische
Dorf stelle ich mir die gleiche Einrichtung
wie in der Reichenau vor, nämlich ein
integriertes Stadtteilzentrum.
GRin Mag.a Mayr hat die Seelsorge
angesprochen. Ich darf das ergänzen,
denn das ist nicht nur Seelsorge, sondern
auch psychosoziale Betreuung. Diese
psychosoziale Betreuung wird allen,
unbeschadet der Religion, angeboten. Das
ist wichtig festzustellen, denn hier leisten
wir einen entsprechenden Beitrag.
Zu GR Psaier: Die Mag.-Abt. IV, Finanz-,
Wirtschafts- und Beteiligungsverwaltung,
hat jetzt erst diesen Vorschlag gemacht,
nachdem es doch schon relativ dringend
geworden ist. Vielleicht wurde das doch
übersehen und deshalb diese Dringlichkeit. Ich habe schon erwähnt, dass wir zu
arbeiten begonnen haben und deshalb ist
es notwendig, dass man jetzt diesen
Beschluss fasst.
GR Kritzinger, wir haben etwa 120 freiwillige Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeiter,
die Besuchsdienste machen, auch
haftpflichtversichert sind und betreut
werden. Es gibt auch Besuchsdienste vom
Jugendrotkreuz. Das sind junge Menschen
mit fünfzehn, sechzehn, siebzehn oder
achtzehn Jahren, die in den Wohn- und
Was die 160 Innsbruckerinnen bzw.
Innsbrucker anlangt, die außerhalb der
Stadt Innsbruck in den Wohn- und
Pflegeheimen untergebracht sind, so
werden wir diese jetzt nicht zwangsweise
von heute auf morgen zurückholen. Wir
zahlen dafür einen Auswärtigenzuschlag
GR-Sitzung 13.12.2007