Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2007
/ Ausgabe: 2007_10-Dezember.pdf
- S.26
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von zirka € 320,-- pro Monat, aber wir
werden diese Leute natürlich herzlich
einladen, wieder in die Stadt Innsbruck zu
kommen. Das werden wir schon tun und
wir hoffen, dass manche Bürgerinnen bzw.
Bürger der Stadt Innsbruck bereit sind, in
dieses schöne Wohn- und Pflegeheim zu
übersiedeln.
Ich darf mich bedanken, dass alle
Fraktionen die Zustimmung zu diesem
Projekt signalisiert haben und ich bin
überzeugt davon, dass es eine gute und
wertvolle Einrichtung wird, welche die
Innsbruckerinnen bzw. Innsbrucker
dringend brauchen. (Beifall)
GR Heis: Prinzipiell ist dieses Projekt zu
begrüßen, jedoch möchte ich anmerken,
dass ein solches Thema auf den Nachtrag
kommt, zumal es am 4.12.2007 von der
Mag.-Abt. IV, Finanz-, Wirtschafts- und
Beteiligungsverwaltung, verfasst wurde
und sechs Tage gebraucht hat, bis es
beim Magistratsdirektor eingelangt ist.
Ich glaube es wäre schon möglich
gewesen, auch die Kleinfraktionen, die
nicht im Stadtsenat vertreten sind, in
diesem Zeitraum zu verständigen.
Deshalb melde ich für unsere Fraktion
Stimmenthaltung an.
Bgm.in Zach: Ich bin nicht der Meinung,
dass ich hier vorbehaltlos zugestimmt
hätte, denn mir ist dieses Projekt nämlich
auch zu teuer. Ich wäre froh, wenn wir in
einer Niedrigpreisphase wären, wo wir so
bauen hätten können wie StR Dipl.-HTLIng. Peer vor vier Jahren. Allerdings hatte
er das eine oder andere nicht dabei, wie er
uns ausführlich erklärt hat. Man kann also
nur Äpfel mit Äpfel und Birnen mit Birnen
vergleichen.
Es wäre uns Recht, wenn das Wohn- und
Pflegeheim am "Lohbach 2" billiger
kommen würde. Ich glaube StRin Dr.in Pokorny-Reitter hat aus ihrer Kenntnis
heraus doch erwähnt, warum dieses
Wohn- und Pflegeheim wesentlich teurer
wird. Dies nicht aufgrund der steigenden
Baukosten, sondern weil es dort eine
besondere Bodenbeschaffung usw. gibt.
Ich traue es dem Sozialreferenten
durchaus zu, dass ihm noch das eine oder
andere Bequeme und Komfortable für
unsere älteren Menschen eingefallen ist.
GR-Sitzung 13.12.2007
GRin Dr.in Krammer-Stark, es heißt nicht
entweder oder! Entweder bauen wir
Wohn- und Pflegeheime oder wir machen
die ambulante Betreuung. Sie haben
gehört, dass das nebenher auch möglich
sein muss und deshalb wird man in
Zukunft vielleicht die Schwerpunkte
verschieben oder neue Modelle entwerfen,
wo Vieles zusammen einfließen kann.
Gerade der Standort im Olympischen Dorf
würde sich für ein solches Sozialzentrum
anbieten. Darüber sind wir uns ja einig. Ich
darf schon in Erinnerung rufen, dass wir
im Gemeinderat für einen Lifteinbau über
zwölf Jahre gestimmt haben, wo nicht nur
€ 60.000,--, sondern zusätzlich € 30.000,-investiert werden, damit die Menschen in
den Wohnungen bleiben können.
Wie ich höre, ist ein diesbezüglicher neuer
Antrag auf dem Weg. GR Mair, Sie
brauchen jetzt nicht lachen, denn wer nicht
alt werden will, muss jung sterben. Hier
hat auch noch niemand freiwillig aufgezeigt.
Dem Vorschlag Duschen in den Wohnungen einzubauen, kann ich auch etwas
abgewinnen, weil viele Unfälle passieren,
wenn ältere Leute in die Badewanne
hinein- und hinaussteigen müssen und
nicht überall Haltegriffe angebracht sind
usw.
Weiters gibt es von der Caritas ein
Freiwilligenzentrum, das von der Kirche
stark unterstützt wird. Es haben sich viele
Menschen - eigenartigerweise 90 %
Frauen - bereiterklärt, Besuchsdienste zu
machen. Die Unterstützung des Jugendrotkreuzes wurde schon erwähnt. Dass
gerade junge Menschen die Leute in den
Wohn- und Pflegeheimen besuchen, ist
besonders gefragt. Junge Menschen
bringen ein Flair von Lebendigkeit und
Fröhlichkeit mit.
Was den älteren Menschen am meisten
fehlt, ist die Einbindung in die Gesellschaft. Das ist etwas, was die öffentliche
Hand nie leisten wird können. Dazu
brauchen wir die Angehörigen, wobei ich
damit nicht nur die Frauen, sondern auch
Männer, Väter, Brüder, Söhne usw. meine.
Das muss in der Gesellschaft viel stärker
verankert werden.