Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2007
/ Ausgabe: 2007_10-Dezember.pdf
- S.55
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führt. Dieses Thema wurde gemeinsam
mit Vertretern der UEFA, Mag. Christian
Schmölzer und anderen Vertretern der
Host-Cities intensiv behandelt bzw. breit
und lang diskutiert.
In der Bundesrepublik Deutschland hat
eine Maßnahme sehr gut gewirkt, die wir
bereits in der Stadt Innsbruck organisiert
haben und auch einsetzen werden,
nämlich ganz bestimmte "Eingreiftrupps".
Es gibt so etwas wie einen heißen Draht
von der Bevölkerung an ein Call-Center,
wo man zu jeder Tages- und Nachtzeit
anrufen kann. Über diese Einrichtung kann
man letztendlich Soforthilfe anfordern und
sofort Maßnahmen setzen. Das heißt,
wenn in der Bundesrepublik Deutschland
Mullkübel ausgeleert oder irgendwohin
geworfen wurden usw., hat man über
diese Schiene Hilfe erreicht. Wir haben
über diese Einsatzgruppen, bestehend
aus Hochbau, Tiefbau, Grünanlagen,
direkt mögliche Zugriffe. Das ist eine sehr
wichtige Sache.
Dort, wo es Veranstaltungszonen gibt,
wird man eine entsprechende Betriebshaftpflichtversicherung haben. Wir haben
für diese Veranstaltungszone eine
Betriebshaftpflichtversicherung mit einer
Deckung bis zu € 15 Mio. Das betrifft die
gesamte Veranstaltungszone und deshalb
war es uns auch ein Anliegen, dass dort
als Veranstalter nur eine Gesellschaft
auftritt. Das war ein wichtiger Punkt, um
diese Veranstaltungszone auch entsprechend räumlich so auszudehnen, sodass
sie viel von dem abdeckt.
Wir haben natürlich bereits auch an das
Bundesministerium für Inneres einen
entsprechenden Brief mit der Frage
geschrieben, ob es von Seiten des
Bundesministeriums bestimmte Sondermaßnahmen zur Förderung eines solchen
Fonds gibt. Auf diesen Brief haben wir
noch keine offizielle schriftliche Antwort
erhalten. Wir wurden aber informiert, dass
man darauf hinweist, dass zum Zeitpunkt
der Fußball-Europameisterschaft 2008
(EURO) so viele Einsatzkräfte in der Stadt
sind, wie es noch nie der Fall war.
Wir haben also in der Stadt Innsbruck
permanent so viele Polizisten im Einsatz
wie noch nie. Zusätzlich haben wir
Hunderte Personen als BewachungsGR-Sitzung 13.12.2007
dienst, also private Sicherungspersonen,
und 350 bis 400 freiwillige Einsatzkräfte,
die sich auch um dieses Thema kümmern.
Wir sind hinsichtlich der Einsatzmöglichkeiten gewaltig breit und einsatzstark wie
noch nie in der Geschichte Innsbrucks
aufgestellt.
Wir können eher davon ausgehen, dass
man den Bund überfordern würde, wenn in
allen Ländern, in denen Austragungsstätten für die Fußball-Europameisterschaft
2008 (EURO) sind, zusätzlich Geld in die
Hand genommen und in einen Fonds
eingezahlt werden muss. Es wird schwierig sein, das zu erreichen. Dasselbe gilt für
das Land Tirol, mit dem natürlich in diese
Richtung Gespräche geführt werden. Das
Land Tirol hat auch die ganzen PublicViewing-Zonen außerhalb der Stadt
Innsbruck in den Ortschaften zu betrachten, womit sich das Land Tirol natürlich
schwer tut.
Letztendlich bleibt ein System übrig, wo
die Stadt Innsbruck Geld in die Hand
nehmen muss, wenn man diesen Gedanken verfolgt und Schäden, die in dieser
Zeit auftreten, abdecken möchte. Es ist für
uns ein ganz wichtiger Teil, dass wir uns
darum kümmern, wenn es in die Richtung
geht, dass die Stadt garantiert die
Schäden, wenn irgendwo etwas passiert,
übernehmen muss. Wenn sonst niemand
in diesen Fonds einzahlt, muss man sich
vielleicht etwas anderes bzw. besseres
überlegen.
Deshalb wird man neben der Betriebshaftpflichtversicherung mit diesen großen
Eindeckungssummen auch an den
Stadtsenat herantreten, um die jetzige
Deckungssumme in der Höhe von € 4 Mio
- welche die Stadt Innsbruck als Deckungssumme hat - entsprechend zu
erhöhen. Ich habe in der letzten Sitzung
des Stadtsenates angekündigt, dass es
diesbezüglich eine Vorlage geben wird.
Wir als Grundbesitzer haben natürlich eine
entsprechende Haftung außerhalb der
Fanmeilen zu tragen, die schlagend bzw.
geltend gemacht wird.
Man sollte sich dann überlegen, ob es
nicht möglicherweise eine Versicherungseindeckung gibt. Hier ist man auf unsere
Anregung hin, seit mehreren Wochen
unterwegs, dass man eine Versicherung