Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2007

/ Ausgabe: 2007_10-Dezember.pdf

- S.83

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- 954 -

schützen. Auch dieser Problemkreis würde
sich etwas abfangen lassen, wenn wir
solche Wohngemeinschaften hätten.
Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Ich bin
als zuständiger Referent für die Jugendwohlfahrt sehr froh, dass wir uns im
Gemeinderat mit diesem aktuellen Thema
beschäftigen. Es besteht zweifellos die
Notwendigkeit, entsprechende Einrichtungen zu schaffen. Die Leiterin der Mag.Abt. II, Jugendwohlfahrt - Rechtsvertretung, Mag. Herlitschka, hat das in ihrer
Stellungnahme sehr deutlich gemacht.
Ich darf darauf hinweisen, dass es eine
solche Einrichtung über viele Jahre
gegeben hat. Es waren geistliche Schwestern, die ursprünglich in Vill eine solche
Einrichtung geführt haben und dann nach
Kematen bzw. Völs gegangen sind.
Seinerzeit habe ich diese Einrichtung und
auch die Übersiedlung mit entsprechenden Subventionsmitteln unterstützt. Ich
weiß aber nicht, warum dann diese
Einrichtung nicht mehr weitergeführt
wurde. Grundsätzlich hat es dafür immer
einen entsprechenden Bedarf gegeben.
In diesem Bericht wird ausgeführt, dass
insbesondere für psychisch kranke Mütter
eine solche Einrichtung notwendig wäre.
Ich darf mitteilen, dass die Gesellschaft für
Psychische Gesundheit, Univ.-Prof.
Dr. Hinterhuber, mit einem Projektvorschlag an mich herangetreten ist, im
ehemaligen "Sonnenland" das ältere Haus
anzumieten, um dort solche Frauen mit
ihren Kindern unterzubringen.
Es zeigt sich, dass nicht nur in der Stadt
Innsbruck, sondern insbesondere auch in
Innsbruck - Land, ein erheblicher Bedarf
besteht und wahrscheinlich ein derartiges
Haus sofort gefüllt werden könnte.
Ich habe das mit Univ.-Prof. Dr. Hinterhuber sowie mit Univ.-Prof. Dr. Meise
besprochen. Auf der Grundlage dieses
Konzeptes, das im Übrigen auch dem
Stadtsenat vorgelegt wurde, bin ich dann
mit den Herren zum einen bei LandesHauptmann-Stellvertreterin Dr. Zanon
vorstellig gewesen und habe dieses
Konzept vorgelegt. Diese war insofern
zuständig, weil für die Investitionen
solcher Einrichtungen sie und nicht der
Träger der Jugendwohlfahrt, die entsprechende Abteilung V b, zuständig ist.
GR-Sitzung 13.12.2007

Landes-Hauptmann-Stellvertreterin
Dr. Zanon hat dann allerdings gemeint,
dass sie das der zuständigen Abteilung
weiterleiten muss, da sie dies aus dem
Stand nicht beurteilen könne.
Es ist für die Adaptierung um einen relativ
geringen Betrag gegangen. Wenn ich mich
recht daran erinnere, waren es zirka
€ 60.000,-- bis € 70.000,--, wovon das
Land Tirol einen entsprechenden Betrag
übernehmen hätte sollen. Ich hätte mich
auch dafür eingesetzt, dass der Gemeinderat einen Teil dieser Kosten übernimmt.
Wir hatten dann bei LandeshauptmannStellvertreter Hannes Gschwentner einen
Termin, allerdings war dieser, wie wir dort
eingetroffen sind, nicht anwesend. Es hat
uns dann Oberärztin Dr. Pacher empfangen, wo wir das gesamte Projekt vorgetragen und die entsprechenden Unterlagen
vorgelegt haben. Ich habe bei der
Abteilung Soziales des Landes Tirol sowie
bei der Gesellschaft für Psychische
Gesundheit nachgefragt, aber wir haben
bis heute nichts gehört.
Es ist bedauerlich, dass ein gutes und
wichtiges Projekt nicht entsprechend
bearbeitet wird. Die Gesellschaft für
Psychische Gesundheit würde daran
großes Interesse haben und auch seitens
der Stadt Innsbruck würde dieses Projekt
die entsprechende Unterstützung erfahren. Die Abteilung Soziales des Landes
Tirol ist Träger der Jugendwohlfahrt in
Tirol und daher sind die entsprechenden
Tagsätze von dieser Einrichtung zu
genehmigen. Die Tagsätze würden dann
sowieso wieder im Verhältnis 65 : 35 von
jenen Gemeinden bzw. Bezirken, von
denen die Frauen kommen, finanziert.
Diese ganze Geschichte liegt aber - wie
gesagt - beim Land Tirol in der Abteilung
Soziales.
Ich muss aber zugeben, dass das
allerdings einen gewissen Teilaspekt
betrifft. Es sind private Einrichtungen der
Stadt Innsbruck durchaus eingeladen und
aufgefordert, ein entsprechendes Projekt
zu entwickeln. Ich kann nur alle, die hier
entsprechende Kontakte haben, einladen,
das weiter zu vermitteln, um allenfalls eine
solche Einrichtung zu schaffen.
Ein solches Vorgehen und einen solchen
Projektvorschlag würde ich sehr unterstüt-