Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2012
/ Ausgabe: 2012_07-Juni.pdf
- S.11
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und Innsbrucker sowie die Tiroler Seniorinnen und Senioren sind einer der wichtigsten
Kundengruppen der Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GesmbH (IVB),
die wir haben. Wir möchten im Öffentlichen
Personennahverkehr (ÖPNV) alles unternehmen, um Euch gerecht zu werden.
Du sagst, dass der O-Bus wieder zum
Bahnhof fahren soll, dann sage ich darauf:
die Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GesmbH (IVB) hat ihr Liniennetz
ständig zu evaluieren, ständig zu hinterfragen und gegebenenfalls auch zu ändern
und die Bedürfnisse, die Du gesagt hast,
ebenfalls zu berücksichtigen.
Ich darf vielleicht auch eine Bitte an Dich
richten, weil ich schon mehrfach in letzter
Zeit verletzte Seniorinnen und Senioren in
den Fahrzeugen gesehen habe: mir fällt
immer wieder auf, dass Seniorinnen und
Senioren immer öfters mit den Öffentlichen
Personennahverkehr (ÖPNV) freihändig
drinnen stehend, nach einen Platz suchen
oder einen anderen Platz haben wollen oder
nach Geld suchen. Damit bringen sie sich in
höchste Gefahr. Sie bringen aber nicht nur
sich in höchste Gefahr sondern auch meine
Kolleginnen und Kollegen, die dann vor Gericht stehen und allfällig der Körperverletzungsklage ausgesetzt sind.
Es gibt über das Klimabündnis ein Angebot,
welches Seniorinnen und Senioren in Anspruch nehmen können und teilweise auch
in Anspruch nehmen. Diese Personen haben sich dafür extra schulen lassen.
StR Dr. Platzgummer, ich darf Dir vielleicht
auch in Erinnerung bringen: ich habe auch
Visionen gehabt nur mir hat damals auch
das Verständnis von Euch gefehlt. Ihr wart
auch im Boot, als man hergegangen ist und
die Diskussion losgedrehten hat. Man hat
gesagt: "Drei Systeme sind viel zu teuer.
Wir müssen das auf zwei Systeme zusammenführen." Hinterfragt hat das ganz ehrlich
von Euch niemand. Wenn Du Dich noch
erinnern kannst, ich war einer der wenigen,
die hier herinnen sitzen und für die Beibehaltung der O-Busse Brandreden gehalten
hat. Unterlegt wurde das noch von Personen mit Fachmeinungen, die eine Ahnung
haben.
Man muss sagen, dass trotzdem einfach
drüber gefahren wurde. Man muss den
Innsbruckerinnen und Innsbruckern dort
GR-Sitzung 21.6.2012
draußen einmal erklären, wie man ein umweltfreundliches Verkehrsmittel, das vergleichsweise weniger kostet, einfach zum
zweiten Mal abschafft. Das sind auch Dinge
aus der Vergangenheit.
Ich rede jetzt auch für meine Person und ich
darf das für mich in Anspruch nehmen, aber
das alles zusammen hat keinen Sinn. Es
sind alles Beschlüsse gefasst worden. Ich
werde nicht "Nein" sagen, wenn es um ein
umweltfreundliches Verkehrsmittel - nämlich
die Straßenbahn - geht. Das ein Verkehrsmittel, dass länger lebt als ein Bus, seinen
Preis hat, muss man auch verstehen.
GR Federspiel, Du bist auch einer der plötzlichen Gegner. Im Landtag bei der Innsbrucker Volkspartei (ÖVP), wo Du dort noch
gesessen bist, hast Du die Regionalbahn
mitbeschlossen. Entwickel Dich nicht zum
Gegner. Das ist etwas, was ich überhaupt
nicht verstehe.
Ich darf trotzdem, StR Dr. Platzgummer,
sagen: Du hast auch in einigen Dingen
recht, dass ist unbestritten. Nur eines möchte ich nicht stehen lassen - das hast Du
nicht gesagt, dass muss ich auch zugeben
-, aber der Eindruck entsteht, als wären bei
den Projektanten mehr Dilettanten unterwegs, die nicht wissen, was sie tun und in
südlichen Ländern alles viel schneller geht.
Ich möchte dem Gemeinderat jetzt schon
einmal zur Kenntnis bringen, was an Kontrolle schon vorhanden ist. Also nicht sagen,
dass wir jetzt eine Projektkontrolle brauchen, weil bisher nichts kontrolliert wurde.
Ich darf Euch nur kurz sagen, was bei uns
an Kontrolle besteht. Ich sehe den Mangel
nicht. Im Detail wird man darüber reden
müssen, ob man nicht da oder dort vielleicht
doch ein paar Dinge in die Kontrolle mit
aufnimmt, das ist schon klar.
Aber ich darf vielleicht sagen, dass wir eine
interne Arbeitsgruppe haben. Das sind nicht
die Angestellten der Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GesmbH (IVB),
sondern das sind die Vertreterinnen und
Vertreter der Stadt Innsbruck, dem Land
Tirol und mit Thomas Ruff, der Projektleiter
der Freiburger Verkehrs AG, die alle sechs
Wochen tagen. Die reden nicht über das
Wetter sondern über das Regionalbahnkonzept.