Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2012
/ Ausgabe: 2012_07-Juni.pdf
- S.33
Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.
Gesamter Text dieser Seite:
- 344 -
nicht die Aufgabe den Spitzensport zu fördern, ist es dann doch so, wenn man "A"
sagt muss man auch "B" sagen. Dann können wir nicht sagen, dass wir hier Spitzensport fördern und bei allen anderen, was
weniger attraktiv ist und noch weniger
Sponsoren lukriert, machen wir es dann
nicht.
Wir haben alle Anrufe von anderen ErstligaVereinen bekommen. Mir ist es so gegangen. Ich habe dann gesagt, dass es sehr
unseriös gewesen wäre, in der gleichen
Sitzung zu sagen, dass wir für euch eine
Summe - die es noch nicht gibt - fördern.
Aber die Zusage ist da.
Wir werden etwas tun und dafür bin ich sehr
sehr dankbar, auch der großen Mehrheit,
denn es ist schließlich ein einstimmiger Beschluss und ich glaube, dass es eine tolle
Sache ist.
GR Onay: Am Anfang habe ich mich total
gefreut, dass StR Gruber das Wort ergriffen
hat. Ich habe mir gedacht, dass man die
Förderung nicht einfach so stehen lassen
kann. Ich dachte, dass man noch etwas
dazu sagen muss. Ich habe mich gefreut
und was ich als Antwort bekommen habe
war genau das, wogegen ich die letzten
zehn Jahre protestiert habe.
Leute, die sich dazu berufen fühlen, darüber
zu sprechen und es dabei gar nicht mehr
über den Sport sondern um ihren eigenen
Egoismus zu befriedigen geht. Das war immer die alte Politik.
Deshalb haben wir uns immer mit den
Sportvereinen auf die Füße gestellt und
haben immer dagegen protestiert und gesagt, dass Sportpolitik anders ausschauen
muss. Sportpolitik muss im Dialog geführt
werden und Sport muss man ernst nehmen.
Dieser Dialog, der hier geführt wird, werden
wir in der neuen Politik - in der von euch viel
besungenen, aber von uns hoffentlich
durchgesetzten - so durchsetzten, indem wir
erstens ein Dialogforum für Sport und Politik
schaffen werden. Das steht auch in der Koalitionsvereinbarung bzw. im Arbeitspapier.
Dabei geht es darum, eine Balance zuschaffen zwischen Spitzensport und Breitensport, zwischen Profisport und Amateursport. Als erstes arbeiten wir am Dialog.
Das zweite ist, dass wir das nicht nur so
fördern sondern genauso wie es GR GrünGR-Sitzung 21.6.2012
bacher gesagt hat - das kann ich zu 100 %
unterstützen -, dass man wirklich sagt:
"Okay, jetzt legen wir den Spitzensport und
den Amateursport auf den Tisch und machen eine transparente Förderschiene, die
es bis jetzt noch nicht gegeben hat."
Bis jetzt hat es nur das gegeben, dass die
Sportvereine immer zu Bittstellern degradiert wurden. Das haben wir in einigen
Podiumsdiskussionen besprochen. Das hat
es immer gegeben.
Die vorgetäuschte Transparenz, die von
StR Dr. Platzgummer, aber auch von Bgm.Stellv. Kaufmann mitgetragen wurde. Wenn
man ganz auf der Oberfläche nachschaut,
ist sie transparent geführt worden. StR
Dr. Platzgummer weiß es ganz genau, denn
er hat Sachen unter € 3.000,-- auch immer
im Ausschuss gebracht. Aber wenn man ein
bisschen herunterkratzt, dann sieht man es.
Das Stichwort lautet "Olympia-Sport- und
Veranstaltungszentrum Innsbruck GesmbH
(OSVI)", wenn man schaut, was die Vereine
an Miete bezahlen. Ist das fair? Werden
dort vielleicht einige Vereine von anderen
aufgehetzt? Vielleicht werden auch einige
begünstigt und andere wieder nicht.
Dort müssen wir ansetzten. Ich bin froh, an
dieser Umsetzung dabei zu sein und das wir
wirklich diese Beteiligungsorientierung, die
wir durch den Ausschuss für Finanzen,
Subventionen und Beteiligung haben, auch
in die Sportwelt hinein bringen.
Wir sind alle bei den Podiumsdiskussionen
gesessen und haben gesehen, wie es im
Breitensportbereich aussieht. Dort sollen die
Zuständigkeiten, die Verantwortung - wir
sagen immer, dass wir uns zum Spitzensport, zum FC Wacker Innsbruck und zum
HC Tiroler Wasserkraft Innsbruck - Die Haie
bekennen, denn das sind unsere Vereine auch in weniger symbolhaften Bereichen
umgesetzt werden, damit wir sagen können:
"Jetzt machen wir eine faire Sportförderung." Damit hätten wir eine Sport- und eine
Kulturförderung, aber auch Sicherheits- und
Jugendpolitik.
Das sind Dinge, die einfach zusammen gehören und wir sollten uns nicht nur auf
Symbolgeschichte kümmern, sondern wirklich auch darum, wo man keine politische
Profilierung herausholen kann, wirklich am
Breitensport ansetzt und die Vereine auch
mitsprechen zu lassen.