Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2009
/ Ausgabe: 2009_10-November.pdf
- S.37
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6.
Wenn ja, wann und mit welchen
Zwischenergebnissen?
7.
Wenn nein, warum nicht und wann
soll dies erfolgen?
8.
Bis wann soll die gemeinsame
Planung von der Stadt Innsbruck und
dem Land Tirol für diesen Bereich
abgeschlossen sein?
Mag.a Schwarzl, Dr.in Krammer-Stark,
Mag.a Pitscheider und Dr.in SchindlHelldrich, alle e. h.
18.3
I-OEF 156/2009
Innsbrucker Kommunalbetriebe
AG (IKB), Projekt "Innkraftwerk
Telfs", Festhalten am geplanten
Standort, Auswirkungen, Amortisation, Kosten (Die Innsbrucker
Grünen)
Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger verliest
die dringende Anfrage der Innsbrucker
Grünen:
Seit Monaten stellt sich mir die Frage,
warum die Innsbrucker Kommunalbetriebe
AG (IKB) das Innkraftwerk Telfs just an
einem Standort platzieren will/muss, wo
ein Abschnitt des vom Land Tirol als
Schutzgebiet ausgewiesenes letztes
Innfreifließgebiet beeinträchtigt wird.
Die Ausweisung als Schutzgebiet ist die
strengste gesetzliche Schutzmaßnahme
des Landes Tirol für ein Gebiet. Würde
das Land Tirol zulassen, dass auch nur
ein Teil dieses Schutzgebietes beeinträchtigt wird, würde es als Gesetzgeber
jegliche Autorität verlieren und sich in
seinen Entscheidungen der Beliebigkeit
ausliefern.
Mich beschäftigt daher seit langem die
Frage, warum die IKB AG im Wissen um
diese Tatsache unbeirrt am geplanten
Kraftwerkstandort festhält bzw. Projektreduktionen in Kauf nimmt, die weder das
Schutzgebiet zur Gänze retten, noch für
die IKB AG besonders wirtschaftlich sein
können (Reduzierung der ursprünglich
kolportierten Nutzfallhöhe von 7 m bis
10 m je nach Jahreszeit auf kolportierte
knapp über 7 m.)
GR-Sitzung 19.11.2009
Dabei drängt sich mir die Vermutung auf,
dass diese Beharrlichkeit - man könnte es
auch Sturheit nennen - eventuell mit den
Verträgen zwischen Tiroler Wasserkraft
AG (TIWAG), IKB und Marktgemeinde
Telfs aus dem Jahr 2006 zu tun haben
könnten. Diesbezüglich ist der Zeitschrift
für den Wirtschaftsraum Telfs vom
November 2006 Folgendes zu entnehmen:
"Die Gemeindewerke Telfs (GWT) als
hundertprozentige Tochter der Gemeinde
Telfs verkaufen ihr Stromnetz - ohne
Kraftwerke - für rund € 13 Mio an die
TIWAG. Die erwirbt damit 127 km
Leitungen samt dazugehörigen Anlagen
und den rund 4.600 Haushalte umfassenden GWT-Kundenstock am Stromsektor.
€ 6,5 Mio. davon, also zehn Prozent der
Errichtungskosten von € 65 Mio. reinvestiert die Gemeinde in den Bau eines
Inn-Laufkraftwerkes durch die IKB im
Bereich des bestehenden Naherholungsgebietes "Sauweide" am westlichen Ende
des Gemeindegebietes.
Dessen Ausbauleistung soll 14 MW
betragen, das Jahres-Regelarbeitsvermögen zirka 80 GWh. Der Rest des von
der TIWAG gezahlten Geldes soll der
Gemeinde für Investitionen zur Verfügung
stehen.
Im Rahmen einer großen Pressekonferenz wurde - nach der einstimmigen
Beschlussfassung der GWT-Generalversammlung und unter Ausschluss der
Öffentlichkeit im Gemeinderat - das
Gesamtpaket als "Megadeal" präsentiert.
Dabei verriet Bgm. Opperer, der zusammen mit GWT-Geschäftsführer Braito,
IKB-Vorstandsvorsitzendem Dr. Schmid
und TIWAG-Vorstandsvorsitzenden
Dr. Wallnöfer die Verhandlungen geführt
hatte, auch, dass er sich im Bereich des
Kraftwerkes einen Freizeitpark mit
Badesee, etc. vorstellen könne. Außerdem würde ja - quasi als weiteres "Zuckerl" für die BürgerInnen - der Strom für
die bisherigen GWT-KundInnen durch den
Wegfall der Gebrauchsabgabe um sechs
Prozent billiger.
Die Stromverteilung habe der GWT einen
jährlichen Abgang von rund € 200.000,-beschert. Durch das Inn-Kraftwerk könnte
die Strom-Eigenerzeugung beträchtlich