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Jahr: 2009

/ Ausgabe: 2009_10-November.pdf

- S.39

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- 703 -

1.

Gemäß Aussagen bei diversen
Pressekonferenzen im Jahr 2006 sollten
-

die Ausbauleistung des Laufkraftwerkes Telfs 14 MW,

-

das Jahres-Regelarbeitsvermögen
zirka 80 GWh,

-

die Nutzfallhöhe je nach Jahreszeit zwischen sieben und zehn
Meter

-

sowie die Gesamtinvestition rund
€ 65 Mio.

zu den Baukosten des Kraftwerkes
Telfs bei. Im Gegenzug dafür wird die
GWT mit 25 % plus einer Aktie
(Sperrminorität) beteiligt bzw. Beteiligungsoption und ihr eingesetztes Kapital wird während der Bauzeit von
der IKB AG mit 6 % fix verzinst.
1.3.1

Ist die GWT bereits mit 25 % plus
einer Aktie beteiligt bzw. wann
wird dies erfolgen?

1.3.2

Die 2006/07 vereinbarte Beteiligung der GWT mit € 6,5 Mio. ging
noch von Baukosten in der Höhe
von € 65 Mio. aus. Wird mit Anstieg der Baukosten der Finanzierungsanteil der GWT ebenfalls erhöht?

1.3.3

Rechnet man die 6 %ige Fixverzinsung des Baukostenanteiles
der GWT dazu, Kosten in welcher
Höhe werden letztlich bei der IKB
AG verbleiben?

betragen.
Gemäß Auskünften auf der Homepage www.innkraftwerk-telfs.at basiert
das letztlich eingereichte Vorprojekt
auf folgenden Eckdaten:
-

Leistung von 14 MW

-

Fallhöhe von zirka 7,35 m bei
Ausbauwassermenge

-

Jahresarbeitsvermögen 70 GWh

-

Investitionsvolumen € 74 Mio.

2.

Damit wurde mit der Reduktion der
Nutzfallhöhe zwar das Jahresarbeitsvermögen um 10 GWh reduziert,
gleichzeitig jedoch die Investitionskosten von € 65 Mio. auf € 74 Mio.
erhöht.
1.1 Kann unter diesen Bedingungen
überhaupt noch von einem wirtschaftlich sinnvollen Kraftwerksbetrieb gesprochen werden, bzw. wie wirken
sich die oben genannten Veränderungen auf die Einnahmen aus dem
KW-Betrieb abzüglich Refinanzierung
aus? Bei geschätzten € 0,05 pro KWh
handelt es sich bei den -10 GWh/a
um jährliche Erträge von zirka
€ 0,5 Mio.
1.2 Auf welchen Zeitraum wird die
Amortisation angesetzt, bzw. mit welchen Strom-Gestehungskosten wird
das KW kalkuliert?
1.3 Gemäß oben zitierter Berichterstattung bzw. Infos von der Homepage
der IKB AG tragen de Gemeindewerke Telfs (GWT) mit € 6,5 Mio. aus
dem Stromnetzverkauf an die TIWAG
GR-Sitzung 19.11.2009

Der Homepage www.innkraftwerktelfs.at ist ebenfalls zu entnehmen,
dass die durch flussaufwärts liegende
Kraftwerke verursachte Schwallsituation durch das geplante Kraftwerk
verbessert werden kann. Die
Schwallspitzen und der steile Anstieg
des Wasserschwalls werden abgeflacht.
Ist das Argument der Reduktion der
gewässerökologisch schlechten
Schwallspitzen nach Reduktion der
Nutzfallhöhe überhaupt noch haltbar?

3.

Die Vereinbarungen zwischen IKB AG
auf der einen sowie
GWT/Marktgemeinde Telfs auf der
anderen Seite sind in engem Zusammenhang mit Verträgen zwischen
TIWAG und GWT/Marktgemeinde
Telfs verbunden.

3.1 Lassen diese Vereinbarungen der IKB
AG überhaupt noch die Möglichkeit,
von diesem Kraftwerk-Projekt zurückzutreten und einen ökologisch vertretbaren Standort zu wählen bzw.
welche finanziellen Folgen hätte ein
Ausstiege oder eine Verlegung für die
IKB AG?
3.2. Gibt es derartige Überlegungen?