Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2008
/ Ausgabe: 2008_09-Oktober.pdf
- S.34
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GRin Mag.a Pitscheider: Sicher war es
überraschend, dass sich die Baukosten
verdoppelt haben. Diese Projektkosten
und die Kalkulationen der Autobahnenund Schnellstraßen-FinanzierungsAktiengesellschaft (ASFINAG) sind zu
hinterfragen. Wenn von April 2007 bis Juli
2008 eine Kostenverdoppelung eintritt, gilt
es dies zu analysieren. Ich bitte auch das
installierte Kontrollgremium, hier ganz
genau zu schauen.
Es ist weder mit der Rohstoffpreissteigerung, welche, wenn ich sehr hochrechne,
maximal 20% ausmacht, noch mit der
zusätzlichen Tunnel- oder Verkehrssicherheit argumentierbar. Für Tunnel mit einer
Länge von 500 bis 1000 Meter haben sich
in diesem Zeitraum keine wesentlichen
Verschärfungen der Sicherheitsmaßnahmen ergeben.
Diese Einhausung soll gebaut werden, da
sie wichtig für Amras ist. Ich bitte nur
darum, bei zukünftigen Verhandlungen mit
der Autobahnen- und SchnellstraßenFinanzierungs-Aktiengesellschaft (ASFINAG) sehr genau auf die Partner zu
achten.
GR Buchacher: Es ist von meinen
VorrednerInnen schon erklärt worden,
dass die Entlastung der AnrainerInnen im
Stadtteil Amras dringend notwendig war
und es ist allen zu danken, die hier
beigewirkt haben.
Die Kostenexplosion ist allerdings schon
kritisch anzumerken. Hier ist es wünschenswert und geplant, dass hier eine
strenge, begleitende Kontrolle stattfindet
und nicht nur gelegentliche Einsicht bei
der Autobahnen- und SchnellstraßenFinanzierungs-Aktiengesellschaft (ASFINAG) zu nehmen.
Bei so einem hohen Investitionsvolumen
ist ebenso zu verlangen, dass nach
Vollendung der Einhausung die zugesagten Lärmwerte eingehalten werden. Hier
ersuche ich die Frau Bürgermeisterin,
noch einmal Gespräche mit der Autobahnen- und Schnellstraßen-FinanzierungsAktiengesellschaft (ASFINAG) zu führen.
Wenn die zugesagten Lärmwerte nicht
eingehalten werden, dann hat die Autobahnen- und SchnellstraßenFinanzierungs-Aktiengesellschaft (ASFINAG) die Einhausung auf ihre Kosten so
GR-Sitzung 23.10.2008
zu adaptieren, dass diese Lärmwerte für
die AnwohnerInnen in Amras garantiert
bleiben.
Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger:
Hinsichtlich der Kontrolle darf ich feststellen, dass der Innsbrucker Stadtsenat in
seiner Sitzung vom 22.10.2008 beschlossen hat, Baudirektor Dipl.-Ing. Maizner,
Mag.-Abt. III, Planung, Baurecht und
technische Infrastrukturverwaltung als
Vertreter der Stadt Innsbruck zu entsenden.
StRin Dr.in Pokorny-Reitter: Es ist die
Mag.-Abt. III, Tiefbau, mit der Überprüfung
dieser Kostensteigerung beauftragt
worden. Ich darf aus dem Bericht, der am
22.10.2008 vorgelegt wurde, kurz einiges
hier darlegen.
Die Mag.-Abt. III, Tiefbau, hat die Überprüfung dieser Kostenschätzungen auf der
Grundlage von verschiedenen Einreichoperaten vorgenommen: für Luft, Lärm,
Straßentunnelsicherheit, Straßenbau und
Naturschutz sowie Wasserrecht. Das war
die Grundlage für die Kostenschätzung.
Die Mag.-Abt. III, Tiefbau, kommt zu dem
Schluss, dass dem Amt die angegebenen
Mehrkosten plausibel erscheinen. Wir
haben hier Mitarbeiter, die mit Lärmschutzwänden in der Stadt Innsbruck
Erfahrungen haben und wissen, wie sich
die Kosten hierfür in den letzten Jahren
entwickelt haben.
Nichtsdestotrotz ist es sinnvoll, dass zur
begleitenden Kontrolle, Baudirektor Dipl.Ing. Maizner, Mag.-Abt. III, Planung,
Baurecht und technische Infrastrukturverwaltung dabei sein wird.
Jetzt möchte ich noch ein paar andere
Punkte ansprechen, die mir in diesem
Zusammenhang wichtig erscheinen. Bei
einer Einhausung, wie sie die Stadt
Innsbruck nun im Bereich Amras bekommt, kann man die Überlegung
anstellen, was passiert eigentlich auf der
Einhausung.
Ist das nur eine Autobahneinhausung?
Kann man sie bebauen? Kann man hier
Spiel- oder Sportplätze darauf errichten?
Hierzu gibt es eine Studie der Mag.Abt. IIII, Stadtplanung. Es entsteht hier
eine große Fläche, wo sich die Nutzungsfrage stellt.