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Jahr: 2008

/ Ausgabe: 2008_09-Oktober.pdf

- S.47

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Konzept wirklich etwas wird. Man hört ja
Verschiedenstes: Einmal ist das Projekt
schon gestorben, das andere Mal sei es
bald in der Umsetzung. Ich lasse mich
überraschen.
Wenn wir jetzt aber so tun, als sei diese
Gratisparkstunde die Rettung der Wirtschaft, dann wäre ich von der Wirtschaft in
der Innsbrucker Innenstadt enttäuscht. Die
Gratisparkstunde bevorzugt die AutofahrerInnen. Wenn diese Gratisparkstunde so
wichtig ist - und hier bin ich nicht einer
Meinung mit GR Wanker - dann muss sie
nicht zwingend budgetschonend sein.
Wenn man glaubt, die Gratisparkstunde
sei so wichtig für die Wirtschaft, müsste es
wahrscheinlich dreimal soviel sein und
einen viel größeren Mehrwert erzeugen.
Es sollte dann auch die Nutzung des
öffentlichen Personen- und Nahverkehr
und anderer Dienstleistungen möglich
sein.
Ebenso sollte der Donnerstag einbezogen
werden. Gerade am Donnerstag sind die
Einkaufszentren Sillpark und DEZ gut
gefüllt. Was hier an Kaufkraft abfließt,
entspricht wahrscheinlich den Einnahmen
der Innenstadtkaufleute eines ganzen
Wochenendes.
Ich werde dem Nachtragskredit zustimmen
weil ich hoffe, dass dieses Ein-EuroModell Realität wird. Damit hätte man eine
viel größere Förderung der Innenstadt und
nicht nur der Innenstadtwirtschaft.
Aber einzig nur das Bezahlen der ersten
Parkstunde ist ein viel zu einfacher
Ansatz. Ich würde es umgekehrt betrachten. Wenn die Stadt Innsbruck von den
Wirtschaftstreibenden diesen Vorschlag
bekäme, würden wir im Gemeinderat auch
fragen, ob ihnen denn nichts Besseres
einfällt.
Ich denke hier an ganz einfache Ansätze.
Wenn man beispielsweise die zweite
Stunde bezahlt, bleiben die BürgerInnen
aus dem Umland mindestens zwei
Stunden in der Stadt Innsbruck und geben
dementsprechend mehr Geld aus. Diese
Dinge fehlen mir in der Diskussion und
sind auch nie im Innsbrucker Stadtmarketing GesmbH (IMG) angedacht worden.
Mir ist das einfach zu wenig, eine Stunde
Parken in den Tiefgaragen zu bezahlen.
GR-Sitzung 23.10.2008

Mit diesen € 90.000,-- werden wir meiner
Meinung nach die Innenstadtwirtschaft
nicht retten.
Sollte die Gratisparkstunde nächstes Jahr
wieder im Budget sein oder sogar höher
budgetiert werden, muss ein Mehrwert für
die Innsbrucker Innenstadt aber auch für
die anderen Stadtteile ersichtlich sein.
GR Buchacher: Wenn es um die Gratisparkstunde geht, schlagen in mir mehrere
Herzen. Einerseits als Vertreter der
Innsbrucker Verkehrsbetriebe und
Stubaitalbahn GesmbH (IVB) kann man
die Gratisparkstunde schon mit einem
lachenden und einem weinenden Auge
sehen. Es wird ja nicht nur die Gratisparkstunde finanziert sondern auch die gelben
Parktickets, welche alternativ als Fahrscheine eingelöst werden können. Weiters
sind sie für Taxis und öffentliche Verkehrsmittel verwendbar.
Andererseits schlägt mein Herz auch als
ein Vertreter des Aufsichtsrats der
Innsbrucker Stadtmarketing GesmbH
(IMG). Ich finde es wahnsinnig schade,
dass die Innsbrucker Stadtmarketing
GesmbH (IMG), welche momentan
sowieso kein gutes Standing hat, immer
wieder in Verruf gerät.
Wenn man schon von Wahrheiten spricht,
muss man auch sehen, was sich in der
Innsbrucker Stadtmarketing GesmbH
(IMG) abspielt. Maßgebliche Wirtschaftsbetriebe wie Banken oder Versicherungen
springen reihenweise ab. Der größte Hohn
ist, dass sogar Betriebe, welche im
städtischen Einfluss stehen, abspringen.
Ein konkretes Beispiel ist die Innsbrucker
Messe GesmbH. Dann wundern sich
genau jene Betriebe, dass nicht nur die
Innsbrucker Stadtmarketing GesmbH
(IMG) um ihr Leben ringt sondern auch die
Finanzierung der Gratisparkstunde
Probleme bereitet.
Was wird dann gemacht? Man geht zur
Frau Bürgermeisterin und sagt, man
bräuchte mehr Geld. Maßgebliche
Wirtschaftstreibende sind nicht bereit,
diese Gratisparkstunde mitzufinanzieren.
Übrig bleiben die kleinen Innenstadtbetriebe, welche selbst ums Überleben ringen
und trotzdem ihren Obolus leisten.