Gemeinderatsprotokolle seit 2002
Jahr: 2008
/ Ausgabe: 2008_09-Oktober.pdf
- S.60
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sozialökonomische Betriebe fördert. Wir
haben hier eine Sockelförderung und pro
Transitarbeitsplatz - in diesem Fall
natürlich pro Person, die aus Innsbruck
kommt - auch eine bestimmte Quote. Ich
glaube, dass das ein wirklich außerordentlich wertvoller Beitrag für junge Menschen
ist, die am Start ihres Berufslebens
stehen, um ihnen ihre berufliche Entwicklung zu erleichtern.
Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Es ist
für mich selbstverständlich, dass wir uns
an diesem Projekt beteiligen, solange es
existiert. Das ist überhaupt keine Frage.
Die Beteiligung an dem Projekt wurde für
dieses Jahr in Aussicht genommen, aber
ich glaube, dass es sozial- und beschäftigungspolitisch so wertvoll ist, sodass wir
es in weiterer Folge auch unterstützen
sollten.
GRin Mag.a Schindl-Helldrich: Von
unserer Seite wird dieses Ansuchen
unterstützt. Es handelt sich hierbei um
einen einmaligen Zuschuss in der Höhe
von € 39.200,--, wobei man nicht ganz
genau weiß, wie viele Innsbruckerinnen an
diesem Projekt teilnehmen werden. Mir ist
es wichtig an dieser Stelle zu sagen, dass
es nicht dabei bleiben kann bzw. darf,
wenn dieses Projekt erfolgreich und gut
sein sollte.
Bgm.in Zach: Es handelt sich hier schon
um viel Geld, das von den verschiedenen
Institutionen bezahlt wird. Ich habe schon
manchmal erlebt, wenn bei solchen EUProjekten viel Geld hereinkommt, ist man
gleich ein bisschen "großkopfert", aber
wenn das Geld auf einmal ausbleibt,
machen alle lange Gesichter und fragen
sich, wer das bezahlen soll.
Dieser Zuschuss ist bis längstens
31.12.2009 geplant. Wenn dieses Projekt
erfolgreich arbeitet, dann hätte ich gerne,
dass sich die Mitglieder des Gemeinderates darauf einstellen, es auch in Zukunft
zu fördern, wie wir es sonst auch mit
unseren sozialökonomischen Betrieben
tun.
Ich sage das deshalb, weil ich in meiner
Arbeit beim Verein Tafie - Tiroler Arbeitskreis für integrative Entwicklung drei
solche Projekte mit EU-Förderung
aufgebaut habe. Wenn sich der Finanzier
ESF nach drei Jahren aus diesem Bereich
zurückgezogen hat, habe ich erlebt, dass
es lokal nicht möglich war, diese Projekte
weiterhin zu fördern bzw. die entsprechenden Mittel dafür aufzutreiben, obwohl
sie höchst erfolgreich waren und wir
belegen konnten, wie volkwirtschaftlich
sinnvoll das Ganze ist.
Es wird in eine solche Produktionsschule
viel investiert, denn diese braucht Einrichtungsgegenstände sowie MitarbeiterInnen
die geschult werden und sich in diesen
achtzehn bzw. zwanzig Monaten Wissen
aneignen. Wenn das nachher wieder
aufgegeben werden muss, werden
dadurch unglaublich viele Ressourcen
vernichtet. Ich möchte an dieser Stelle
sagen, wenn man mit so etwas beginnt
und es erfolgreich ist, dann sollte man es
auch fortsetzen.
GR-Sitzung 23.10.2008
Ich glaube, dass man in Zukunft mehr
solche Projekte brauchen wird. Man muss
das Projekt mit dem Bewusstsein auf die
Füße stellen, dass nach drei Jahren
Schluss ist, wenn man nicht irgendein
Anschlussprojekt findet. Man sollte nach
den drei Jahren eine so gute Arbeit
vorweisen, sodass dies vom Arbeitsmarktservice Tirol (AMS), vom Land Tirol und
der Stadtgemeinde Innsbruck weiterhin
unterstützt wird.
Der größte Teil der Kosten wird an der
Stadtgemeinde Innsbruck hängen bleiben.
Das ist aber nicht negativ, sondern ein Teil
der Integration. Dieses Thema wird uns
bzw. StRin Mag.a Oppitz-Plörer, StRin
Dr.in Pokorny-Reitter und GRin Dr.in Waibel
noch weiterhin beschäftigen. Ich sage nur,
dass man darauf achten soll, weil wir
wissen, dass sonst oft wegen € 5.000,-oder € 10.000,-- ein Theater veranstaltet
wird.
Beschluss (einstimmig):
Der Antrag des Stadtsenates vom
16.7.2008 (Seite …) wird angenommen.