Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2008

/ Ausgabe: 2008_09-Oktober.pdf

- S.84

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viel Anteil dem Neubau und wie viel dem
Altbau zuzuordnen ist. Das wäre korrekt
gewesen.
Jetzt stelle ich die Frage, ob vielleicht
irgendjemand gemeint hätte, dass es aus
steuerlichen Gründen interessanter wäre,
das Ganze dem Neubau zuzuordnen, weil
dadurch letzten Endes die Vorsteuer
geltend gemacht werden kann. Der
Geschäftsführer der Innsbrucker Immobilien GesmbH & Co KEG (IIG) hat mir
gesagt, dass das eine der Überlegungen
gewesen ist. Die Kontrollabteilung hat hier
zu Recht gesagt, dass es falsch sei, wenn
man den gesamten Teil dem Neubau
zuordnet. Diesbezüglich ist sicherlich
Aufklärungsbedarf gegeben.
Der zweite Bereich sind die Fehlbuchungen. Wenn ich Bauvorhaben in meinem
privaten Bereich abwickle - das waren in
den letzten fünfzehn Jahren nicht wenige dann ist es so, dass man bei jedem
einzelnen Projekt die Rechnungen viel
leichter zuordnen kann. Sind es jedoch
viele Projekte, sollte man die Buchung
nicht aufgrund der Projektnummerbezeichnung vornehmen, denn es könnte
einmal ein Techniker eine falsche Nummer
anführen. Der Buchhalter überweist im
Glauben, dass es sich zum Beispiel um
die Projektnummer Amras handelt, den
Betrag von diesem Konto. Das ist nämlich
hier auch passiert.
Wenn der Buchhalter das kontrollieren
würde - das wäre diese Kontrollfunktion und im Rechnungswortlaut den Betreff
Siebererschule sieht, dann müsste er
darauf aufmerksam machen, dass die
Rechnungsnummer usw. nicht stimmt.
Das ist sicher ein Schnittstellenproblem
zwischen Technik und Buchhaltung.
Hier gehört insofern ein Kontrollmechanismus eingeführt, weil sehr viele Projekte
abzuwickeln sind und es Hunderte von
Rechnungen, Teilzahlungen, Akontozahlungen usw. gibt. Die Innsbrucker Immobilien GesmbH & Co KEG (IIG) hat nicht nur
ein Projekt, sondern momentan viele
Projekte laufen. Das ist eine Schwachstelle, die beseitigt gehört. Es ist sicherlich
kein Euro irgendwo verschwunden.
Was die Verlegungen der Leitungen
anbelangt, muss man genau hinterfragen.
Ohne das im Detail genau hinterfragt zu
GR-Sitzung 23.10.2008

haben vermute ich, dass im Zuge der
Arbeiten sehr viele Leitungen verlegt bzw.
teilweise ergänzt wurden. Das muss man
aufklären. Nach Aufklärung kann man, wie
in anderen Fällen auch, generell klare
Zuordnungen treffen. Das ist jedoch kein
Grund, dies zu skandalisieren.
Es ist richtig, dass der Gemeinderat schon
gesagt hat, dass gewisse Kontrollmechanismen einzuführen sind. Ich kann GR Hof
versichern, dass ich sehr wohl - ich bin
seit Ende 2006 Aufsichtsratsvorsitzender
der Innsbrucker Immobilien GesmbH & Co
KEG (IIG) - in laufenden Gesprächen
immer wieder gefragt habe, wie weit man
mit den internen Kontrollmechanismen ist.
Der Geschäftsführer hat mir versichert,
dass sie in vielen Dingen dabei sind. Es
werden zum Beispiel die Mitarbeiterinnen
bzw. Mitarbeiter neu geschult. Früher war
es so, dass es diesbezüglich überhaupt
keine wirklichen Absprachen gegeben hat.
Es wird versucht, die Kommunikation oder
interne Revision usw. zu verbessern. Hier
wird aber noch viel zu verbessern sein.
Bevor das alles mit der Innsbrucker
Immobilien GesmbH & Co KEG (IIG)
zusammengeführt wurde, hat die Technik
vollkommen selbstständig gearbeitet und
abgerechnet. Diese Dinge gehören
aufgeklärt. Die primäre Frage ist nicht, wer
Aufsichtsratsvorsitzender ist oder wer im
Aufsichtsrat sitzt. Wenn Berichte der
Kontrollabteilung als Erstes in den Medien
und nicht im Gemeinderat oder Aufsichtsrat diskutiert werden, dann ist das
sicherlich der Sache nicht dienlich.
Unter Alt-StR Ing. Barenth, der viele Jahre
Vorsitzender des Kontrollausschusses
war, hat es so etwas nie gegeben. Ich
kann mich an keinen einzigen Fall
erinnern, dass irgendein Bericht der
Kontrollabteilung in den Medien war, bevor
er im Gemeinderat diskutiert wurde. Wenn
es Missstände, Beanstandungen gibt oder
Verbesserungen erforderlich sind, sind
diese auch zu machen.
Ich bin davon überzeugt, dass der
Aufsichtsrat der Innsbrucker Immobilien
GesmbH & Co KEG (IIG) ganz klar fragen
wird, wieweit man hinsichtlich des
Controlling ist. Man wird sicherlich in
diesem Bereich die Dinge mehr hinterfragen müssen. Manche meinen, dass jedes