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Jahr: 2008

/ Ausgabe: 2008_09-Oktober.pdf

- S.159

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Durch diese Vorgangsweise sind die beiden ursprünglich gewährten
CHF-Kredite bis zu ihrem jeweiligen Kreditende (Ende 2002 bzw. Mitte
2000) mit ihrem gesamten Kapitalbetrag zuzüglich der vereinbarten
Zinsen sukzessive auf kurzfristige CHF-Barvorlagen bei österreichischen
Banken transferiert worden. Bis zum 31.12.2006 entwickelte sich der
anfängliche kumulierte Ausleihungsbetrag in Höhe von CHF 16,5 Mio.
durch laufende Zins- und Zinseszinszuschreibungen auf ca. CHF 26,12
Mio. (bewertet mit € 16.305,98 Tsd.)
Auf Basis des steigenden CHF-Kursniveaus in den Jahren 2006 und
2007 entschied sich die IVB letztendlich zur teilweisen Abdeckung der
CHF-Verbindlichkeiten. Im Geschäftsjahr 2007 erfolgten so Rückführungen im Gegenwert von insgesamt € 13,0 Mio. Die finanziellen Mittel
für die gegenständlichen Ausleihungsrückzahlungen stammten dabei
großteils von der IKBAG und standen in Zusammenhang mit der Erfüllung des Ergebnisabführungsvertrages.
Bilanzausweis per
31.12.2007 bzw.
Bestand per 7.4.2008

Unter Berücksichtigung der im Jahr 2007 vorgenommenen Kredittilgungen weist die Bilanz per 31.12.2007 einen Restkreditbetrag in Höhe
von CHF 5.164,78 Tsd. (bewertet mit € 3.132,07 Tsd.) aus. Am
7.4.2008 erfolgte erneut eine teilweise Keditrückführung im Gegenwert
von € 1.246,50 Tsd., wodurch sich zu diesem Stichtag unter Berücksichtigung des Zinsabschlusses sowie des Kontonutzungsentgeltes ein
restlicher Ausleihungsbetrag in Höhe von CHF 3.156,04 Tsd. (bewertet
mit € 2.000,03 Tsd.) ergab. Dieser Restbetrag wurde vorerst bis
7.7.2008 prolongiert. Gemäß erhaltener Auskunft ist von der IVB angedacht, den restlichen CHF-Kreditbetrag noch in diesem Jahr vollständig
zu tilgen.

Bewertung der
ursprünglichen
Kreditengagements

Die Kontrollabteilung hält im Sinne einer rückblickenden Bewertung der
ursprünglichen Kreditengagements die aus ihrer Sicht wesentlichen
Eckpunkte und Entwicklungen der Finanzierung(en) nochmals abschließend fest und weist vorab jedoch deutlich darauf hin, dass die zeitliche
Bewertungsperspektive der Kontrollabteilung in die Vergangenheit gerichtet ist und sie in ihrer Argumentation somit auf Gegebenheiten
(z.B. Kursentwicklung, Zinsentwicklung) aufbauen kann, welche dem
Unternehmensmanagement zum Zeitpunkt der Aufnahme der
CHF-Kredite in dieser Art und Weise nicht bekannt sein konnten.

Währungsvorteil
bzw. –risiko
Zinsvorteil bzw. -risiko

Im Allgemeinen baut der/die KreditnehmerIn mit dem Eingehen einer
CHF-Finanzierung auf zwei Aspekte. Auf der einen Seite können Rückzahlungsvorteile dadurch entstehen, dass sich der CHF-Kurs im Vergleich zum Einstiegskurs positiv entwickelt, um somit Kursgewinne
lukrieren zu können (Währungsvorteil). Auf der anderen Seite werden
Zinsvorteile aus der Zinsdifferenz für Zinsen betreffend CHF- und ATS
bzw. €-Ausleihungen erwartet (Zinsvorteil). In diesen erhofften Vorteilen liegen jedoch gleichzeitig auch die Risiken einer Fremdwährungsfinanzierung.

Zl. KA-06120/2008

Bericht des gemeinderätlichen Kontrollausschusses

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