Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2005

/ Ausgabe: 2005_03-Maerz.pdf

- S.174

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34.4

I-OEF 39/2005
Gedenkstätte für alle jene Innsbrucker Frauen und
Männer des politisch-weltanschaulich motivierten Widerstandes gegen das NS-Regime (GR Marinell)

GR Marinell: Ich stelle gemeinsam mit meinen Mitunterzeichnern folgenden Antrag:
"Der Gemeinderat möge beschließen:
Die Stadtgemeinde Innsbruck errichtet eine Gedenkstätte für all jene Innsbrucker Frauen und Männer des politisch-weltanschaulich motivierten Widerstandes gegen das NS-Regime, die nach Verhören oder Folterungen
Selbstmord verübten, während der Haft oder in Konzentrationslagern verstorben oder durch Todesurteil hingerichtet worden sind.
Marinell, Dr. Pokorny-Reitter, Buchacher, Grünbacher, Hüttenberger, alle
e. h."
Gerade im Gedenkjahr 2005 wäre es ein wichtiges Signal für jene Menschen, die sich gegen die Unterdrückung der politischen und religiösen
Freiheit und gegen die Ausschaltung anders Denkender ausgesprochen haben, die für einen aktiven Widerstand gegen die NS-Gewaltherrschaft gestanden sind und dabei ihr Leben verloren haben, das Projekt einer Gedenkstätte zu initiieren. Damit kann ein Beitrag geleistet werden, die Erinnerung an den Widerstand der Jahre 1938 bis 1945 und das Wissen darüber
einer breiten Öffentlichkeit dauerhaft zu vermitteln.
Bgm. Zach: Wie viele Personen sind das?
GR Marinell: In Tirol sind es etwa 50 Personen und in Innsbruck zirka 15 Personen. Ich kann eine Liste beibringen, die jedoch noch
hinsichtlich der Vollständigkeit überprüft werden muss.
Bgm. Zach: Wäre hier an eine Gedenktafel gedacht? In der
Herrengasse, wo die Verhöre durchgeführt wurden, gibt es bereits eine Gedenktafel, auf der jedoch nicht die einzelnen Namen angeführt sind. Man
muss überprüfen lassen, ob das die Familien überhaupt wollen. Auch sollte
man sich überlegen, wo eine solche Gedenktafel eventuell sinnvoll angebracht werden kann.

GR-Sitzung 31.3.2005