Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2007

/ Ausgabe: 2007_11-Dezember-Budget.pdf

- S.52

Suchen und Blättern in über 500 PDFs und 44.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Dokument

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2007_11-Dezember-Budget.pdf
Ausgaben dieses Jahres – 2007
Alle Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
- 1036 -

StRin Mag.a Oppitz-Plörer: GR Grünbacher hat heute in seiner Budgetrede
hinsichtlich des Regionalbahnkonzeptes
von einer Totgeburt gesprochen. Meine
persönliche Bitte ist, dass solche Worte im
Gemeinderat nichts verloren haben. Es
war nicht nur mir, sondern auch anderen
Mitgliedern des Gemeinderates ein
Anliegen, dies zu sagen. (Beifall)
Ich darf jetzt zu einem Teil meiner
Ressorts kommen. Wir haben heute schon
von einem Kuchen gesprochen und
deshalb möchte ich die Frage in den
Raum stellen, was dieses doch große
Kuchenstück für eine Innsbruckerin bzw.
für einen Innsbrucker der verschiedenen
Generationen bedeutet bzw. was mit den
uns zur Verfügung stehenden Steuermitteln bewegt wird?
Ich darf hier einige Zahlen nennen: Wenn
man im außerordentlichen Haushalt von
rund € 6 Mio und im ordentlichen Haushalt
von € 6 Mio für Volksschulen, € 3,7 Mio für
Hauptschulen, € 9,2 Mio für Kindergärten
und € 2,4 Mio für Schülerhorte spricht,
stellt sich die Frage, was die einzelne
Bürgerin bzw. der einzelne Bürger von
diesen Mitteln hat?
Ich glaube, die Bürgerinnen bzw. Bürger
können hinsichtlich der Kinderbetreuung
und Bildung auf ein Angebot zurückgreifen, dass diesbezüglich wirklich seinesgleichen sucht. Ich glaube, dass die
Verlässlichkeit und das Angebot, das eine
Stadt als Kommune zur Verfügung stellt,
wesentlich zur Zufriedenheit der Bürgerinnen bzw. Bürger beitragen.
In dieser Woche wurde von einer anderen
politischen Seite festgestellt, dass direkte
Zahlungen nichts damit zu tun haben,
dass die Kinderfreundlichkeit steigt,
sondern, dass ein Netz bereitgestellt wird.
Die direkte monetäre Gabe für den
Einzelnen trägt nicht wesentlich dazu bei,
dass das, was wir eigentlich brauchen und
uns wünschen, nämlich dass es mehr
Kinder gibt, dann auch erzielt wird.
In den Bereichen Kinderbetreuung,
Jugend und Schulen ist Innovation sicher
unglaublich wichtig. Ich unterscheide aber
zwischen Innovation und Experimenten.
Innovation ist etwas Positives, wenn es
abgesichert ist und in langsamen Schritten
geht. Ich bin nicht dafür, bei den KinderGR-(Budget-)Sitzung 20.12.2007

gärten zu viele Experimente zuzulassen,
sondern auch hier muss die Verlässlichkeit
und Nachvollziehbarkeit im Vordergrund
stehen.
Im Jahresvoranschlag der Landeshauptstadt Innsbruck für das Rechnungsjahr
2008 sind zum Beispiel in zwei Positionen
im Bereich Schule für "Projekt jugend.bildung.innsbruck" und "Pädagogische Projekte" je € 30.000,-- für die
Fortbildung unserer Mitarbeiterinnen bzw.
Mitarbeiter in den Kindergärten und
Schülerhorten vorgesehen.
Eine stufenweise abgesicherte Innovation
findet man beim "Tivoli-Neu", wo in dem
Jugendzentrum, sechs Gruppen für das
Alter bis vierzehn Jahren untergebracht
werden sollen. Es sollen keine Gruppen
von drei bis sechs Jahren, sechs bis zehn
Jahren und zehn bis vierzehn Jahren sein,
sondern genau hier arbeiten wir nach
diesem ersten Jahr. Wir haben in vier
Kindergärten alterserweiterte Gruppen und
am "Tivoli-Neu" möchten wir das genauso
fortführen. Diesbezüglich hat es Gespräche mit dem Land Tirol gegeben und wir
werden hoffentlich für den Kindergartenversuch auch die Zustimmung bekommen.
Ich darf feststellen, dass wir elf Hauptschulen haben. In der Hauptschule
Gabelsbergerstraße wird das Tagesheim
an- und ausgebaut und dadurch können
wir für die Innsbruckerinnen bzw. Innsbrucker ein Angebot bereitstellen. Das freut
mich deshalb besonders, da viele Gemeinden sagen, wenn die Hauptschulen
leer werden, könnte man dort ein Gymnasium unterbringen. Das ist Gott sei Dank
in der Stadt Innsbruck nicht der Fall. Wir
müssen in den Schulen Räume suchen
bzw. für die Nachmittagsbetreuung Mittel
in die Hand nehmen, damit es in dieser
Anzahl angenommen wird.
Im Bereich der Volksschulen haben wir in
den letzten drei Jahren 700 Kinder betreut.
Also in 70 % der Volksschulen bieten wir
Nachmittagsbetreuung an. In den Hauptschulen haben wir an fünf Standorten für
300 Kinder eine Nachmittagsbetreuung.
Das ist also rund ein Jahrgang, der
tagtäglich mittags in unseren Einrichtungen betreut wird.
Erfreulich finde ich die kleine Position im
Jahresvoranschlag der Landeshauptstadt