Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2007

/ Ausgabe: 2007_11-Dezember-Budget.pdf

- S.80

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weiter zu entwickeln, dann können wir in
eine gute Zukunft blicken.
StRin Mag.a Schwarzl: Nur noch einen
Gedanken zu diesem "fördern wir diesen
Dialog und das Zusammenleben". Ich
glaube es wird ganz wichtig sein, dass wir
in der Stadtentwicklungs- bzw. Stadtplanungspolitik der Kultur einen größeren
Stellenwert geben. Nicht nur, weil Kulturorte auch den Stadtplan prägen - ein
Treibhaus, ein Kulturgasthaus Bierstindl
prägen auch den Innsbrucker Stadtplan -,
sondern auch für eine über die Tradition
hinausgehende Off-Szene ein Beitrag ist,
den Blick fürs Fremde zu öffnen und zu
schärfen.
Deshalb glaube ich, müssen wir Kulturpolitik viel mehr als Querschnittsmaterie in die
Stadtentwicklungspolitik hineinbringen.
Bgm.in Zach bringt die Gruppe 3, Kunst,
Kultur und Kultus, zur Abstimmung.
Mehrheitsbeschluss (gegen GRÜNE;
8 Stimmen):
Die Gruppe 3, ordentlicher Haushalt, wird
angenommen.
Mehrheitsbeschluss (gegen GRÜNE;
8 Stimmen):
Die Gruppe 3, außerordentlicher Haushalt,
wird angenommen.

Gruppe 4
Soziale Wohlfahrt und Wohnbauförderung

Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Die
Gruppe 4 weist im ordentlichen Haushalt
2008 Einnahmen in der Höhe von
€ 7.772.200,-- und Ausgaben in der Höhe
von € 44.323.500,-- aus.
Die Gruppe 4 weist im außerordentlichen
Haushalt 2008 Einnahmen und Ausgaben
in der Höhe von € 4.150.000,-- aus.

GR-(Budget-)Sitzung 20.12.2007

Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Wir
haben jetzt in zwei Kapiteln über Sport
und Kultur, nach dem Motto das im alten
Rom noch gegolten hat "Panem et
circenses" gesprochen. Ich glaube, dieses
Sprichwort gilt heute auch noch, nämlich
der Reihenfolge nach und zwar zuerst das
Brot und dann die Spiele. So würde ich
das auch für den Sozialbereich sehen. Im
Sozialbereich geht es um existenzielle
Bedürfnisse, die vor den Spielen und vor
der Kultur Vorrang haben müssen.
Wir haben die Jugendwohlfahrt heute
schon einmal angesprochen. Das ist ein
sehr wichtiger Bereich, der in den letzten
Wochen besonders durch den Fall Luca in
Diskussion gestanden ist. Es ist eine
besondere Herausforderung für die
Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeiter, diese
Betreuung vorzunehmen.
Wir haben etwa 450 Kinder in Betreuung,
davon 200 Kinder in der vollen Erziehung
und 250 Kinder werden ambulant betreut.
Die Kosten sind geradezu explosionsartig
steigend. Wenn man sich vorstellt, dass
wir für diese 450 Kinder € 6,7 Mio
ausgeben, so ist das eigentlich ein
außerordentlich hoher Betrag. Die
Ausgaben steigen in den einzelnen Fällen.
Es gibt einzelne Fälle, welche € 3.500,-bis € 6.500,-- kosten. Die Problemsituationen verschärfen sich, die Anzahl der
Alleinerziehenden steigt, es gibt hohe
Scheidungsquoten und beengte Wohnungsverhältnisse usw.
Die Arbeit in der Mag.-Abt. II, Jugendwohlfahrt, wird dadurch erschwert, da zunehmend in Außerstreitverfahren Gutachten
abzugeben sind, wo es um die Obsorge
von den Eltern geht und die Besuchsangelegenheiten der Eltern geregelt werden.
Das ist ein sehr aufwendiger und sehr
schwieriger Prozess. Natürlich ist es so,
dass es für die Sozialarbeiterinnen bzw.
Sozialarbeiter oft schon sehr schwierig ist
festzustellen, was für das Kind gut ist. Ist
es gut, das Kind in die volle Erziehung zu
geben, den Eltern das Kind wegzunehmen
oder vielleicht doch begleitend und
ambulant zu betreuen.
Es ist für mich eine dramatische Entwicklung, dass in zunehmendem Maße, wenn
zum Beispiel bei einem Kind diagnostiziert
wird, dass es aufgrund einer psychischen