Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2007

/ Ausgabe: 2007_11-Dezember-Budget.pdf

- S.87

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- 1071 -

(Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Das ist
so von der Tiroler Landesregierung
festgelegt.)
Ich denke, dass man das ändern müsste,
weil sich manche Bewohnerin bzw.
mancher Bewohner durch den Begriff
"Taschengeld" diskriminiert fühlen, denn
Taschengeld bekommen Kinder. Diese
alten Menschen haben ihr Leben lang
gearbeitet und ihre Steuern bezahlt.
Genau mit diesem "Taschengeld" kommen
viele Leute in den Wohn- und Pflegeheimen nicht unbedingt aus. Die alltäglichen
Angebote sind in den einzelnen Wohnund Pflegeheimen sehr unterschiedlich.
Die alten Leute wollen ja manchmal auch
einen Kaffee trinken gehen. Ich habe mir
die Preise in den Wohn- und Pflegeheimen der Innsbrucker Soziale Dienste
gemeinnützige GesmbH (ISD) angesehen
und musste feststellen, dass sie unterschiedlich sind.
Im Wohn- und Pflegeheim Saggen kostet
der "Kleine Braune" € 1,90, im Wohn- und
Pflegeheim Reichenau € 1,90, im Pflegeund Blindenheim St. Raphael € 1,50, im
Alten- und Pflegeheim Haus St. Josef am
Inn (Malfattiheim) € 1,40 und im Nothburgaheim € 1,--. Ich möchte bei diesem
"Kleinen Brauen" bleiben, obwohl es auch
noch andere Beispiele gibt, was man für
die noch vielen kleinen Bedürfnisse mit
dem Taschengeld begleichen muss. Hier
sollte man etwas ändern.
Es sollten auch die alten Menschen im
Wohn- und Pflegeheim ihre Lebensqualität
haben und sich diesen "Kleinen Braunen"
leisten können. Mit diesem Kapitel des
"Kleinen Braunen" möchte ich mich für die
Aufmerksamkeit bedanken. (Beifall)
GRin Dr.in Waibel: Wenn ich den Innsbrucker Grünen zuhöre, würde ich sagen, der
Wahlkampf hat schon begonnen. Dieser
findet aber nicht in der Stadt Innsbruck,
sondern im Land Tirol statt. Nur der
Slogan scheint schon wieder aufrecht zu
sein und der heißt "herzlos". Gegenüber
Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger, der eine
solche Kompetenz im Sozialressort hat, so
zu tun, als ob es nur um außen hui und
innen pfui geht, um mit Ihren Worten zu
sprechen, finde ich schäbig. (Beifall)

GR-(Budget-)Sitzung 20.12.2007

Es wurde heute das Thema Schuldnerberatung aufgegriffen. Es ist unbestritten,
dass immer mehr Menschen Schwierigkeiten mit den Kosten, die das tägliche Leben
mit sich bringt, haben. Man muss allerdings auch sagen, dass natürlich mehr
Leute in den Privatkonkurs kommen, weil
sie in der Lage sind irgendeiner Arbeit
nachzugehen und damit auch eine
dementsprechende Tilgung der Schulden
vornehmen können. Wenn sie nämlich
nicht in den Arbeitsprozess kommen bzw.
keine Arbeit vorweisen, können sie gar
nicht in den Privatkonkurs einsteigen.
Ich kann jetzt nicht sagen, ob es gut ist,
mehr Leute zu haben die überhaupt in den
Privatkonkurs einsteigen können, aber die
Zahlen sind natürlich unterschiedlich zu
werten. Wenn mehr Leute einer Arbeit
nachgehen können, sind sie zum Teil auch
in der Lage, wieder diesen Prozess
durchlaufen zu können.
Es ist unbestritten, dass es sehr viele
Leute mit Mindestpensionen gibt. Wir
haben in diesem Bereich aber auch sehr
viele Leute, welche die Hilfe, die sie
bekommen würden, nicht annehmen, weil
wir immer noch mit der Schwierigkeit
konfrontiert sind, dass unsere alten
Menschen sehr bescheiden sind.
Ich kann mich an Gespräche erinnern, wo
wir den 80- oder 85-jährigen Leuten
gesagt haben, dass diese und jene
Möglichkeit besteht, die dann aber der
Meinung waren, dass es reicht, weil die
Jungen auch etwas zum Leben haben
müssen.
Dass Angebote niederschwellig sein
müssen ist klar, weil natürlich die Schamgrenze hier möglichst niedrig angesetzt
werden muss, um Leuten zu ermöglichen,
auch die dementsprechende Hilfe
anzunehmen. Ich glaube nicht, dass
irgendein Mitglied des Gemeinderates
Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger unterstellen wird, dass das in der Form auch nicht
stattfindet.
Es gibt natürlich ideologische Unterschiede. Ganz klar ist, dass es aus unserem
ideologischen Background sehr stark
darum geht, Menschen Hilfe zur Selbsthilfe zu geben und nicht neue Abhängigkeiten zu schaffen. Das ist im christlichen
Sozialbild tief verwurzelt und ich denke,