Gemeinderatsprotokolle seit 2002

Jahr: 2007

/ Ausgabe: 2007_11-Dezember-Budget.pdf

- S.88

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- 1072 -

dass ich das für unsere Fraktion im
Gemeinderat postuliere.
Es werden in einem sehr starken Maß
immer wieder Sozialarbeiter, Sozialarbeiter und Sozialarbeiter gefordert, als
würden sich damit alle Probleme lösen
lassen. Wie gesagt, der kritische Punkt ist,
wie weit schaffe ich neue Abhängigkeiten,
wenn ich die Menschen einfach nur
betreue.
GRin Dr.in Krammer-Stark, Sie haben
Recht, denn Sie haben Einblick in einen
Kindergarten dieser Stadt, aber ich bin
froh, dass wir mehrere Kindergärten in der
Stadt Innsbruck haben. Damit möchte ich
dieses Thema beenden.
GRin Marinell hat die Jugendwohlfahrt
angesprochen. Das ist natürlich zurzeit ein
sehr heikles Thema, das sicher auch sehr
populistisch aufgearbeitet wurde. Nicht
angesprochen wurde die Präventivarbeit.
Ich habe bei einer Veranstaltung, wo es
um das Thema Kindesmisshandlung
gegangen ist, eine Kollegin aus dem
Allgemeinen Krankenhaus Wien (AKH)
getroffen, die den Satz prägte: "Hinterher
wissen wir doch immer, warum es passiert
ist."
Die Präventivarbeit ist ein sehr heikler
Bereich, weil die Frage wie folgt lautet: Ist
man bereit ein breites Netz zu legen,
damit Leute eventuell zu stigmatisieren,
um dann Menschen auf jeden Fall filtern
zu können, wo es zu schweren Kindesmisshandlungen kommt? Wenn man das
macht, muss man sich im Klaren sein,
dass man sehr viele Leute überwacht,
überprüft und vielleicht auch in einer Form
unterstützt, die sie nicht haben wollen, um
jenen Leuten rechtzeitig Hilfestellung
geben zu können, die wirklich in diesem
Problemkreis landen.
Die Risikofaktoren sind bekannt und
lauten: Junge Eltern, nicht leiblicher Vater
des Kindes, Schreikinder, Frühgeburten,
beengte Wohnverhältnisse und angespannte finanzielle Situation. Wenn wir
wirklich den Filter legen wollen, ist das
eine politische Entscheidung, über deren
Konsequenz sich alle im Klaren sein
müssen, aber dann ist mehr Personal
wahrscheinlich unser geringstes Problem.

GR-(Budget-)Sitzung 20.12.2007

Ich bin Vorstandsmitglied der Initiative
"Frauen helfen Frauen" und freue mich
natürlich sehr, dass in der weiteren
Finanzierung der Frauenhäuser eine
weitere Sicherheit gegeben ist. Ich möchte
aber doch darauf hinweisen, dass wir mit
dem Tiroler Gemeindeverband diesbezüglich Gott sei Dank endlich zu einer
Regelung gekommen sind, die sicherlich
auch gerechter für die Stadt Innsbruck ist.
Ich danke für die Aufmerksamkeit.
StRin Mag.a Oppitz-Plörer: Sonst ist es
üblich, zu allen Mitgliedern des Gemeinderates zu sprechen, aber in diesem Fall darf
ich, weil so viele Unwahrheiten verbreitet
wurden, die sicherlich auch auf mangelnde
Information schließen lassen, zu GRin
Dr.in Krammer-Stark sprechen. Ich glaube,
dass der Sozialreferent Bgm.-Stellv. Dipl.Ing. Sprenger, wie auch ich in meinen
Ressorts schon immer wieder aufklärend
tätig ist. Dadurch, dass Sie es immer
wieder behaupten, wird es nicht richtiger.
Ich beziehe mich auf eine Wortmeldung,
die GRin Dr.in Krammer-Stark nicht zu
diesem Kapitel, sondern vorher gemacht
hat. Das betrifft die Anmerkung, dass es in
ihrem Kindergarten keine zweisprachigen
Assistentinnen gibt. Wir haben sehr wohl
im Bereich der Kindergärten zweisprachige Assistenten. Zwar nicht in dieser
Anzahl, wie es sich GRin Dr.in KrammerStark vorstellt, aber es gibt zwei Assistentinnen, die in jenen Kindergärten eingesetzt werden, wo es besonders notwendig
ist. Es gibt aufgrund der Personalsituation
nicht immer einen Ersatz 1 : 1 bzw.
kommen auch fünf Burschen - die jetzt
erfreulicherweise auch eine Kindergartenausbildung absolvieren - zum Einsatz.
Diese Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeiter
bzw. die zweisprachig ausgebildeten
Pädagoginnen bzw. Pädagogen müssen
erst einmal nachwachsen.
Eine weitere Aussage war, dass die Stelle
für Migrationsangelegenheiten nur den
Sprachscheck verwalten. Die Stelle für
Migrationsangelegenheiten macht
natürlich auch Ausbildungen für Multiplikatorinnen bzw. Multiplikatoren und bietet
Ausbildungen für Mitarbeiterinnen bzw.
Mitarbeiter an, um im Bereich der Kindergärten und Schülerhorte hier zu sensibilisieren. Das ist etwas ganz Wichtiges und
Maßgebliches. Es geht nicht nur darum,