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Jahr: 2007

/ Ausgabe: 2007_11-Dezember-Budget.pdf

- S.90

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- 1074 -

sich mit den sozialen Themen befasst,
sich das einmal antun sollte. Allein was
sich in den Gängen der Mag.-Abt. II,
Soziales, abspielt, denn die Sozialhilfeempfänger sind nicht immer die geduldigsten Personen und was sich die Sozialarbeiterinnen bzw. Sozialarbeiter anhören
müssen, ist fast ungeheuerlich.
Das wäre wichtig, damit man sieht, wie
viel Arbeit und Einsatz von den Bediensteten der Mag.-Abt. II, Soziales, die keine
Sozialarbeiter sind, hier geleistet wird. Nun
komme ich zu den Leistungen: Was würde
die Stadt Innsbruck, die Frauenhäuser
ohne die Leistungen der Mag.-Abt. II,
Soziales, machen? Vielen Vereinen wäre
es nicht möglich die Arbeit zu leisten,
wenn sie nicht die Subventionen bekommen würden, die auch von der Sozialen
Wohlfahrt kommen. Dies abgesehen von
den Einzelhilfen wie Heizkostenzuschuss,
Kleidergeld aber auch Wohnbedarf. Es
wird die Übernahme der Lebenskosten
geleistet.
Im vorigen Jahr haben wir das Frauenhaus der Asylantinnen besucht und waren
davon sehr beeindruckt. Das alles wäre
ohne Unterstützung der Mag.-Abt. II,
Soziales, nicht möglich. (Beifall)
Bgm.-Stellv. Dipl.-Ing. Sprenger: Ich bin
froh, dass mir noch ein paar Minuten
bleiben, um auf das eine oder andere
einzugehen.
Wenn GRin Linser behauptet, dass sich
nichts ändert und wir auf der Stelle treten,
dann muss ich sagen, dass sie auf der
Stelle tritt und nicht wahrnimmt, dass sich
im Sozialbereich alles laufend verändert.
Das darf ich in wenigen Punkten aufzeigen:
Wir haben die Kinderheime modernisiert
und eine Einrichtung geschaffen, die
"Hope" heißt und sehr intelligent finanziert
wird. Diese Einrichtung ist für Kinder, die
auffällig und schwer erziehbar sind. Es
sind dort acht bis zehn Kinder, die mit
einem enormen Aufwand präventiv
begleitet und erzogen werden.
Die Kleinkindereinrichtungen, die wir
geschaffen haben, habe ich schon
erwähnt. Wie ich Sozialreferent geworden
bin, war es nicht möglich, ohne weiters
eine Wohnung anzumieten. Heute zahlen
GR-(Budget-)Sitzung 20.12.2007

wir die Vermittlungsprovision, die erste
Miete, die Kaution und die Ausstattung
(Tisch, Stühle, Kasten usw.) für die
Wohnung. Wenn die Kosten bei der
Anmietung von Wohnungen um 18 %
gestiegen sind, dann heißt das, dass die
Wohnungslosenhilfe greift und dadurch
sehr viel getan werden kann. Wir haben
am Haydnplatz und in der Gutenbergstraße eine Betreuung vorgesehen. Das alles
war vorher nicht.
In der Obdachlosenhilfe haben wir
überhaupt einen Quantensprung gemacht.
Es hat damals einen großen Saal gegeben, in dem 24 Betten waren und in der
Mitte ist ein Ofen gestanden. Heute haben
wir Zweibettzimmer mit Nasszellen und mit
Sozialarbeiterbetreuung. Das alles hat es
früher nicht gegeben. Wir haben Pflegehelfer und diplomierte Kräfte. Früher hat
es 60 Betten gegeben und heute verfügen
wir über 90 Betten.
Das Alexihaus wurde neu geschaffen und
wenn man zu einer dort untergebrachten
Person sagt, dass sie ein Zimmer oder
eine Wohnung bekommt, dann glaubt
diese, sie hätte etwas angestellt, weil sie
ausziehen muss. Der Grund ist, dass sich
die Leute dort wohl fühlen.
Wir haben einen Viaduktbogen angemietet, wo die obdachlosen und alkoholkranken Menschen Alkohol trinken können. So
etwas gibt es in ganz Österreich nicht, weil
dies normalerweise streng untersagt ist.
Dadurch haben wir diese Leute nicht am
Bahnhof, nicht in der Maria-TheresienStraße und in den kalten Wintertagen nicht
draußen. All das haben wir gemacht.
Wenn ich an die Wohn- und Pflegeheime
denke, dann hatten wir vor zwanzig
Jahren eine Krankenschwester und
unausgebildetes Personal, die einen
Sanitätskurs besucht haben, der nur
wenige Tage gedauert hat. Heute verfügen wir über 70 bis 80 Krankenschwestern
und Phsyio- sowie Ergotherapeuten. Ich
weiß, dass es immer noch zu wenig ist,
aber früher hatten wir das alles nicht. Wir
haben zur Gänze ausgebildetes Personal.
Wenn früher jemand pflegebedürftig
geworden ist, ist der von den Wohn- und
Pflegeheimen in das Heim am Hofgarten
verlegt worden. Heute werden die Leute
qualitätvoll betreut. Wenn man sieht, wie